Heimo Zobernig (* 30. April[1] 1958 in Mauthen, Kärnten) ist ein österreichischer Künstler; er lebt und arbeitet in Wien.
Heimo Zobernig, 2012
Biografie
1977–1980 Akademie der bildenden Künste Wien
1980–1983 Hochschule für angewandte Kunst Wien
1994–1995 Gastprofessur, Hochschule für bildende Künste Hamburg
1999–2000 Professur für Bildhauerei, Staatliche Hochschule für Bildende Künste – Städelschule Frankfurt am Main
seit 2000 Professur für Bildhauerei, Akademie der bildenden Künste Wien
GKB Doppelstockwagen gestaltet von Heimo Zobernig aus LokoMotive (Graz 2003)Skulptur für den Käferberg in Langenlois, 2005
Werkschaffen
Er arbeitet in vielfältigen Medien wie Skulptur, Malerei und Video. Zobernig setzt in den frühen 80er Jahren bei den durch die Moderne entwickelten Positionen der geometrischen Abstraktion an und stellt die Hauptthese der Minimal Art „You get what you see“ (es ist, was man sieht) auf den Kopf. Seine frühen, schwarzen Skulpturen wirken auf den ersten Blick wie schwere industriell gefertigte architektonische Elemente, bei genauem Hinsehen handelt es sich aber um handgearbeitete Pappskulpturen, die vom Künstler signiert sind. Die reduzierte Formensprache setzt sich mit Traditionen des 20. Jahrhunderts wie dem russischen Konstruktivismus, der niederländischen De-Stijl-Bewegung, oder den Zürcher Konkreten auseinander und spiegelt eine „nüchterne, transzendenzlose Sicht auf die Welt“ (Zitat Zobernig). Viele Arbeiten tragen die Bezeichnung „Ohne Titel“. Die bevorzugten Materialien, Pappe, Sperrholz oder Styropor, sind lapidare und prekäre Materialien, die nicht für die Ewigkeit gemacht sind und so den Wert und die Objekthaftigkeit des Kunstwerks in Frage stellen. Zobernig begreift Kunst als ein Kommunikationssystem, in dem es nicht um die Produktion von Werken und letzten Wahrheiten geht, sondern um die gesellschaftlichen Verhältnisse zwischen Menschen und Dingen. Im Zuge der während der 1990er Jahre zunehmenden Bedeutung von Kunst als gesellschaftlicher Praxis, stattete Zobernig mehrfach Kommunikationsräume, wie Kantinen, Tagungsräume oder Pavillons in Kunstinstitutionen aus. 1997 gestaltete er für die documenta X in Kassel die für Vorträge und Diskussionen vorgesehene Halle.
Ausstellungen (Auswahl)
1992: Galerie & Edition Artelier (mit Peter Kogler) Frankfurt am Main[2]
2021: mumok, Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien
2021: MARe – Museum of Recent Art, Bukarest
2022: Heimo Zobernig: Grafische Arbeiten – Museum der Moderne Salzburg, Rupertinum
Auszeichnungen (Auswahl)
1993: Otto Mauer-Preis
2009: Goldenes Verdienstzeichen des Landes Wien[8]
2010: Österreichischer Friedrich-Kiesler-Preis für Architektur und Kunst
2016: Roswitha-Haftmann-Preis
Hörspiel
Otium, nach dem gleichnamigen Künstlerbuch von Franz West, von Oliver Augst mit Rüdiger Carl und Heimo Zobernig, ORF 2017. 2018 erschienen als LP bei Koenig Books London. Hrsg. von Astrid Ihle. Text von Benedikt Ledebur. Konzept u. Gestaltung: Heimo Zobernig. Schuber mit einer Schallplatte in Hülle & 2 Booklets (12 S. & 32 S.) – Text in dt. & engl. Sprache.
Literatur: Doris Krystof, Heimo Zobernig, Meister des Minimums, in Zs. Vernissage. Kulturregion Rheinland. Heft Frühjahr-Sommer. Vernissage-Verlag, Heidelberg 2003 ISSN1434-5986 S. 8–11.
Christian Nagel Köln (Mementodes Originals vom 18. August 2013 im Internet Archive)Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.re-title.com Ausstellung 2007 Heimo Zobernig, 4 Fotos, Ausstellungslistung 2000–2007, abgerufen am 12. März 2009
Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.
2019-2025 WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии