Fritz Herrfurth (* 1899 in Bonn; † 28. August 1944 in Sarajevo) war ein deutscher Maler, Bildhauer und Architekt in Bad Dürkheim.
Fritz Herrfurth wurde 1899 in Bonn als Sohn eines Buchbindermeisters und dessen Ehefrau geboren, kam aber bereits als Kind nach Bad Dürkheim. Er ging bei dem Neustadter Bildhauer J. W. Steger in die Lehre, die er 1915 als Geselle mit sehr gutem Prüfungsergebnis abschloss. Von 1920 bis 1921 besuchte er die Kunstgewerbeschule in München. 1928 ließ er sich in Bad Dürkheim Im Schreck 22 nieder und arbeitete von da an als selbständiger Maler, Bildhauer und Architekt. Im Zweiten Weltkrieg kommandierte ihn die Wehrmacht zur Rekonstruktion zerstörter historischer Bauwerke ab. 1944 wurde er als Kunsttherapeut ins Lazarett in Sarajevo versetzt. Dort starb er infolge einer Infektion mit der Amöbenruhr, die er sich im Lazarett zugezogen hatte. Herrfurth hinterließ seine Frau Anna, geb. Back, und einen Sohn, Heinz, der gegen Kriegsende an der Ostfront fiel.[1]
Fritz Herrfurth hat eine Reihe von Großplastiken geschaffen, in erster Linie Kriegerdenkmäler, die bis heute den öffentlichen Raum vor allem der Vorderpfalz zwischen Bad Dürkheim, Neustadt und Ludwigshafen prägen.[2]
Im Kurpark und im übrigen Stadtgebiet Bad Dürkheims befinden sich heute noch mehrere Brunnenplastiken und andere Statuen, so etwa das Standbild einer Frau, Weintrauben auf einem Teller tragend, im Kurpark in der Nähe des Cafés Traubenkur.[3]
Einige seiner Gemälde sowie sein Gesellenbrief befinden sich im Bestand des Bad Dürkheimer Stadtmuseums im Kulturzentrum Haus Catoir. Daneben schuf er Kleinplastiken (z. B. Porträtbüsten), Bühnenbilder, entwarf Wohnhäuser und war für mehrere Heeresbauämter tätig.
Personendaten | |
---|---|
NAME | Herrfurth, Fritz |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Maler, Bildhauer und Architekt |
GEBURTSDATUM | 1899 |
GEBURTSORT | Bonn |
STERBEDATUM | 28. August 1944 |
STERBEORT | Sarajevo |