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Gertrude Reum (* 8. Oktober 1926 in Saarbrücken; † 16. August 2015 in Buchen) war eine deutsche Bildhauerin, die insbesondere für ihre Skulpturen aus geschwungen aufwärts strebenden Chromnickelstahlrohren bekannt ist.

Skulptur Aufstrebende Kräfte (2008) von Gertrude Reum in Buchen
Skulptur Aufstrebende Kräfte (2008) von Gertrude Reum in Buchen

Leben


Gertrude Reum erhielt ihre künstlerische Ausbildung von 1942 bis 1946 – mehrfach durch die Kriegsereignisse unterbrochen – bei Jacob Schug in Saarbrücken. 1947 schloss sie ein Studium an der Hochschule für Gestaltung Offenbach am Main an (bis 1950).

Reum lebte und arbeitete seit Mitte der 1950er Jahre in Buchen (Odenwald), wo sie 2015 im Alter von 88 Jahren starb.


Auszeichnungen



Einzelausstellungen (Auswahl)


Zu den mit «K» gekennzeichneten Ausstellungen erschien ein Katalog.


Werk


Zunächst widmete sich Reum der Malerei; ihre Frühwerke aus den 1950er und 1960er Jahren zeigen häufig noch realistisch-gegenständliche Motive wie z. B. Odenwaldlandschaften, Blumen, Stillleben, Kinderbilder. In den 1970er Jahren ging sie zum plastischen Gestalten in Metall, insbesondere Reliefs, über. Häufig nutzte sie hierfür vorgestanzte industrielle Formteile aus Aluminium, Messing, Nickel und Kupfer. Seit 1983 entstanden auch Radierungen und Serien von Aquarellen. Ihre Zellstoffreliefs mit den aufbrechenden Strukturen, die sie bekannt machten, entstanden ab 1986. 1997 übersetzt sie die ins Metall eingeschliffenen Lichtbündel ins Dreidimensionale: monumentale Skulpturen – von denen etliche im öffentlichen Raum aufgestellt wurden – entstehen, bei denen sich kreuzende (Licht-)Bahnen, die von irgendwo kommen und sich ins Unendliche verlieren,[1] sich in geschwungen aufwärts strebenden Chromnickelstahlrohren manifestieren.

Gemeinsam ist Reums Arbeiten das bewegte und das naturhafte Moment. Aber insbesondere das Offene, das Transitorische ist ihnen einbeschrieben – man mag sie als Form gewordene Metapher für den Fluss des Lebens lesen.

„Licht und Schatten, Reflexionen, Durchblicke in den Raum und in die Landschaft sind genuine Bestandteile dieser Arbeiten, mit denen Gertrude Reums Schaffen einen vorläufigen Höhepunkt großzügiger, souveräner Gestaltung erreicht hat. Es sind Arbeiten autonomer Form, die zugleich offen sind für Deutungen und Assoziationen, in denen sich der Bogen zu den Anfängen schließt.“

Prof. Hans Gercke, Heidelberg[2]

Bildergalerie



Arbeiten im öffentlichen Raum (Auswahl)


Reums Werke zieren Kirchen, Museen, öffentliche Gebäude und Plätze, darunter Auftragsarbeiten für den Altarraum in Kirchen wie z. B. St. Oswald in Buchen und St. Johannes in Heimbuchenthal.


Literatur




Commons: Gertrude Reum – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Gertrude Reum – Biografie auf eART.de
  2. zitiert nach: Gertrude Reum, Kunstverein Hockenheim
  3. Gertrude Reums Meisterwerke haben perfekten Platz gefunden. Rhein-Neckar-Zeitung, 28. November 2018
  4. Aufstrebende Kräfte, Stadt Buchen (Odenwald)
Personendaten
NAME Reum, Gertrude
KURZBESCHREIBUNG deutsche Bildhauerin
GEBURTSDATUM 8. Oktober 1926
GEBURTSORT Saarbrücken
STERBEDATUM 16. August 2015
STERBEORT Buchen



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