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Ilse Fischer (* 28. November 1900 in Berlin; † 23. Juni 1979 in Eichwalde) war eine deutsche Malerin und Grafikerin.


Leben und Wirken


Zunächst erhielt sie privaten Zeichenunterricht bei Hans Szym in Berlin. Nach dem Studium an den Vereinigten Staatsschulen für freie und angewandte Kunst in Berlin-Charlottenburg (1921–1925) war sie von 1925 bis 1929 Meisterschülerin von Paul Plontke. 1927 absolvierte sie das Examen zur Zeichenlehrerin. Von 1929 bis 1942 gehörte sie dem Verein der Berliner Künstlerinnen an und nahm an dessen Ausstellungen teil.

Nachdem 1933 das Gebäude der ehemaligen Kunstgewerbeschule in der Prinz-Albrecht-Straße, wo Fischer eine Atelier bezogen hatte, durch die Geheime Staatspolizei beschlagnahmt worden war, arbeitete sie stattdessen in der Ateliergemeinschaft Klosterstraße in Berlin. Als 1943 das Haus bei einem Bombenangriff zerstört wurde, zog sie zu der Kunsthistorikerin Margarethe Frieseke nach Eichwalde. Dort war sie freischaffend tätig und nutzte zuerst ein Notatelier, 1951 bezog sie im gleichen Gebäude eine Atelierwohnung. Sie unternahm Studienreisen nach Österreich, Holland, Spanien, Jugoslawien und Schweden. 1960 besuchte sie als eine der ersten DDR-Künstlerinnen Ägypten.

Fischers Werk zeigt eine relativ große Spannbreite. In der Studienzeit schuf sie unter anderem sozialkritische Berliner Milieu-Skizzen, Caféhaus-Bilder, Stillleben, Porträts (u. a. Alfred Döblin, Josephine Baker) und Kinderszenen. In den 1930er Jahren begann sie sich auch religiösen Themen zuzuwenden wie Christus am Ölberg und Esther. Ihre Werke wiesen zunehmend eine strengere Komposition auf und zeigten Einflüsse des deutschen Expressionismus und der italienischen Frührenaissance. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges schuf sie Glas- und Wandgestaltungen in Schulen, Kirchen, Schwimmhallen und Krankenhäusern. Ihre Eindrücke von der Ägyptenreise schlugen sich in einer Reihe von Aquarellen, Pastellen, Gouachen, Kohle-Zeichnungen und Lithografien nieder. Auch porträtierte sie weiterhin Persönlichkeiten wie Max Suhrbier, Lin Jaldati und Toni Mau.

1975 erhielt sie den Theodor-Fontane-Preis des Bezirkes Potsdam.

Die Grabstätte Ilse Fischers befindet sich auf dem Friedhof der Gemeinde Eichwalde. Der Ilse-Fischer-Weg in Eichwalde erinnert an sie.


Werke (Auswahl)



Baugebundene Kunst (Auswahl)



Malerei (Auswahl)



Ausstellungen



Einzelausstellungen (Auswahl)



Ausstellungsbeteiligungen (Auswahl)



Literatur




Commons: Ilse Fischer (Malerin) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. maz-online.de: Wiederentdeckt: Ilse Fischer schuf das Kleist-Fenster (abgerufen am 8. März 2017)
  2. ema-gemeinde.de: Informationsblatt der Ernst-Moritz-Arndt-Kirche, Berlin-Zehlendorf (PDF-datei S. 4, abgerufen am 9. März 2017)
  3. s. Fischer, Ilse. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts. Band 2: E–J. E. A. Seemann, Leipzig 1955, S. 113.
  4. s. Ausstellungskatalog Galerie Mitte 1988, S. 52 Nr. 13.
  5. http://www.deutschefotothek.de/documents/obj/30121699/df_hauptkatalog_0211324_015
  6. http://www.deutschefotothek.de/documents/obj/30121701/df_hauptkatalog_0211324_021
  7. http://www.deutschefotothek.de/documents/obj/30121700/df_hauptkatalog_0211324_017
  8. http://www.deutschefotothek.de/documents/obj/70241578/df_hauptkatalog_0176832
Personendaten
NAME Fischer, Ilse
KURZBESCHREIBUNG deutsche Malerin und Grafikerin
GEBURTSDATUM 28. November 1900
GEBURTSORT Berlin
STERBEDATUM 23. Juni 1979
STERBEORT Eichwalde



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