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Franz Glaubacker (* 20. Juni 1896 in Sarajewo; † 1974 in Linz) war ein oberösterreichischer Porträtmaler und zählt zu den Vertretern des Spätimpressionismus.[1]


Leben und Wirken


Glaubacker wurde als Sohn eines österreichischen Bahnbeamten geboren und verbrachte seine Kindheit auf Grund der Versetzung seines Vaters nach Linz in der oberösterreichischen Landeshauptstadt, wo er Volks- und Bürgerschule sowie Modelltischlerausbildung absolvierte.[2]

1911 wurde er Vergolder-Lehrling bei seinem Onkel in Regensburg, wurde 1915 zum Kriegsdienst beim Linzer Hausregiment eingezogen und kehrte von der russischen Front 1916 schwer verwundet als Kriegsinvalide zurück.

Bis 1919 arbeitete er als Fassmaler-Gehilfe wieder in der Vergolderei in Regensburg und da er sich zum Maler berufen fühlte, absolvierte er erfolgreich die Akademie der bildenden Künste München bei Carl Johann Becker-Gundahl.[3]

Kunstfahrten, die sein Studium abrundeten, führten ihn durch Deutschland, Holland und Italien. Ab 1925 war er als freischaffender Künstler in Linz tätig, porträtierte eine Reihe von Persönlichkeiten und zahlreiche, meist Linzer Privatpersonen, machte sich als Dokumentator der Altlinzer Szene einen guten Namen und arbeitete beim Oberösterreichischen Kunstverein sowie ab Mitte der 1950er-Jahre als Gründungsmitglied bei der Mühlviertler Künstlergilde mit. Er beteiligte sich mehr als dreißig Jahre lang an den jeweiligen Ausstellungen. Er war eine der originellsten Erscheinungen der Linzer Kunstszene seit der Zwischenkriegszeit.[4]

Glaubacker trat zum 1. Mai 1938 der NSDAP bei (Mitgliedsnummer 6.299.877).[5] Bekannt und hundertfach reproduziert[6] wurde sein Bild Hitler am Balkon des Linzer Rathauses.[7]

1997 zeigte die Mühlviertler Künstlergilde in ihrer Galerie im Landeskulturzentrum Ursulinenhof eine Gedächtnisausstellung, zu der auch ein von seinem Sohn Herbert erstellter dokumentarisch strukturierter Katalog erschienen ist.[8] Anlässlich von Linz 09 (Linz als Kulturhauptstadt des Führers, Kunst und Nationalsozialismus in Linz und Oberösterreich) wurden in der Ausstellung im Schlossmuseum auch Arbeiten von Franz Glaubacker gezeigt.[9]


Ehrungen



Publikationen



Literatur



Einzelnachweise


  1. Brigitte Heinzl: Die Gemäldesammlung des 20. Jahrhunderts in der kunsthistorischen Abteilung des oberösterreichischen Landesmuseums. In: Jahrbuch des Oberösterreichischen Musealvereines. Band 129a, S. 238 (zobodat.at [PDF; 12 MB]).
  2. Walter Pretzmann: Das Porträt. In: Mühlviertler Heimatblätter. Jahrgang 1, Linz 1961, S. 16 (ooegeschichte.at [PDF; 357 kB]).
  3. Kurzporträt Franz Glaubacker bei Galerie Seidler (Memento des Originals vom 12. Juli 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.galerieseidler.at
  4. Oberösterreichische Nachrichten. Textarchiv 8. März 1997.
  5. Bundesarchiv R 9361-II/296048
  6. Markus Rohrhofer: Neuer Name für Straße des Hitler-Malers in Linz gefordert. In: derstandard.at. 20. Mai 2021, abgerufen am 12. August 2022.
  7. Leo Furtlehner: Linzer Imageprobleme. In: kpoe.at. 11. März 2009, abgerufen am 12. August 2022.
  8. Historie der Zülow Gruppe (Memento des Originals vom 24. Januar 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.zulow.at
  9. @1@2Vorlage:Toter Link/www.linz09.at (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) Linz09 (PDF; 35 kB).
  10. Glaubackerstraße. In: stadtgeschichte.linz.at, Linzer Straßennamen.
Personendaten
NAME Glaubacker, Franz
KURZBESCHREIBUNG oberösterreichischer Porträtmaler
GEBURTSDATUM 20. Juni 1896
GEBURTSORT Sarajewo
STERBEDATUM 1974
STERBEORT Linz



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