Herbert Dimmel (* 31. August 1894 in Ried im Innkreis; † 21. Oktober 1980 in Linz) war ein österreichischer Maler und Kunstpädagoge, der in Österreich während der Zeit des Nationalsozalsimus Karriere machte und nach dem Zweiten Weltkrieg Direktor der Kunstschule der Stadt Linz wurde.
Leben und Wirken
Er besuchte in Ried im Innkreis das Gymnasium, war Soldat im Ersten Weltkrieg und befand sich sechs Jahre in Kriegsgefangenschaft in Sibirien.
Von 1921 bis 1928 studierte er an der Akademie der bildenden Künste Wien bei Ferdinand Andri, war anschließend Assistent für Freskomalerei. Er war Mitglied der Künstlervereinigung MAERZ und ab 1930 Mitglied des Wiener Künstlerhauses.
Nach dem Anschluss Österreichs beantragte Demmel am 30. Mai 1938 die Aufnahme in die NSDAP und wurde rückwirkend zum 1. Mai aufgenommen (Mitgliedsnummer 6.119.465)[1][2] Er wurde zunächst Leiter der Meisterklasse an der Akademie der bildenden Künste, ab 1940 bis 1945 ordentlicher Professor.[3] Nach Kriegsende wurde er des Amtes enthoben.[2]
Von 1947 bis 1972 war Dimmel Leiter der Meisterschule in der neu gegründeten Kunstschule der Stadt Linz und war von 1949 bis 1959 deren Direktor.
Werke (Auswahl)
Wandgemälde mit Uhr in der Lösehalle des Zigarettenfabrikationsgebäudes der Tabakfabrik LinzSteinschnittreliefAltstadt, gemeinsam mit Peter Dimmel (1962)
Steinschnitt am Heldendenkmal in Wien
Wandbild Trachtenpaar, Tabakfabrik (1935)
Glasfenster Pfarrkirche Mauer bei Wien
Aus der Welt des Kindes und Pelikan (glasierte Kacheln)
Hauszeichen Stieglbauernstraße 19 bis 23 (1955)
Mosaiken Dorfhalleschule und Kinderkrankenhaus (1956)
Wappen Thun, Mozarthaus Altstadt 17 (1957 bereits übermalt)
Steinschnittrelief Altstadt (mit Peter Dimmel), Altstadt 1 (1962)
Fassadengestaltung Alter Markt (Hofgasse 11/13) aus den Jahren 1960/61
Ausstellungen
Ausstellung Herbert Dimmel, Galerie Seidler Linz, (Oktober 2007)
Frühjahrsausstellung des Wiener Künstlerhauses einschließlich Herausgabe eines Katalogs (1960)[4]
Kunstwerke aus dem Familienbesitz, Sonderausstellung zu Ehren von Herbert Dimmel im Hirschbacher Bauernmöbelmuseum Edlmühle (2012)[5]
Herbert Dimmel 1894–1980, Ausstellung in der Allgemeinen Sparkasse Oberösterreich in Linz im November 1998.
Ausstellung zum 85. Geburtstag im Brucknerhaus Linz sowie im Museum Innviertler Volkskundehaus der Stadt Ried, durchgeführt 1979 von der Innviertler Künstlergilde und dem Stadtmuseum Linz mit einem Katalog des Stadtmuseums Linz
Herbert Dimmel – Zeichnungen 1969 bis 1974, Zum 80. Geburtstag des Künstlers, durchgeführt von der Neuen Galerie der Stadt Linz und dem Wolfgang-Gurlitt-Museum, 1974.
Auszeichnungen
1930: Staatlicher Ehrenpreis
1936: Große Ehrenmedaille und Grandprix in Paris
1960: Preis des Unterrichtsministeriums
1964: Würdigungspreis der Stadt Linz
1964: Goldener Lorbeer des Künstlerhauses Wien
1969: Ehrenring der Stadt Ried im Innkreis
1973: Adalbert-Stifter-Preis des Landes Oberösterreich
1975: Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich
Literatur von Herbert Dimmel
Die Kunstschule der Stadt Linz. In: Der Aufbau. Jg. 14, Wien 1959, S. 428f.
Gedanken zur Landschaftsmalerei – Ernst Pader zum 60. Geburtstag. In: Oberösterreichische Heimatblätter. Jg. 29, Heft 1/2, Linz 1975, S. 105–106 (ooegeschichte.at[PDF]).
Lebenslauf auf Seiten der Galerie Seidler (Mementodes Originals vom 12. Juli 2012 im Internet Archive)Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.galerieseidler.at
Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.
2019-2025 WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии