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Max Julius Georg Fritz[1] (* 26. Juni 1884[2] in Dresden; † 1967 in Mitterfels, Niederbayern) war ein deutscher Maler und Grafiker.


Leben


Georg Fritz wuchs zunächst in Dresden auf, wo sein Vater Max Fritz (1849–1920), nach Ausbildung in Berlin und einem USA-Aufenthalt, als Landschaftsmaler tätig geworden war. 1891 ging dieser mit Ehefrau Hedwig, geb. Mattern-Wagner, den beiden Töchtern Gertrud und Paula sowie den Söhnen Richard und Georg nach München. Georg besuchte daher 1894/95 die erste Klasse des Maximiliansgymnasiums in München.[3] Da die Familie 1895 nach Berlin umzog, setzte er seine Schulbildung dort fort. Er studierte zunächst bei seinem Vater, einem zu seiner Zeit bekannten Berliner Maler und 1891 neben Franz Skarbina Mitbegründer der „Gesellschaft Deutscher Aquarellisten“, und danach an der Kunsthochschule in Berlin-Charlottenburg. Ab Mitte der 1910er Jahre war er in Berlin freiberuflich als Kunstmaler und Radierer tätig.[4] Ab 1922 unterstützte Georg Fritz den Reichsverband bildender Künstler als Sachverständiger im Urheber- und Verlagsrecht. 1929 trat er dem Verein Berliner Künstler bei.

Während anfangs die Landschaftsmalerei sein Schaffen bestimmte, wandte er sich später der Architektur- und Landschaftsgrafik zu. Studienreisen nach Italien, in die Bretagne und längere gründliche Studien in Paris gaben ihm viele Anregungen. Zu seinen bekanntesten Werken gehörte eine 1936 entstandene Grafikmappe, die er auf Bestellung der Berliner Stadtverwaltung fertigte. Die Mappe enthielt achtzig Radierungen, die die wichtigsten älteren und modernen Bauwerke der Hauptstadt darstellten. Die Mappe oder einzelne Blätter daraus wurden von der Stadt als Erinnerungsgabe an prominente Gäste vergeben. Eine gleichartige Mappe hatte Georg Fritz bereits 1923 für die Mark Brandenburg hergestellt.

Fritz war 1942 auf der Großen Deutsche Kunstausstellung in München mit vier großformatigen Radierungen vertreten, von denen die Nazi-Führer Heinrich Himmler, Hermann Giesler und Theo Memmel Blätter erwarben. 1944 wurde Fritz in die sogenannte Gottbegnadeten-Liste der für den NS-Kulturbetrieb unentbehrlichen Künstler aufgenommen.[5]

Bis zur Zerstörung seines Heims in Berlin-Zehlendorf im Jahr 1943[6] arbeitete Fritz in der Reichshauptstadt und war dann in Mitterfels in Niederbayern ansässig. In den 1940er und 1950er Jahren entstanden Industrieansichten, unter anderem für die Gutehoffnungshütte Oberhausen und das Volkswagenwerk Wolfsburg. Georg Fritz verstarb 1967 in Mitterfels.


Werke (Auswahl)


Radierungen

Aquarelle/Zeichnungen/Kreide

Mappenwerke und Buchausstattungen


Archivalien



Literatur




Commons: Von Georg Fritz entworfene Briefmarken – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Standesamt Darmstadt, Eheregister Nr. B 254/1909. Die 1909 geschlossene Ehe mit Anna Luise Johanna Maria Elisabeth Frey (* 1888) wurde 1913 geschieden.
  2. Abweichendes (falsches) Geburtsjahr (1894) z. B. im Nürnberger Künstlerlexikon und in der Datenbank Saarland Biografien, siehe Literatur und Weblinks.
  3. München Maximiliansgymnasium, Archiv, Matrikel und Jahresbericht 1894/95.
  4. Fritz, Georg. In: Berliner Adreßbuch, 1914, Teil I, S. 771. „Kunstmaler und Radierer, W35, Lützow-Str. 87 H. IV.“.
  5. Maximilian Haas: Die ,Gottbegnadeten-Liste' (BArch R 55/20252a). In: Juri Giannini, Maximilian Haas und Erwin Strouhal (Hrsg.): Eine Institution zwischen Repräsentation und Macht. Die Universität für Musik und darstellende Kunst Wien im Kulturleben des Nationalsozialismus. (= Musikkontext 7). Mille Tre Verlag, Wien 2014, ISBN 978-3-900198-36-7, S. 239–276.
  6. Deutsche Oststadt im Wandel der Zeit. Bilder Zur Geschichte Posens. In: Kölnische Zeitung. Nr. 148 vom 1. Juni 1944, S. 3 (online bei zeit.punktNRW).
  7. Georg Fritz auf künstlerkolonie-gothmund.de
  8. Plakatentwurf „Berlin im Licht / 16.–19. Oktober 1928“. Stadtmuseum Berlin: Sammlung Online, abgerufen am 31. Dezember 2020.
  9. Plakatentwurf Skizze 2 „Berlin im Licht / 16.–19. Oktober 1928“. Stadtmuseum Berlin: Sammlung Online, abgerufen am 31. Dezember 2020.
  10. Hafenstadt Berlin. Stadtmuseum Berlin: Sammlung Online, abgerufen am 31. Dezember 2020.
  11. Erhard Schütz: Die Reichsautobahn in Literatur und anderen Medien des „Dritten Reiches“. IASLonline, abgerufen am 16. März 2015.
Personendaten
NAME Fritz, Georg
ALTERNATIVNAMEN Fritz, Max Julius Georg (vollständiger Name)
KURZBESCHREIBUNG deutscher Maler und Grafiker
GEBURTSDATUM 26. Juni 1884
GEBURTSORT Dresden
STERBEDATUM 1967
STERBEORT Mitterfels, Niederbayern



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