Jeanne „Jenny“ Montigny, Tochter von Joanna Helena Mair und Louis Karel August „Jules“ Montigny, wurde während der Regierungszeit von König Leopold II. in Flandern geboren. Ihr Vater war ein Rechtsanwalt und Regierungsbeamter. Er leitete mehrere Gremien und Kommissionen und war später Dekan der juristischen Fakultät der Universität Gent. Ihre Mutter war eine Britin. Jenny hatte einen Bruder und zwei Schwestern. Über ihre Jugendjahre ist nichts bekannt. Mit 17Jahren entschied sie sich eine Künstlerin zu werden, wissend, dass sie nicht auf ihre Eltern zählen könnte. Ihr Vater sagte einst folgendes:[1]
„De kunsten laten me helemaal koud.“
„Die Kunst lässt mich völlig kalt.“
Nachdem sie ein Gemälde, The Kingfishers, von Emile Claus gesehen hatte, entschied sie sich eine Stelle in dessen Atelier bei Deinze zu bekommen. Im Sommer 1893 trat sie und mehrere andere Studenten ihren Kurs in Freilichtmalerei an.[1] Nach 1895 pendelte sie zwischen Gent und Deinze. Trotz der Tatsache, dass Claus verheiratet und 26Jahre älter war als sie, wurde sie seine Geliebte – eine Beziehung, welche sie bis zu seinem Tod 1924 fortführte. Ihr Debüt als Künstlerin feierte sie 1902 im Ghent Salon, gefolgt von Ausstellungen in Paris (Frankreich). 1904 zog sie und ihr jüngerer Bruder in eine Villa in Deurle, einem ländlichen Ortsteil der Gemeinde von Sint-Martens-Latem. Später trat sie der luministischen Gesellschaft Vie et Lumière bei.[2]
Bei Ausbruch des Ersten Weltkrieges folgte sie Claus und seiner Ehefrau nach London (Großbritannien), wo sie Mitglied im Women's International Art Club wurde und in den Grafton Galleries ihre Werke ausstellte. Nach dem Ende des Krieges kehrte sie nach Belgien zurück. Sie musste ihre Villa veräußern und in ein schlichteres Haus ziehen. 1923 trat sie der Société Nationale des Beaux-Arts (SNBA) bei. Nach dem Tod von Claus befand sie sich in finanziellen Schwierigkeiten. Ihr Malstil war nicht mehr populär und sie war auf Zuwendungen von Familie und Freunden angewiesen. Sie geriet nach ihrem Tod weitgehend in Vergessenheit. Erst 1987 fanden Ausstellungen mit ihren Werken in Deurle und Dienze statt. Hieran schloss sich eine große Retrospektive im Musée Camille Pissarro in Pontoise (Frankreich) an.[2]
Werke (Auswahl)
Kleuterschool te Deurle
Intérieur, 1906
L'intérieur ensoleillé, 1906
Retour à la Ferme, 1906
Table fleurie, 1906
Zonnig binnenzicht, 1906
Filette dans un paysage - Meisje in een landschap, 1910
Filette avec chèvre à deurle, 1911
S zomers op het erf, 1911
Allée des cavaliers, 1915
Emile Claus aan het werk, 1924
La cour de récréation, 1925
Kindje in een kinderstoel, 1926
L'enfant dans sa chaise haute, 1926
Jeunes filles au bord de la Lys, 1929
Meisjeshoofd, 1929
Hoeve bij Avond, 1933
Bergère sous l'arbre
Bouquet de fleurs
Buste de femme (esquisse)
Champs de fleurs, Deurle
Compositie met porselein
Composition aux porcelaines
Dimanche au parc à Londres
De leie
Deurle
Einde van de schooltijd
Enfant dans la cour
Fermière et son troupeau de vaches
Fillettes au bord de l'eau
Impression d'après-midi le long de la Lys
Jardin fleuri sous soleil couchant
Jeunes filles jouant au bord de la rivière
Journée ensoleillée dans le verger
La commode
La cruche aux fleurs
Les Arbres ensoleillés
Les tonneliers
Mère et enfants
Moeder en kind
Moederschap
Nature morte aux fleurs
Nature morte aux porcelaines
Paysage
Personnages au bord d'une rivière
Petunia's in witte vaas
Portrait d'Emile Claus
Retour de l'école
Stillleben
Terugkeer van het veld
The Easter parade
The hayricks
The orchard
Three girls in white dresses near a lake in the forest
Three young girls in white dresses near a lake on a summer's day
Two bathing nudes
Vase garni de fleurs
Vent et soleil
Zomerlandschap
Zondag langs de leie
Literatur
Johan de Smet: Sint-Martens-Latem en de kunst aan de Leie, 1870-1970, Lannoo, 2000 ISBN 90-400-9526-4
Katlijne Van der Stighelen und Mirjam Westen: Elck zijn waerom: vrouwelijke kunstenaars in België en Nederland 1500-1950, Gent, Ludion, 1999, ISBN 90-5544-271-2
Serge Goyens de Heusch: L'impressionnisme et le fauvisme en Belgique, Paris, Fonds Mercator, 1988, ISBN 90-615-3420-8
Chris Weymeis: Jenny Montigny, kunstenares van de Latemse school, De Standaard, 17.Dezember 1993
Kredietbank: 9 vrouwen, 9 x kunst: vrouwelijke kunstenaars actief rond de eeuwwisseling, Brussels, Piet Jaspaert, 1988
Galerie Oscar De Vos – Biographie von Jenny Montigny (Mementodes Originals vom 22. November 2015 im Internet Archive)Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.oscardevos.be,
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