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Harry MacLean auch McLean oder Mac Lean (* 16. März 1908 in Berlin; † 3. Januar 1994 in Heidelberg) war ein deutscher Kunstmaler, Bildhauer, Sgraffito-, Glas- und Glockenzier-Künstler. Er schuf zahlreiche Werke überwiegend für kirchliche Auftraggeber, vor allem im Gebiet der Evangelischen Landeskirche Baden.


Leben


Harry MacLean war der Sohn des Architekten Lauchlan (IV.) MacLean (1873–1952) und von Katharina, geb. Schellbach (1875–1957). Sein Urgroßvater war Lauchlan (II.) MacLean.

Er studierte ab 1929 bis 1938 an den Vereinigten Staatsschulen für freie und angewandte Kunst bzw. an der daraus hervorgegangenen Hochschule für Bildende Künste in Berlin; die maltechnischen Grundlagen erlernte er dort bei Adolf Strübe, dessen Meisterschüler er 1937/38 war. Im Alter von 26 Jahren erhielt MacLean 1934 einen Lehrauftrag an der Berufsfachschule des Lette-Vereins, den er bis zu seiner Einberufung zum Kriegsdienst 1942 innehatte.

Im Zweiten Weltkrieg war er als Kriegsberichterstatter in Frankreich und Norwegen eingesetzt. Nach kurzer Gefangenschaft kam er Ende 1945 als Mitarbeiter der Bauhütte der Heiliggeistkirche nach Heidelberg, wo er sich niederließ und bis zu seinem Tod lebte.

In seinem Schaffen hatte er engen Kontakt mit Kirchenarchitekten wie Otto Bartning, Hermann Hampe (Leiter des Bauamtes der Evangelischen Landeskirche Baden) und Rudolf Steinbach (Bürogemeinschaft Hampe und Steinbach). Von 1955 bis 1961 saß MacLean im Beirat des Ausschusses zur staatlichen Kunsthalle Baden-Baden. 1990 bis 1994 wurde er durch die Deutsche Künstlerhilfe des Bundespräsidialamtes gefördert, 1991 erhielt er den Heidelberger Willibald-Kramm-Preis.[1]

Zu seinem Werk zählen neben Malereien und plastischen Werken insbesondere Kirchenfenster, sakrales Gerät und Glockenschmuck. In Zusammenarbeit mit dem Heidelberger Glockengießer Friedrich Wilhelm Schilling erneuerte er die Kunst des Glockenzierens. Rund 1000 Glocken wurden von ihm geschmückt, darunter Exemplare im Straßburger Münster (Regina-Pacis-Glocke), in der Frankfurter Paulskirche, im Freiburger Münster, in der Christ-König-Kirche in Eppelheim, am Dom zu Eichstätt (Franz-Xaver-Glocke im Nordturm, 1975) aber auch in Uganda, Windhoek, Chicago und Barcelona.

Als seine bekanntesten Arbeiten gelten die Deckenmalerei im Mittelschiff der Heidelberger Heiliggeist-Kirche und der Schmuck für die Bürgerglocke an der Frankfurter Paulskirche (eine der größten nach dem Zweiten Weltkrieg in Deutschland entstandenen Glocken; außer einer Inschrift trägt sie ein Bilderband mit Ereignissen der deutschen Geschichte von 1848 bis 1949).

Harry MacLean war zweimal verheiratet, in der ersten Ehe mit Pauline MacLean, geb. Caspar und in der zweiten Ehe mit Gisela MacLean, geb. Wittich. Er hinterließ zwei Söhne. Sein künstlerischer Nachlass wird im Landeskirchlichen Archiv in Karlsruhe aufbewahrt.


Werke (Auswahl)


Bronzekreuz über dem Eingang der Erlöserkirche in Heidelberg
Bronzekreuz über dem Eingang der Erlöserkirche in Heidelberg

Literatur




Commons: Harry MacLean – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Biografische Notiz, Bundesarchiv Koblenz
Personendaten
NAME MacLean, Harry
ALTERNATIVNAMEN McLean, Harry
KURZBESCHREIBUNG deutscher bildender Künstler
GEBURTSDATUM 16. März 1908
GEBURTSORT Berlin
STERBEDATUM 3. Januar 1994
STERBEORT Heidelberg



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