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Jakow Wladimirowitsch Flier (russisch Яков Владимирович Флиер; * 8. Oktoberjul. / 21. Oktober 1912greg. in Orechowo-Sujewo; † 18. Dezember 1977 in Moskau) war ein russischer Pianist und Klavierpädagoge.

Medaillonabbildung Fliers auf seinem Grab auf dem Kunzewoer Friedhof (Moskau)
Medaillonabbildung Fliers auf seinem Grab auf dem Kunzewoer Friedhof (Moskau)

Ausbildung und Klavierwettbewerbe


Jabow Flier wuchs als eines von sieben Kindern des Uhrmachers Wladimir Michailowitsch Flier und seiner Frau Elisabeth Lasarewna in Orechowo-Sujewo auf. Die Mutter war musikalisch und spielte Klavier. Flier experimentierte am hauseigenen Instrument, zeigte Talent und erhielt ab seinem siebten Lebensjahr Unterricht an der Musikschule von Sergei Nikanorowitsch Korsakow. Ab 1923 besuchte er in Moskau die Vorbereitungsschule für das Moskauer Konservatorium und wurde dort von G. P. Prokofjew und S. A. Koslowski unterrichtet. 1929 wechselte Flier in die Konservatoriums-Klasse von Konstantin Igumnow und beendete sein Klavierstudium 1934 mit höchster Auszeichnung und einem Eintrag als Goldmedaillist in die Ehrentafel des Konservatoriums nach dem Vortrag von Rachmaninows Drittem Klavierkonzert op. 30 in d-Moll. Anschließend absolvierte er bis 1937 ein Graduiertenstudium bei Igumnow,[1] als dessen Assistent er nach Abschluss tätig wurde.[2][3][4]

Im Jahr 1935 gewann Flier den gesamtsowjetischen All-Unions-Klavierwettbewerb in Leningrad, wurde dadurch landesweit bekannt und als Solist der Moskauer Philharmonischen Gesellschaft zu weitreichender Konzerttätigkeit engagiert. 1936 nahm er am Internationalen Wiener Klavierwettbewerb teil und errang dort vor Emil Gilels den ersten Platz, 1938 wurde er Drittplatzierter beim Concours Eugène Ysaÿe in Brüssel.[5]


Karriere


Er war vor allem für seine Interpretationen von romantischer Klaviermusik bekannt, obwohl er sich auch Zeitgenossen wie Dmitri Kabalewski widmete. Auf Grund einer Verletzung zog Flier sich bald vom Konzertgeschehen zurück und wurde Professor am Moskauer Konservatorium, wo er viele bedeutende Schüler hervorbrachte, darunter Luba Edlina, Nina Lelchuk, Sergei Musaeljan, Bella Davidovich, Wiktoria Postnikowa, Lew Wlassenko, Regina Shamvili, Rodion Schtschedrin, Mikhail Rudy, Vladimir Feltsman, Shoshana Rudiakov, Mūza Rubackytė, Mikhail Faerman und Michail Pletnjow. Zu seinen Kammermusikpartnern zählte Daniil Schafran.


Auszeichnungen



Preise



Sowjetische Ehrungen



Literatur



Film (Auswahl)



Einzelnachweise


  1. Флиер Яков Владимирович. Moskauer Konservatorium, abgerufen am 16. Juni 2019 (russisch).
  2. J. B. Dolinskaja: ЯКОВ ФЛИЕР. К 100-летию со дня рождения. Kompositor Verlag, Juli 2012, archiviert vom Original am 16. Juni 2019; abgerufen am 24. Juli 2020 (russisch).
  3. G. Zypin: Yakov Flier. Belcanto.ru, abgerufen am 16. Juni 2019 (russisch).
  4. ФЛИЕР ЯКОВ ВЛАДИМИРОВИЧ. Kino-teatr.ru, 10. Juni 2015, abgerufen am 16. Juni 2019 (russisch).
  5. Queen Elisabeth Competition 1937–2013. (PDF) Concours Musical Reine Elisabeth, archiviert vom Original am 3. Oktober 2015; abgerufen am 24. Juli 2020 (englisch, Seite 3).
  6. Золотые медалисты консерватории. Moskauer Konservatorium, abgerufen am 16. Juni 2019 (russisch).
  7. Яков Флиер. Рыцарь романтизма. Rossiya Kultura, abgerufen am 1. Juni 2019 (russisch).
Personendaten
NAME Flier, Jakow Wladimirowitsch
ALTERNATIVNAMEN Флиер, Яков Владимирович (russisch); Flier, Jakov
KURZBESCHREIBUNG russischer Pianist
GEBURTSDATUM 21. Oktober 1912
GEBURTSORT Orechowo-Sujewo
STERBEDATUM 18. Dezember 1977
STERBEORT Moskau

На других языках


- [de] Jakow Wladimirowitsch Flier

[en] Yakov Flier

Yakov Vladimirovich Flier (Russian: Я́ков Влади́мирович Флие́р; October 21 [O.S. October 8], 1912 – December 18, 1977; last name also spelled Fliere or Fliyer) was a Jewish Russian concert pianist and teacher.

[ru] Флиер, Яков Владимирович

Я́ков Влади́мирович Флие́р (8 [21] октября 1912, Орехово-Зуево — 18 декабря 1977, Москва) — советский российский пианист, педагог. Народный артист СССР (1966).



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