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Hans Ruedi Fricker (* 9. August 1947 in Zürich) ist ein Schweizer Konzeptkünstler.


Leben


Mail Art von H. R. Fricker (1990)
Mail Art von H. R. Fricker (1990)
«Ort der Ironie» von H. R. Fricker in St. Gallen
«Ort der Ironie» von H. R. Fricker in St. Gallen

Ab 1973 absolvierte H. R. Fricker, bewusst als Alternative zu einem Kunststudium, eine Ausbildung als Erzieher an der Heimerzieherschule in Rorschach. Parallel dazu besuchte er 1973/1974 Kurse an der F+F Schule für Kunst und Mediendesign in Zürich.

Nach anfänglichen Fotoarbeiten und Schriftspuren in der Winterlandschaft von Trogen nutzte H. R. Fricker Ende der 70er-Jahre die Fotokopie für seine Kunstaktionen im öffentlichen Raum. Er markierte seine Wege durch St. Gallen mit Fotokopien seines Selbstporträts. Daraufhin entstand eine Kleinplakatszene in den Strassen von St. Gallen. 1980 proklamierte er mittels Plakaten die „fiktive Kunsthalle St.Gallen“.

1981 gründete H. R. Fricker das „Büro für künstlerische Umtriebe auf dem Land“ in Trogen, Appenzell Ausserrhoden, und wurde aktiv in der weltweiten Mail-Art-Szene. Mit Sondermarken zum Abbruch der Rotbachbrücke wehrte sich Fricker gegen den Abbruch der 1924 erbauten Rotbachbrücke mit dem eigenwilligen S-förmigen Grundriss. Er schuf Ida Schläfper, ein Wortspiel in Anspielung an Idee Schläfper, das dazu diente, auf das fehlende Frauenstimmrecht an der Landsgemeinde des Kantons Appenzell Ausserrhoden hinzuweisen. Briefmarken zeigten den Bär aus dem Appenzellerwappen als weibliches Wappentier mit roter Vagina statt dem üblichen männlichen Wappentier mit rotem Penis.[1]

Er rief 1984 zum „Tourism“, zum sich gegenseitig besuchen, auf und initiierte 1986 mit Günther Ruch und 1992 mit Peter W. Kaufmann den 1. und 2. weltweiten dezentralen Mail-Art- und Networker-Kongress. 1992 kennzeichnete er sein Wohnhaus in Trogen mit dem Schild „Networker Hotel“.

Seit den 1990er-Jahren arbeitet H. R. Fricker vermehrt mit Schildern und beschildert oder bezeichnet Orte mit Formeln wie ORT DER LIST, ORT DER GEWALT, ORT DER IRONIE. 2007 entstand seine Homepage „placeofplaces.com“. Er gründete eigene Museen wie das „Alpstein Museum“, das vor allem aus Hausbibliotheken in Berggasthäusern besteht, und das Museum für Lebensgeschichten. 2005 rief er den „Trogener Kunstpreis für Menschen mit Behinderung“ ins Leben. Im Jahr 2012 schuf er das Geometer-Denkmal in Teufen als symbolischen Mittelpunkt des Kantons Appenzell Ausserrhoden.


Schriften



Literatur




Commons: H.R. Fricker – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Margrith Widmer: Appenzell Ausserrhoden - Mit einer Bärin gegen den Mythos der Männerlandsgemeinde. In: St. Galler Tagblatt. Abgerufen am 5. Juni 2022.
Personendaten
NAME Fricker, H. R.
ALTERNATIVNAMEN Fricker, Hans Ruedi (vollständiger Name)
KURZBESCHREIBUNG Schweizer Konzeptkünstler
GEBURTSDATUM 9. August 1947
GEBURTSORT Zürich



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