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Hermann Böning (* 1959 in Hilkerode) ist ein deutscher Künstler.


Leben


Hermann Raimund Böning wurde 1959 in Hilkerode im Landkreis Duderstadt geboren. Er besuchte das Gymnasium in Duderstadt. Ab 1980 studierte er an der Kunsthochschule Kassel und an der Kunstakademie Münster, 1984 wurde er Meisterschüler bei Norbert Tadeusz. Seit 1987 arbeitet Böning als Bildhauer und Maler mit Atelier in Köln. Seit 1992 hat er eine Professur an der Katholischen Hochschule Nordrhein-Westfalen, Abteilung Paderborn für Kulturpädagogik, Ästhetik und Kommunikation, insbesondere visuelle und haptische Kommunikation, inne. Seit 1986 verfolgt Hermann Böning eine Ausstellungstätigkeit in Galerien, Kunstmessen[1][2], Kunstvereinen und Museen. Seit 1985 erfolgen Kunstaktionen und Kunstprojekte im privaten und öffentlichen Raum.


Werk


Das Werk Hermann Bönings besteht aus Skulpturen, Zeichnungen, Malerei und Kunst-Aktionen.

„Strenge Tektonik und blockhafte Monumentalität kennzeichnen die Holzskulpturen Hermann Bönings.“[3] „Die Körperlichkeit ist auf eine rohe Binnenform reduziert, die Spuren der Bearbeitung bleiben sichtbar; kein Naturalismus wird angestrebt, vielmehr eine in der Einzelform ins Abstrakte tendierende Raumform“[4], schreibt Martin Stather. In seinen Skulpturen gibt der Bildhauer der Bewegung und der Emotion in kontemplativer Haltung und dynamischer, raumgreifender Gebärde gleichermaßen Gestalt. „Hermann Bönings künstlerisches Anliegen, Mensch und Natur als organische und ideelle Einheit zu begreifen, wird also auch in der materiellen Gestaltung seiner Menschenbilder wirksam. Alles hat seinen Platz, ohne das andere zu dominieren“[5] Nach dieser Vorstellung nimmt der Künstler auf die kubisch-prismatische Struktur der Holzoberfläche malerischen Bezug, das Bewegte ihrer plastischen Strukturen wird wie eine farbige Haut expressiv bereichert. Die Gestaltungen werden in erster Linie als Skulptur wahrgenommen, dann erst als Figur erkannt. „Diese Reihenfolge stellt in der Kunst die Gestaltung vor das Sujet.“[6] „Der Bildhauer Hermann Böning (...) greift die Intention, Überindividuelles allgemeingültig darzustellen, auf, (...).“[7] Nicht mehr das wirklichkeitsnahe Abbild (...), sondern vielmehr die Frage nach Form-, Material-, und Farbgerechtigkeit der Figuren motiviert den Künstler. „Die realistische Gestalt tritt demgegenüber zurück.“[8] Die Skulptur verliere ihre Inschrift, sie breite sich im Raum aus, artikuliert Michaele Stoffels.

In den landschaftsbezogenen Kunstprojekten wird ebenso wie in der Hinwendung zum Werkstoff Holz eine archaische Beziehung zur Natur sichtbar, der das Werden und Vergehen unsentimental immanent ist.[9] Der Maler und Zeichner Hermann Böning sucht den Konflikt zwischen kompakter Plastizität und räumlicher Wirkung, die ihren Umraum in einer malerischen Erweiterung, einem nicht-mimetischen Farbsystem findet.[10] Die Verwendung von Naturfarben sowie organischer und mineralischer Pigmente sind Merkmal einer Verlebendigung. Wie die plastischen Arbeiten eine Symbiose aus Form und Farbe verkörpern, so finden die Zeichnungen und Gouachen ihre mehrdimensionale Entsprechung und synästhetische Koalition, sie sind sowohl Vorzeichnungen wie eigenständige malerische Werke.

Werke Bönings befinden sich weltweit in privaten und öffentlichen Sammlungen.


Ausstellungen (Auswahl)



Kunst-Aktionen (Auswahl)



Literatur (Auswahl)





Einzelnachweise


  1. KMK – Karlsruher Messe- und Kongress-GmbH: art Karlsruhe 2005. In: Ausstellungskatalog. Karlsruhe 2005, ISBN 3-937295-33-X, S. 40, 41, 288.
  2. Bundesverband Deutscher Galerien e.V. –BVDG-: ART COLOGNE Internationaler Kunstmarkt 2000. In: KölnMesse GmbH (Hrsg.): Ausstellungskatalog. Weltkunst Verlag, Köln 2000, ISBN 3-7774-8750-3, S. 249, 421.
  3. Martin Stather: Hermann Böning. Ausdruck und Form. Zur Holzskulptur Hermann Bönings. Hrsg.: Galerie Wolf, Düsseldorf. Düsseldorf 1994, S. 5.
  4. Martin Stather: Hermann Böning. Ausdruck und Form. Zur Holzskulptur Hermann Bönings. Hrsg.: Galerie Wolf, Düsseldorf. Düsseldorf 1994, S. 5.
  5. Gerhard Kolberg: Hermann Böning. Skulptur und Zeichnung. Archetypen in Holz. Hrsg.: Galerie Uwe Sacksofsky und Hermann Böning. Heidelberg / Köln 2001, S. 89.
  6. Gerhard Kolberg: Hermann Böning. Skulptur und Zeichnung. Archetypen in Holz. Hrsg.: Galerie Uwe Sacksofsky und Hermann Böning. Heidelberg / Köln 2001, S. 9.
  7. Michaela Stoffels: Kunst im Umkreis als Kunst im erweiterten Feld. In: Inge Habig / Michaela Stoffels (Hrsg.): Räume und Zwischen-Räume. Katholische Akademie Schwerte, Schwerte 2010, ISBN 978-3-927382-67-1, S. 145.
  8. Michaela Stoffels: Kunst im Umkreis als Kunst im erweiterten Feld. In: Inge Habig / Michaele Stoffels (Hrsg.): Räume und Zwischen-Räume. Katholische Akademie Schwerte, Schwerte 2010, ISBN 978-3-927382-67-1, S. 145.
  9. Gerhard Kolberg: Hermann Böning. Skulptur und Zeichnung. Archetypen in Holz. Hrsg.: Galerie Uwe Sacksofsky und Hermann Böning. Heidelberg / Köln 2001, S. 5.
  10. Dr. Martin Stather: Ausdruck und Form. Zur Holzskulptur Hermann Bönings. Hrsg.: Frankfurter Aufbau AG - FAAG. Frankfurt 1997, S. 42.
  11. Von Stein, Emmanuel: Schöne Hallen für die Kunst. Hrsg.: Kölner Stadt-Anzeiger, Kultur. Nr. 119 / 39. Köln 25. Mai 1991.
  12. Stadtmuseum Siegburg: Ausstellungen, Archiv 1992, Hermann Böning Skulptur. 1992, abgerufen am 13. Oktober 2021.
  13. Kulturwerk des BBK NRW: Zeitgleich - Der BBK NRW zeigt. In: Kulturwerk des BBK NRW (Hrsg.): Kunst Kurier. Zeitschrift für Kunst und Kultur. 43. Jahrgang, Nr. 1. Siering KG, Düsseldorf März 1997, S. 1, 15.
  14. Kosbab, Holger: Des Holzes Kern. Der Kunstverein zeigt ab Mittwoch Hermann Bönings monumentalisierte Formen. Hrsg.: Westfälische Nachrichten. Nr. 20. Paderborn 24. Januar 2004.
  15. Stienecke, Manfred: Skulpturen von Hermann Böning. Kraft der Figur liegt schon im Holz geborgen. Hrsg.: Westfalen-Blatt. Nr. 20. Paderborn 24. Januar 2004.
  16. Zeller Kunstwege Förderverein e.V.: „Zeller Kunstwege“, Skulptur und Fotografie 2011, Hermann Böning. In: Katalog Zeller Kunstwege. Zell am Harmersbach 2011, S. 23, 24.
  17. Zeller Kunstwege Förderverein e.V.: Zeller Kunstwege 2011, Ihre Wege zur Kunst. 2011, abgerufen am 11. Oktober 2021.
  18. Kunstverein Gelsenkirchen e.V.: Künstler_innen im Kunstverein Gelsenkirchen 2013. 2013, abgerufen am 11. Oktober 2021.
  19. Mahnkopf, Kuno (ku): KUNST / Hügel wird Sockel für Monumental-Skulptur. Windsbraut verwittert auf einer Bergkuppe. Hrsg.: Göttinger Tageblatt. Göttingen 2. August 1999, S. 7.
  20. Kisters, Jürgen: Ausrufezeichen auf Kölns höchster Erhebung. Kölner Stadt-Anzeiger, abgerufen am 10. Oktober 2021.
  21. Gerk, Franziska: Die Bildgeschichte der Tragenden. WAZ, 20. Juni 2013, abgerufen am 11. Oktober 2021.
Personendaten
NAME Böning, Hermann
KURZBESCHREIBUNG deutscher Künstler
GEBURTSDATUM 1959
GEBURTSORT Hilkerode, Kreis Göttingen



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