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Friedrich Paul Eugen Lommel (* 26. Mai 1883 in Erlangen; † 23. September 1967 in Otterkring)[1] war ein deutscher Medailleur[2][3] und Bildhauer.


Leben und Werk


Friedrich Paul Eugen Lommels Eltern waren der Physiker Eugen von Lommel und Luise Friederike Caroline Lommel, geb. Hegel. Lommel immatrikulierte sich 1903 an der Akademie der Bildenden Künste München.[4] Er war zusammen mit Bernhard Klinckerfuß, Paul Roloff, Emil Thoma, Karl Hermann Müller-Samerberg und Paula Rösler Mitbegründer der Chiemseer Künstlervereinigung Die Welle. Im Rahmen seiner mehr als zwanzigjährigen Mitgliedschaft in der Künstlervereinigung Münchener Secession beteiligte sich Lommel regelmäßig erst an den Ausstellungen der Vorläufer der Großen Deutschen Kunstausstellung in München, in den 1920er Jahren im Glaspalast, in den 1930er und 1940er Jahren erst in der Neuen Pinakothek und nach der Eröffnung des Hauses der Kunst ab 1937 dort.[5] Dies belegen die Ausstellungskataloge der Ausstellungen nahezu lückenlos. Doch trotz seiner regen Ausstellungstätigkeit, seiner Lehrtätigkeit und seiner Profan- und Sakralwerke im öffentlichen Raum blieb Lommels künstlerisches Schaffen nach seinem Tod weitgehend unbeachtet. Hierfür gibt es zwei Gründe: Einer ist seine schon in den 1920er Jahren aus der Zeit gefallene konservative ästhetische Auffassung. Zum Vergleich: Im Katalog der Deutschen Kunstausstellung München 1930 im Glaspalast, finden sich unter der Rubrik Münchener Secession z. B. etwa 30 Arbeiten von Olaf Gulbransson, 40 Arbeiten von Käthe Kollwitz, etwa 20 Arbeiten von Emil Nolde, 6 Arbeiten von Max Liebermann, 5 Arbeiten von Max Pechstein, 7 Arbeiten von Karl Schmidt-Rottluff und über 10 Arbeiten von Max Slevogt, um nur die wichtigsten Vertreter der Moderne zu nennen, jedoch nur eine Gipsplastik (Diana) von Lommel. Ein anderer Grund für die Nichtbeachtung nach dem Zweiten Weltkrieg ist seine staatskonforme Kunst im Nationalsozialismus. So stellte er in der Großen Deutschen Kunstausstellung 1937–1944 lückenlos jedes Jahr aus, wie das digitale Werkverzeichnis zeigt, während viele seiner vorgenannten Kollegen unter die Entartete Kunst im Dritten Reich fielen. 1949 bei der Ersten Münchner Kunstausstellung (Nachfolgerin der Großen Deutschen Kunstausstellung) im Haus der Kunst war Lommel dann nur noch mit einer Skulptur Spielende Kinder vertreten, obwohl er bis Mitte der 1950er Jahre Mitglied der Münchener Secession blieb.


Werke im Öffentlichen Raum



Literatur



Einzelnachweise


  1. Forschungsplattform zu den "Großen Deutschen Kunstausstellungen" 1937–1944. Abgerufen am 14. Mai 2018.
  2. L. Forrer: Biographical Dictionary of Medallists. Lommel, Friedrich. Band VII. Spink & Son Ltd, London 1923, S. 561 (englisch).
  3. Lommel, Friedrich in: Deutsche Biographie, abgerufen am 28. März 2014.
  4. Matrikelbuch der Kunstakademie München. Abgerufen am 14. Mai 2018.
  5. Werkverzeichnis von Werken Lommels bei den Großen Deutschen Kunstausstellungen 1937–1944. Abgerufen am 14. Mai 2018.



Weitere Quellen


Personendaten
NAME Lommel, Friedrich
ALTERNATIVNAMEN Lommel, Friedrich Paul Eugen (vollständiger Name)
KURZBESCHREIBUNG deutscher Bildhauer und Medailleur
GEBURTSDATUM 26. Mai 1883
GEBURTSORT Erlangen
STERBEDATUM 23. September 1967
STERBEORT Otterkring



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