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Jeanne „Jenny“ Montigny (* 8. Dezember 1875 in Gent, Belgien; † 31. Oktober 1937 in Sint-Martens-Latem, Belgien) war eine belgische Malerin.

Jenny Montigny, Portärt von Emile Claus (1902)
Jenny Montigny, Portärt von Emile Claus (1902)

Werdegang


Jeanne „Jenny“ Montigny, Tochter von Joanna Helena Mair und Louis Karel August „Jules“ Montigny, wurde während der Regierungszeit von König Leopold II. in Flandern geboren. Ihr Vater war ein Rechtsanwalt und Regierungsbeamter. Er leitete mehrere Gremien und Kommissionen und war später Dekan der juristischen Fakultät der Universität Gent. Ihre Mutter war eine Britin. Jenny hatte einen Bruder und zwei Schwestern. Über ihre Jugendjahre ist nichts bekannt. Mit 17 Jahren entschied sie sich eine Künstlerin zu werden, wissend, dass sie nicht auf ihre Eltern zählen könnte. Ihr Vater sagte einst folgendes:[1]

„De kunsten laten me helemaal koud.“

„Die Kunst lässt mich völlig kalt.“

Nachdem sie ein Gemälde, The Kingfishers, von Emile Claus gesehen hatte, entschied sie sich eine Stelle in dessen Atelier bei Deinze zu bekommen. Im Sommer 1893 trat sie und mehrere andere Studenten ihren Kurs in Freilichtmalerei an.[1] Nach 1895 pendelte sie zwischen Gent und Deinze. Trotz der Tatsache, dass Claus verheiratet und 26 Jahre älter war als sie, wurde sie seine Geliebte – eine Beziehung, welche sie bis zu seinem Tod 1924 fortführte. Ihr Debüt als Künstlerin feierte sie 1902 im Ghent Salon, gefolgt von Ausstellungen in Paris (Frankreich). 1904 zog sie und ihr jüngerer Bruder in eine Villa in Deurle, einem ländlichen Ortsteil der Gemeinde von Sint-Martens-Latem. Später trat sie der luministischen Gesellschaft Vie et Lumière bei.[2]

Bei Ausbruch des Ersten Weltkrieges folgte sie Claus und seiner Ehefrau nach London (Großbritannien), wo sie Mitglied im Women's International Art Club wurde und in den Grafton Galleries ihre Werke ausstellte. Nach dem Ende des Krieges kehrte sie nach Belgien zurück. Sie musste ihre Villa veräußern und in ein schlichteres Haus ziehen. 1923 trat sie der Société Nationale des Beaux-Arts (SNBA) bei. Nach dem Tod von Claus befand sie sich in finanziellen Schwierigkeiten. Ihr Malstil war nicht mehr populär und sie war auf Zuwendungen von Familie und Freunden angewiesen. Sie geriet nach ihrem Tod weitgehend in Vergessenheit. Erst 1987 fanden Ausstellungen mit ihren Werken in Deurle und Dienze statt. Hieran schloss sich eine große Retrospektive im Musée Camille Pissarro in Pontoise (Frankreich) an.[2]


Werke (Auswahl)


Kleuterschool te Deurle
Kleuterschool te Deurle

Literatur




Commons: Jenny Montigny – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Karel Blondeel: Vrouwelijke schilders in Gent (1880 -1914), een socio-historische studie, Universität Gent
  2. Galerie Oscar De Vos – Biographie von Jenny Montigny (Memento des Originals vom 22. November 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.oscardevos.be,
Personendaten
NAME Montigny, Jenny
ALTERNATIVNAMEN Montigny, Jeanne
KURZBESCHREIBUNG belgische Malerin
GEBURTSDATUM 8. Dezember 1875
GEBURTSORT Gent, Belgien
STERBEDATUM 31. Oktober 1937
STERBEORT Sint-Martens-Latem, Belgien

На других языках


- [de] Jenny Montigny

[fr] Jenny Montigny

Jeanne (Jenny) Montigny, née le 8 décembre 1875 à Gand et morte le 31 octobre 1937 (à 61 ans) à Deurle, est une peintre luministe belge.



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