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Johann Martin Usteri (* 14. Februar 1763 in Zürich; † 29. Juli 1827 in Rapperswil) war ein Schweizer Dichter, Maler und Zeichner. Er ist vor allem als Verfasser von Dichtungen in Zürcher Mundart bekannt.

Johann Martin Usteri
Johann Martin Usteri

Leben


Johann Martin Usteri: Ex-Libris-Entwurf für die Schwester Dorothea
Johann Martin Usteri: Ex-Libris-Entwurf für die Schwester Dorothea

Usteri kam 1763 als Sohn des Zürcher Beamten Hans Martin Usteri (* 1738) zur Welt. Inspiriert durch das Studium der väterlichen Grafik-Sammlung und die Besuche angesehener Zürcher Künstler (Salomon Gessner, Johann Balthasar Bullinger), schlug er eine Künstlerkarriere ein. Sein Onkel Heinrich Usteri (1754–1802) und sein Bruder Paulus Usteri widmeten sich ebenfalls neben dem Kaufmannsberuf der Kunst der Zeichnung. Seine Interessen galten ausserdem mittelalterlichen Handschriften, besonders dem mit Zürich verknüpften Codex Manesse, und der Heraldik. 1786 heiratete er Johanna Catharina Stockar. Er war Mitglied der zürcherischen Zunft zur Waag und ein angesehenes Mitglied der geistigen Elite von Zürich. 1827 starb er im Rapperswiler Gasthaus «Pfauen».


Künstlerisches Werk


Johann Martin Usteri schuf Gedichte, Erzählungen und Idyllen in Zürcher Mundart, als deren vorzüglichste Der Vikari gelten muss. Diese unter dem Einfluss von Johann Peter Hebels Alemannischen Gedichten entstandenen Werke trugen massgeblich zur Anerkennung des Dichters bei. Usteris Mundartdichtung beeinflusste spätere Mundartdichter wie Jonas Breitenstein, August Corrodi und Meinrad Lienert. Seinen hochdeutschen Dichtungen sowie seinen Zeichnungen wird dagegen kein herausragender Wert beigemessen. Der Text zur bekannten Melodie Freut euch des Lebens wurde zum Volkslied. Usteris Gedichte sind von patriotischen und idyllisch-volkstümlichen Tönen geprägt. In seinen Prosawerken offenbart er eine für seine Zeit bemerkenswerte Kenntnis der mittelalterlichen Kultur.

Seine hinterlassenen Dichtungen in Versen und Prosa gab David Hess (Berlin 1831, 3 Bände, 3. Aufl., Leipzig 1877) heraus. Hess gab den beiden Idyllen, die heute als bekannteste Werke des Dichters gelten, nachträglich ihren Namen. Aus seinem Nachlass wurde die Novelle Liebesabenteuer eines Zürichers vom glückhaften Schiff auf dem Freischiessen zu Strassburg (Halle 1877) veröffentlicht. David Hess bezeichnete den Zürcher als Romantiker.

Erhalten ist auch eine grosse Anzahl von Zeichnungen und Kupferstichen (historische Bilder, Idyllen und Humoresken), in zarten Umrissen miniaturartig ausgeführt.

Der Nachlass von Usteri mit Briefen, Materialien zum Werk, Agenda und Notizen befindet sich in der Handschriftenabteilung der Zentralbibliothek Zürich.


Werke


Ankunft reformierter Flüchtlinge am Grendeltor 1555. Kupferstich von Usteri.
Ankunft reformierter Flüchtlinge am Grendeltor 1555. Kupferstich von Usteri.

Lyrik



Schweizerdeutsch

  • Zwölf Kinderlieder
  • Berglied
  • Sennelied
  • De verliebt Rechemeister
  • Was i gern möcht
  • De Pfarrer und s'Breneli
  • ’s Gredelis Gheimnuß
  • ’s Spinnermaidlis Chlag
  • ’s Arm Elfeli uf de Ysefluh

Hochdeutsch


Prosa



Sachbuch



Literatur




Commons: Category:Johann Martin Usteri – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
Personendaten
NAME Usteri, Johann Martin
KURZBESCHREIBUNG Schweizer Dichter, Maler und Zeichner
GEBURTSDATUM 14. Februar 1763
GEBURTSORT Zürich
STERBEDATUM 29. Juli 1827
STERBEORT Rapperswil

На других языках


- [de] Johann Martin Usteri

[en] Johann Martin Usteri

Johann Martin Usteri (14 February 1763 in Zürich – 29 July 1827, Rapperswil)[1] was a Swiss poet, noted for his narrative poetry and his idylls. He was one of the earliest poets to write poems in Swiss German, specifically in his native Zürich dialect; among these, his Vicar holds the foremost place.[2]



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