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Günther Baechler (* 15. Juli 1953 in Basel) ist ein Schweizer Diplomat, Politologe und Maler.

Günther Baechler (2017)
Günther Baechler (2017)

Leben


Günther Baechler studierte nach der Matura von 1975 bis 1979 an der Kunsthochschule Basel Kunst- und Kunstgeschichte mit dem Abschluss zum Lehrer für Bildende Kunst. Seine Lehrer waren u. a. Lenz Klotz, Hans Hartmann und Paolo Pola, die von der sogenannten Bündner Schule und damit stark von Alberto Giacometti geprägt waren. Von 1980 bis 1986 studierte er an der Freien Universität Berlin Geschichte und Politologie mit den Schwerpunkten internationale Beziehungen, Konfliktforschung, Sicherheitspolitik, Rüstungskontrolle und Ost-Westkonflikt. Diese Studien schloss er 1986 mit seiner Diplomarbeit über Die Konventionalisierung der NATO-Strategie in Europa ab. Die beiden nächsten Jahre arbeitete er als Forschungsassistent am Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Universität Hamburg.

1988 wurde er zum Direktor des neu gegründeten Schweizerische Friedensstiftung in Bern berufen. Unter seiner Leitung, die er bis Ende 2000 wahrnahm, wurde die Friedensstiftung zu einer öffentlich unterstützten Institution für akademische Forschung, Mediation und aussenpolitische Beratung. Parallel dazu war er von 1989 bis 1993 zusammen mit Kurt R. Spillmann Forschungsassistent an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich. 1993/1994 war er im Auftrag des schweizerischen Aussenministeriums zur Überwachung des Referendums in Eritrea und als Wahlbeobachter der ersten freien Wahlen in Südafrika tätig. 1996 war er während eines Sabbaticals als Fellow am J.F. Kennedy Institute der Harvard University in Cambridge MA eingeschrieben. In dieser Zeit liess er sich zum Mediator ausbilden. 1997 wurde er an der Universität Bremen bei Dieter Senghaas mit summa cum laude zum Dr. rer. pol. promoviert.[1] In den folgenden sechs Jahren lehrte er Friedens- und Konfliktforschung an der Universität Bern.

Im Januar 2001 wurde er in der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit des Eidgenössischen Departements für Auswärtige Angelegenheiten (EDA) zum Leiter der Fachsektion Konfliktprävention und Transformation. Die Thematik der Konfliktbearbeitung und der Fragilen Staatlichkeit wurde in allen Länderprogrammen der Entwicklungszusammenarbeit, der Humanitärien Hilfe und der Ostzusammenarbeit eingeführt. Ab April 2004 wurde er von der Abteilung Menschliche Sicherheit des EDA als Friedensvermittler in zahlreiche Konfliktregionen entsandt; u. a. nach Nepal[2] und in den Sudan (Darfur).

Im August 2010 wurde Baechler zum ausserordentlichen Botschafter der Schweiz für Georgien mit einer Seitenakkreditierung in Armenien ernannt. Gleichzeitig war er für das Schutzmachtmandat der Schweiz für die Russische Föderation in Georgien zuständig. Im Jahr 2016 war er für den deutschen Vorsitzenden der OSZE, Aussenminister Frank-Walter Steinmeier, als Spezialgesandter für den Südkaukasus[3] tätig. 2017 und 2018 war er in gleicher Funktion für die OSZE-Vorsitzenden von Österreich und von Italien aktiv.

Im August 2018 trat er vom aktiven diplomatischen Dienst zurück. Er ist weiterhin für das EDA und die OSZE in der Beratung in einzelnen Konfliktregionen tätig.

Im September 2018 eröffnete er mit seiner Frau Maren Haartje Baechler den Kunsthof Holm als Kunstgalerie. Im Juni 2019 stellte er in Holm zum ersten Mal einige seiner seit 2018 entstandenen grossformatigen Bilder in der Ausstellung «Wellenberge so hart wie Gestein» aus.

Im Juli 2019 wurde er zum Mitglied des Stiftungsrates der Berghof Foundation Berlin ernannt.


Veröffentlichungen (Auswahl)





Einzelnachweise


  1. Violence through Environmental Discrimination. Causes, Rwanda arena, and conflict model. Kluwer Academic Publisher, Boston/London 1999.
  2. Die Schweiz in Nepals Verfassungsprozess. In: Neue Zürcher Zeitung vom 6. Juli 2007.
  3. Schweizer wird Sonderbeauftragter der OSZE für den Südkaukasus. (Bern, 14. Januar 2016)
Personendaten
NAME Baechler, Günther
ALTERNATIVNAMEN Bächler, Günther
KURZBESCHREIBUNG Schweizer Diplomat, Politologe und Maler
GEBURTSDATUM 15. Juli 1953
GEBURTSORT Basel



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