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Gotthard Hilzinger (* 12. Mai 1718 (Taufdatum) in Geißlingen; † 12. September 1781 in Waldshut) war ein südwestdeutscher Kirchenmaler des Rokoko.

Deckenfresko Gotthard Hilzingers in Minseln
Deckenfresko Gotthard Hilzingers in Minseln

Leben


Gotthard Hilzinger stammte aus Geißlingen, heute ein Ortsteil der Gemeinde Klettgau. Über seine Ausbildung und seinen Werdegang sind nur wenige indirekte Angaben bekannt. 1749 wurde er in Waldshut einem Prozess als Zeuge in einer Baurechtsangelegenheit beim Bau des Pfarrhauses vernommen. Im Einbürgerungsprotokoll der Stadt Waldshut vom 11. Juni 1762 ist vermerkt:"...gotthardt hilzinger von gißlingen gebürthig profesion ein mahler welcher dahier gelehret und resp. auferzogen worden, auch schon etliche Jahr auff der Frembde gewesen..."[1]. Nach Konrad Sutter wuchs der Sohn eines Landwirtes aus Geißlingen ab 1730 in Waldshut auf und absolvierte auch hier seine Ausbildung zum Kunstmaler. Auch wenn sich keine Belege finden, wird Hilzinger aufgrund stilistischer Ähnlichkeiten als Schüler Franz Joseph Spieglers angesehen, der von der Mitte der zwanziger bis Mitte der fünfziger Jahre in der Hochrheinregion und der Nordschweiz mehrere größere Aufträge ausführte[2]. Gotthard Hilzinger ließ sich in den vierziger Jahren dauerhaft in Waldshut nieder, wo er Haus und Grundbesitz erwarb. Im Juni 1762 wurde Hilzinger in die Bürgerschaft aufgenommen. Von 1765 bis 1770 besaß Hilzinger das Haus zum Strauß und von 1770 bis 1778 eine Hälfte des Hauses zum Affen. Hilzinger verwickelte sich Ende der 60er Jahre in Schulden und Prozesse und lebte bis zu seinem Tod 1781 in einer einfachen Unterkunft in der Waldshuter Rheinstraße.


Familie


Gotthard Hilzinger heiratete am 17. Februar 1763 Maria Anna Hetzel, die Tochter des laufenburger Untervogtes Franz Ignaz Hetzel. Von den sechs Kindern starben vier im Säuglingsalter. Ein verbliebener Sohn und eine Tochter verstarben jung mit 24 beziehungsweise 22 Jahren. Maria Anna Hilzinger überlebte den Mann um 23 Jahre.[3]


Künstlerische Tätigkeit


Hilzinger wirkte vor allem im südlichen Schwarzwald und der Nordschweiz als Fresken- und Altarbildmaler. Erste Porträtaufträge sind seit 1756 verbürgt. Einige Porträts seiner Freunde und Auftraggeber haben sich erhalten. Hilzinger zeigt gerade im Spätwerk und den Porträts originäre Züge, bleibt aber doch deutlich hinter dem Werk Spieglers zurück. Hilzinger erzielte vergleichsweise bescheidene Honorare. Sein Honorar für die Ausmalung der Kirche von Miseln betrug etwa ein Drittel des Kostenvoranschlages eines Konkurrenten Brechin aus Rheinfelden. Unter der Schuldenlast führte er auch in den letzten Jahren profane Maler- und Dekorationsarbeiten aus[4].


Werke



Gesicherte Arbeiten



Zugeschriebene Arbeiten



Einzelnachweise


  1. Konrad Sutter: Gotthardt Hilzinger, Ekkhart 1981, in Badische Heimat, S. 71.
  2. Alemannisches Jahrbuch, Bände 1964–1965, Alemannisches Institut (Freiburg im Breisgau), 1966, S. 303
  3. Konrad Sutter: Gotthardt Hilzinger, Ekkhart 1981, in Badische Heimat, S. 80f.
  4. Konrad Sutter: Gotthardt Hilzinger, Ekkhart 1981, in Badische Heimat, S. 78f.

Literatur




Commons: Gotthard Hilzinger – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Personendaten
NAME Hilzinger, Gotthard
ALTERNATIVNAMEN Hilzinger, Gotthardt
KURZBESCHREIBUNG südwestdeutscher Kirchenmaler
GEBURTSDATUM 12. Mai 1718
GEBURTSORT Geißlingen
STERBEDATUM 12. September 1781
STERBEORT Waldshut



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