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Flora Klee-Palyi (* 13. Oktober 1893 in Budapest; † 14. April 1961 in Wuppertal) war eine deutsch-ungarische Holzschneiderin, Illustratorin, Übersetzerin und Herausgeberin französischer Dichtung.


Leben


Flora Klee-Palyi, die auch das Pseudonym Marie Philippe verwendete, wurde 1893 geboren. Sie studierte Kunst mit Schwerpunkt Graphik in Lausanne, Genf, München, Rom, Florenz und Paris. In Paris wirkte sie anschließend noch einige Zeit und gab mehrere Anthologien mit französischer Dichtung heraus, darunter Texte von Gérard de Nerval, Guillaume Apollinaire, Charles Baudelaire, René Char und Paul Verlaine. Im Gegenzug übersetzte sie Werke von Emil Barth und Ernst Meister ins Französische und gab bilinguale lyrische Editionen heraus.

1927 zog sie mit ihrem Mann, dem Internisten und Pharmakologen Philipp Klee (1884–1978), nach Wuppertal, wo sie aufgrund ihrer jüdischen Herkunft im Oktober 1944 verhaftet wurde. Im Februar 1945 wurde sie nach Theresienstadt deportiert, von wo sie mit schweren Gesundheitsschäden nach Wuppertal zurückkehrte, um dort ihre künstlerische Tätigkeit wieder aufzunehmen.[1]

In den 1950er Jahren gestaltete Klee-Palyi Bücher für den Gießener Walltor-Verlag, unter anderen schuf sie 1956 Linolschnitte zu dem Gedicht die „Die drei Hasen“ von Christian Morgenstern. Im gleichen Jahr erhielt sie den Von-der-Heydt-Kulturpreis der Stadt Wuppertal.[2] Sie starb am 14. April 1961 in Wuppertal. Ihr Grab und das von ihrem Mann befinden sich auf den Alten evangelischen Friedhof an der Kirchhofstraße in Wuppertal-Sonnborn.[3]


Illustrationen im Walltor-Verlag (Auswahl)


Signatur von Flora Klee-Palyi mit Widmung
Signatur von Flora Klee-Palyi mit Widmung
Grab von Flora Klee-Palyi (2017)
Grab von Flora Klee-Palyi (2017)

Der Walltor-Verlag Gießen existierte von 1951 bis 2002. Inhaber als eingetragener Kaufmann war Klaus Brückel.[4] Flora Klee-Palyi arbeitete in den 1950er Jahren für den Verlag. In Zusammenarbeit mit Gideon Schüler, der als Lektor für den Verlag tätig war, entstanden Bücher in kleinen Auflagen, die häufig 100 Exemplare nicht überschritten. Die Typografie wurde von Horst Heiderhoff gestaltet.


Literatur




Commons: Flora Klee-Palyi – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Schriften



Einzelnachweise


  1. Ute Harbusch: Gegenübersetzungen: Paul Celans Übertragungen französischer Symbolisten, Wallstein, Göttingen 2002, S. 123
  2. Siehe: Der Von-der-Heydt-Kulturpreis auf der Seite der Stadt Wuppertal
  3. Wolfgang Stock: Wuppertaler Gräber. Historischer Spaziergang über alle Friedhöfe der Stadt. Thales Verlag, Essen 2007, ISBN 978-3-88908-482-8.
  4. Siehe: Eintrag Handelsregister, HRA 212 (Memento des Originals vom 3. Januar 2007 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.handelsregister.de
Personendaten
NAME Klee-Palyi, Flora
ALTERNATIVNAMEN Philippe, Marie (Pseudonym)
KURZBESCHREIBUNG deutsch-ungarische Holzschneiderin, Illustratorin, Übersetzerin und Herausgeberin französischer Dichtung
GEBURTSDATUM 13. Oktober 1893
GEBURTSORT Budapest
STERBEDATUM 14. April 1961
STERBEORT Wuppertal



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