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Joerg Zboralski (* 22. März 1967 in Wattenscheid; † 27. März 2014 in Hamburg) war ein deutscher Künstler (Konzeptkunst, Installationen, Fotografie, Theaterregie, Bühnenbild).


Leben


Joerg Zboralski studierte von 1985 bis 1992 an der staatlichen Kunstakademie Düsseldorf Malerei bei Gerhard Richter. Er war dessen Meisterschüler seit 1992. 2002 erhielt er den Förderpreis der Stadt Düsseldorf. Gefördert wurde er zudem durch ein New-York-Stipendium sowie durch die Ernst-Poensgen-Stiftung.[1]

Der künstlerischen Arbeit Zboralskis liegt ein veränderter Begriff von Autorenschaft zugrunde. Mit der Intention, die Kunst vom Repräsentations- und Dekorationsbedürfnis der bürgerlichen Kultur zu befreien, eignet sich Zboralski anti-auratisches Material an, legt Dokumentensammlungen aus der Kunstwissenschaft (Konstruktivismus, Conceptual Art, Minimal, Earth Art) und esoterischen Grenz- und Pseudobereichen (Ufologie, Science Fiction) an. Er bezieht Devotionalienkult jugendkultureller Pop-Phänomene sowie außerkünstlerische Materialisationen ein, um aus scheinbar disparaten Welten ein neues geistigen System zu knüpfen. Dabei greift er natur-, wie auch geisteswissenschaftliche Methodologien auf, weil das Werk sich nicht als individualistische Selbstäußerung entwickelt, sondern sich als Modell von Referenzen, Bezügen, Verweisen und Konnotationen gewissermaßen selbst äußert. Die aus diesem Werkbegriff resultierende Distanz zum generellen Selbstverständnis künstlerischer Autorenschaft macht veränderte Präsentationsmechanismen für das Werk notwendig. Zboralski übernimmt dabei wissenschaftliche und museologische Dispositive, die als formale Systeme Stellvertreterfunktionen übernehmen. Um seine Sammlungen, Recherchen und Materialagglomerationen zu systematisieren, zu konzentrieren und auf einen zündenden Punkt zu bringen, übernimmt der Künstler in Personalunion die Rollen des Kurators, Auftraggebers, Kunstwissenschaftlers und seines eigenen Museumsdirektors. Das individuelle Werk relativiert sich als ein gesellschaftlicher Prozess, bei dem es viele Beteiligte gibt.


Ausstellungen (Auswahl)



Inszenierungen


Seit 2008 feste Zusammenarbeit mit der Regisseurin Mirja Biel als Regieduo "Biel/Zboralski" auch in den Bereichen Bühne und Kostüm


Literatur


Bücher
Buchbeiträge



Einzelnachweise


  1. Joerg Zboralski - Kurzbiographie auf dt-goettingen.de (Memento des Originals vom 7. April 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.dt-goettingen.de, abgerufen am 28. Dezember 2011
Personendaten
NAME Zboralski, Joerg
KURZBESCHREIBUNG deutscher Künstler (Konzeptkunst, Installationen, Fotografie, Theaterregie, Bühnenbild)
GEBURTSDATUM 22. März 1967
GEBURTSORT Wattenscheid
STERBEDATUM 27. März 2014
STERBEORT Hamburg



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