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Gerrit Thomas Rietveld [ˈɣɛrɪt ˈtoːmɑs ˈritfɛlt] (* 24. Juni 1888 in Utrecht; † 25. Juni 1964 in Utrecht) war ein niederländischer Architekt und Designer. Bekannt wurde er durch seine Beteiligung an der Künstlergruppe De Stijl.

Gerrit Thomas Rietveld, 1962
Gerrit Thomas Rietveld, 1962

Leben und Werk


Rietveld war als Schreinermeister zunächst im Familienbetrieb tätig. Sein architektonisches Wissen erarbeitete er sich in Abendkursen.

Gerrit Thomas Rietveld entwickelte sich vom Schreinermeister zu einem der bedeutendsten Architekten und Designer der De-Stijl-Gruppe. Zu seinen Lehrmeistern zählte der Goldschmiedekünstler Carel Begeer. Die Künstlergruppe De Stijl formierte sich um eine gleichnamige niederländische Zeitschrift für Bildende Kunst, die von Theo van Doesburg herausgegeben wurde und zwischen 1917 und 1932 erschien. Einflussreich war Rietveld vor allem durch das Rietveld-Schröder-Haus in Utrecht und den Rot-Blauen-Stuhl. Auch am Bauhaus wurden seine Ideen aufgegriffen.

Wesentliche Merkmale seiner unter dem Einfluss von De Stijl entstandenen Werke sind die strenge Geometrie sowie die Reduktion der Farbgebung auf die Primärfarben Gelb, Rot und Blau. Sie stellen den Versuch dar, Bildende Kunst, Design und Architektur zusammenzuführen, was bis zu einem gewissen Grade zu einer gattungssprengenden Ästhetik führte.


Werke



Der rotblaue Stuhl


Stuhl
Stuhl

Den rotblauen Stuhl in seiner Grundform entwickelte Rietveld 1917 und baute ihn 1918 in einer ersten Ausführung mit Seitenteilen unter den Armlehnen und ohne farbige Fassung. 1919 veröffentlichte Rietveld eine Abbildung dieses Stuhls in der Zeitschrift De Stijl. Erst 1923 erhielt der Stuhl seine charakteristische Farbgebung in den Primärfarben (Rot, Blau, Gelb) und Schwarz, wobei auch nach 1923 noch andere Farbkonzepte – sogar farblose – auf Fotografien zu sehen sind. Die heutzutage bekannte, von Cassina S.p.A. hergestellte Re-Edition des Stuhls ist eine von zahlreichen Versionen.[1]

Der Stuhl besteht aus 13 Vierkanthölzern und zwei Latten aus Buche. Die Sitzfläche und die Rückenlehne bestehen aus Schichtholz. Dies begünstigt eine industrielle Fertigung. Die Einzelteile sind mit Holzdübeln aneinandergeleimt. Die strenge Geometrie und die offene Struktur sollen Form-Raum-Probleme überwinden, dadurch Innenraum spürbar machen. Neben dem Schröder-Haus machte besonders dieser Stuhl Rietveld berühmt.

Seine Stühle wurden auch im Jahr seines Todes auf der documenta III 1964 in Kassel posthum in der Abteilung Industrial Design gezeigt.


Design



Architektur


Das Rietveld-Schröder-Haus
Das Rietveld-Schröder-Haus

Literatur



Film



Siehe auch




Commons: Gerrit Rietveld – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Vgl. Breuer, Gerda: Die Erfindung des Modernen Klassikers. Avantgarde und ewige Aktualität, Ostfildern 2001, S. 85f.
  2. Glücklich Wohnen im „spinnerten Dorf“. In: Bundesdenkmalamt, Denkmal des Monats März 2013.
  3. Inhaltsangabe von arte (Memento vom 9. Januar 2014 im Internet Archive), arte.tv, abgerufen am 23. März 2013
Personendaten
NAME Rietveld, Gerrit
ALTERNATIVNAMEN Rietveld, Gerrit Thomas
KURZBESCHREIBUNG niederländischer Architekt
GEBURTSDATUM 24. Juni 1888
GEBURTSORT Utrecht
STERBEDATUM 25. Juni 1964
STERBEORT Utrecht

На других языках


- [de] Gerrit Rietveld

[fr] Gerrit Rietveld

Gerrit Thomas Rietveld (Utrecht, 24 juin 1888 – id. 25 juin 1964) est un designer, architecte et ébéniste néerlandais.



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