art.wikisort.org - Künstler

Search / Calendar

Hermann Klee (* 1. Februar 1820 in Wien; † 15. November 1894 ebenda) war ein österreichischer Maler und Fotograf.


Leben und Wirken


Das heute denkmalgeschützte Gebäude mit der damaligen Adresse Currentgasse 434, das nach Plänen seines Vaters 1826/27 neu errichtet wurde. Hier betrieb Hermann Klee sein Atelier.
Das heute denkmalgeschützte Gebäude mit der damaligen Adresse Currentgasse 434, das nach Plänen seines Vaters 1826/27 neu errichtet wurde. Hier betrieb Hermann Klee sein Atelier.
Noch zweieinhalb Jahre vor seinem Tod lebte Klee in dem, ebenfalls nach Plänen seines Vaters, im Jahre 1832 errichteten Gebäude auf der Adresse Blumenstockgasse 5.
Noch zweieinhalb Jahre vor seinem Tod lebte Klee in dem, ebenfalls nach Plänen seines Vaters, im Jahre 1832 errichteten Gebäude auf der Adresse Blumenstockgasse 5.

Hermann Klee wurde am 1. Februar 1820 als Sohn des Stadtbaumeisters Josef Klee und dessen Ehefrau Elisabeth in Wien geboren, wo er auch aufwuchs und seine Schulbildung absolvierte. Er studierte an der Akademie der bildenden Künste Wien und bei Alexandre Calame in Genf. Er unternahm Reisen durch die Alpen, die Schweiz und Italien, wo er zahlreiche Werke bzw. Skizzen hierzu anfertigte. Nach seinen Reisen ließ er sich wieder in seiner Heimatstadt nieder, wo er vor 1861 auch noch als Porträtfotograf tätig war. So lichtete er ein Jahr vor dessen Tod in Graz den Dramatiker, Schauspieler und Opernsänger Johann Nestroy in Rollenbildern ab. Er betrieb sein Fotoatelier in seinem Elternhaus auf der Adresse Currentgasse 434 (heutige Kleeblattgasse 9/Kurrentgasse 10) in Wien und fotografierte auch für Kunsthandlungen, die seine Aufnahmen vertrieben.[1] Dazu zählte unter anderem die Kunsthandlung von L. T. Neumann (1804–1876), die im Jahr 1862 unter anderem eine Sammlung an Fotografien, in denen Nestroy in zwölf seiner beliebtesten Rollen dargestellt wird, herausbrachte.[2][3]

Solche Alben mit von Klee gemachten Fotos anderer Künstler vertrieb die Kunsthandlung auch in den nachfolgenden Jahren. Während seiner Zeit als Fotograf lichtete Klee neben Privatpersonen auch Menschen des öffentlichen Lebens, darunter Bühnenkünstler, aber auch Militärangehörige ab.[1] Im Juli 1863 stand Klee zusammen mit dem Maler und Fotografen Alois von Anreiter vor dem Bezirksgericht Innere Stadt, nachdem beide, nachdem sie Fotosammlungen von Aufnahmen des Wiener Tiergartens (von Anreiter) bzw. namhafter Persönlichkeiten (Klee) über den Kunsthandel vertrieben hatten, es unterlassen hatten, sogenannte Pflichtexemplare bei der Staatsanwaltschaft zu deponieren.[4] Nachdem sich beide zu der Anklage, die auf Verstöße gegen das ein Jahr zuvor in Kraft getretene Preßgesetz 1862 (PreßG 1862) hinwies,[5] geäußert hatten, wurden beide zu einer Strafe von je 25 Gulden verurteilt.[4]

In den Jahren 1850 und 1869 stellte er seine Landschaften in Öl, Aquarell und Sepia in München, sowie von 1850 bis 1859 in Wien aus; dabei vor allem in Monatsausstellungen des Österreichischen Kunstvereins. Ab 1861 war Klee ein (Gründungs-)Mitglied der Gesellschaft bildender Künstler Österreichs, Künstlerhaus, die in diesem Jahr als Genossenschaft der bildenden Künstler Wiens gegründet worden war. In späteren Jahren versuchte sich Klee in neueren Techniken und fertigte Bilder, in denen er Gouache und Aquarell kombinierte, an.[6][7]

Im April 1892 gab das Bezirksgericht Innere Staat in der Wiener Zeitung bekannt, dass Klee „wegen gerichtlich erhobenen Wahnsinnes“ unter Kuratel gesetzt wurde und einen Sachwalter erhalten würde.[8] Zu diesem Zeitpunkt lebte er noch in einem nach Plänen seines Vaters im Jahre 1832 errichteten Gebäude auf der Adresse Blumenstockgasse 5.[8] Die Sachwalterschaft übernahm sein Sohn Alexander, ein Beamter bei der Südbahn, der ebenfalls in der Blumenstockgasse 5 lebte.[8]

Am 15. November 1894 starb Klee 74-jährig im von Theodor Ritter von Hittnern im Jahre 1872 auf der Adresse Jagdschloßgasse 25 eingerichteten Heilanstalt für Gemüths- und Nervenkranke[9] in seiner Geburts- und Heimatstadt Wien.[10][11] Als Todesursache wurde Entkräftung angegeben.[10][11]


Werke (Auswahl)



Literatur (Auswahl)





Einzelnachweise


  1. Hermann Klee, Fotograf in #Wien, #Stadt, #Currentgasse 434, #Kurrentgasse 10, J. Folke, k.k. pensionierter Major, um 1863, abgerufen am 3. Januar 2021
  2. Werbeanzeige. In: Wiener Zeitung, 6. April 1862, S. 8 (Online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/wrz, abgerufen am 3. Januar 2021
  3. Werbeanzeige. In: Fremden-Blatt der k. k. Haupt- und Residenzstadt Wien / Fremden-Blatt und Tags-Neuigkeiten der k. k. Haupt- und Residenzstadt Wien / Fremden-Blatt / Fremden-Blatt mit Vedette / Fremden-Blatt mit militärischer Beilage Die Vedette, 28. April 1862, S. 9 (Online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/fdb, abgerufen am 3. Januar 2021
  4. Aus dem Gerichtssaale.. In: Die Presse, 12. Juli 1863, S. 4 (Online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/apr, abgerufen am 3. Januar 2021
  5. Preßgesetz 1862 auf der offiziellen Webpräsenz der Universität Wien, abgerufen am 3. Januar 2021
  6. Kunstblatt. – Jahresausstellung im Künstlerhause.. In: Neue Freie Presse, 10. Mai 1880, S. 12 (Online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/nfp, abgerufen am 3. Januar 2021
  7. Feuilleton. – XI. Jahresausstellung im Künstlerhause.. In: Die Presse, 11. Juni 1880, S. 2 (Online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/apr, abgerufen am 3. Januar 2021
  8. Kundmachungen. – Curatel-Verhängung.. In: Wiener Zeitung, 10. April 1892, S. 17 (Online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/wrz, abgerufen am 3. Januar 2021
  9. Die Schule für allgemeine Gesundheits- und Krankenpflege, abgerufen am 3. Januar 2021
  10. Verzeichnis der Verstorbenen in Wien.. In: Die Presse, 21. November 1894, S. 16 (Online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/apr, abgerufen am 3. Januar 2021
  11. Verstorbene.. In: Wiener Zeitung, 21. November 1894, S. 11 (Online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/wrz, abgerufen am 3. Januar 2021
  12. Plauderstübchen. – Die Ausstellung des oberösterreichischen Kunstvereins.. In: Linzer Volksblatt, 28. September 1870, S. 2 (Online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/lvb, abgerufen am 3. Januar 2021
  13. Eintrag im Katalog. In: Oesterreichische Kunst-Chronik / Allgemeine Kunst-Chronik. Zeitschrift für Kunst, Kunstgewerbe und Literatur / Allgemeine Kunst-Chronik. Illustrirte Zeitschrift für Kunst, Kunstgewerbe, Musik und Literatur / Allgemeine Kunst-Chronik. Illustrirte Zeitschrift für Kunst, Kunstgewerbe, Musik, Theater und Literatur, 22. Mai 1886, S. 5 (Online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/okc, abgerufen am 3. Januar 2021
Personendaten
NAME Klee, Hermann
KURZBESCHREIBUNG österreichischer Maler und Fotograf
GEBURTSDATUM 1. Februar 1820
GEBURTSORT Wien, Kaisertum Österreich
STERBEDATUM 15. November 1894
STERBEORT Wien, Österreich-Ungarn



Текст в блоке "Читать" взят с сайта "Википедия" и доступен по лицензии Creative Commons Attribution-ShareAlike; в отдельных случаях могут действовать дополнительные условия.

Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.

2019-2025
WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии