art.wikisort.org - Künstler

Search / Calendar

Grigori Samuilowitsch Frid (russisch Григорий Самуилович Фрид, wiss. Transliteration Grigorij Samuilovič Frid; * 9. Septemberjul. / 22. September 1915greg. in Petrograd; † 22. September 2012 in Moskau[1]) war ein russischer Komponist, Maler und Schriftsteller.

Grigori Frid (2004)
Grigori Frid (2004)

Leben


Grigori Frid wurde 1915 als Sohn eines Literaturjournalisten und einer Pianistin geboren. Viele von Frids Familienmitgliedern fanden durch Verfolgung unter Stalins Herrschaft den Tod. 1927 wurde der Vater nach Sibirien verbannt. In Irkutsk begann Frid ein Musikstudium, welches er 1935 am Moskauer Konservatorium in der Kompositionsklasse von Genrich Litinski und Wissarion Schebalin beendete.[2]

Frid unterrichtete am Konservatorium Musiktheorie von 1936 bis 1939. Im Großen Vaterländischen Krieg war er als Sanitäter und in Musikensembles an der Front tätig. Von 1947 bis 1961 unterrichtete er an der Musikschule des Moskauer Konservatoriums Komposition und wirkte als Komponist für den Rundfunk.[2]

1965 wurde der Moskauer Jugend-Musik-Klub gegründet, den Frid organisierte und leitete. Im Rahmen dessen wurden auch Seminare und Konzerte angeboten, die oft inoffiziell neue Werke von Sofia Gubaidulina, Edison Denissow und Alfred Schnittke präsentierten.[2]

Grigori Frid wurde 1986 zum Verdienten Kunstschaffenden ernannt, und 1996 war er Moskau-Preisträger.[2]


Werk


Maßgeblich für Frids kompositorische Auseinandersetzung mit der Musik des 20. Jahrhunderts war das Schaffen von Schostakowitsch, Strawinsky, Schönberg und Berg. Dabei stehen bei ihm serielle und tonale Verfahren nebeneinander, häufig kombiniert mit Leitmotiv- und Clustertechnik. Auffallend erscheint Frids Vorliebe für dunkle Farbgebung und elegische Stimmungsbilder. In seinen Kammeropern, mit denen er weltbekannt wurde, behandelt er mit großer Sensibilität die seelischen Nöte seiner Hauptpersonen ebenso wie moralische Fragen der Menschheit.[1]


Werke (Auswahl)



Filmmusik



Opern



Konzerte



Orchester



Kammermusik



Vokalzyklen



Klavier



Literatur





Einzelnachweise


  1. Frid, Grigori | Internationale Musikverlage Hans Sikorski. Abgerufen am 17. März 2022.
  2. Ulrike Patow: Frid, Grigorij Samuilovič. In: Ludwig Finscher (Hrsg.): Die Musik in Geschichte und Gegenwart. Zweite Ausgabe, Personenteil, Band 7 (Franco – Gretry). Bärenreiter/Metzler, Kassel u. a. 2002, ISBN 3-7618-1117-9 (Online-Ausgabe, für Vollzugriff Abonnement erforderlich)
Personendaten
NAME Frid, Grigori Samuilowitsch
ALTERNATIVNAMEN Фрид, Григорий Самуилович (russisch)
KURZBESCHREIBUNG russischer Komponist, Maler und Schriftsteller
GEBURTSDATUM 22. September 1915
GEBURTSORT Petrograd
STERBEDATUM 22. September 2012
STERBEORT Moskau

На других языках


- [de] Grigori Samuilowitsch Frid

[en] Grigory Frid

Grigory Samuilovich Frid also known as Grigori Fried (Russian: Григо́рий Самуи́лович Фри́д, 22 September N.S. 1915 – 22 September 2012) was a Russian composer of music written in many different genres, including chamber opera.

[ru] Фрид, Григорий Самуилович

Григорий Самуилович Фрид (9 (22) сентября 1915 (1915-09-22), Петроград — 22 сентября 2012, Москва) — советский композитор. Заслуженный деятель искусств РСФСР (1986)[1].



Текст в блоке "Читать" взят с сайта "Википедия" и доступен по лицензии Creative Commons Attribution-ShareAlike; в отдельных случаях могут действовать дополнительные условия.

Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.

2019-2025
WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии