Johann Philipp Lemke auch Johann Philipp Lembke (* 1631 in Nürnberg; † 1711 oder 1713 in Stockholm) war ein deutscher Maler, der längere Zeit in Italien und Schweden tätig war. Am bekanntesten sind seine Darstellungen von Schlachten und Jagdszenen.
SelbstbildnisKarlX. blickt über das Eis des Großen Belt
Leben
Lemke wurde in Hamburg von Meistern der Holländischen Schule ausgebildet und weilte von 1653 bis 1673 für Studien in Italien. Dort wohnte er überwiegend in Rom, wo Il Bamboccio sein Vorbild war.
Wahrscheinlich auf Initiative von David Klöcker Ehrenstrahl rief ihn König KarlXI. 1683 nach Stockholm, wo er im Oktober ankam. Unter Aufsicht von Erik Dahlberg schuf Lemke im königlichen Auftrag einige Tafeln nach Dahlbergs Skizzen. Das Gemälde Schlacht bei Halmstad und die erste Tafel zur Schlacht bei Lund konnte er schon 1684 abliefern. Am Ende waren es vier kleinere Gemälde und 20 große Tafeln mit Schlachten, die anfänglich im Schloss Drottningholm aufgehängt wurden. Die Schlachten stellte Lemke fast aus Vogelperspektive dar, mit dem König oder kämpfenden Einheiten im Vordergrund. Aufgrund unsachgemäßer Behandlung bei einer groben Reinigung im 18. Jahrhundert verminderte sich der künstlerische Wert dieser Gemälde. 1806 gravierte Anders Fredrik Skjöldebrand einige Kopien nach den Tafeln.
Lemke malte auch eine große Anzahl kleinformatiger Bilder. Da er diese meist nicht signierte, wurden sie später oft fälschlicherweise anderen Malern zugesprochen. Seine letzten Jahre verbrachte Lemke in ökonomischen Schwierigkeiten. Er konnte nicht ausreichend Gemälde verkaufen und wartete auch noch auf die Hälfte des zugestandenen Lohnes für die schon erwähnten Auftragsarbeiten des schwedischen Königs.
Werke
Die Verkündung an die Hirten; reiche Kompsition.[1]
Reiter=Scharmützel, gem. auf Leinwand von Lembke in weißer Rahm.[2]
Literatur
Felix Joseph Lipowsky: Baierisches Künstler=Lexikon. Erster Band. Von A. bis D. München 1810, 248 S., Google Books, S. 180/181
Jan af Burén:Lemke, Philip. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band14, Duncker & Humblot, Berlin 1985, ISBN 3-428-00195-8, S.186f.(Digitalisat).
Johann Philipp Lemke. In: Theodor Westrin (Hrsg.): Nordisk familjebok konversationslexikon och realencyklopedi. 2. Auflage. Band16: Lee–Luvua. Nordisk familjeboks förlag, Stockholm 1912, Sp.140 (schwedisch, runeberg.org).
Verzeichniß der Sammlung der Bücher, Oelgemälde, Kupferstiche, Wasser- und Email=Malereien, … des zu Nürnberg verstorbenen Herrn Oberpostmeisters Schustern welche ..., Oel=Gemälde.; S. 30, Position 3.1
Dieser Artikel basiert auf einem gemeinfreien Text („public domain“) aus dem schwedischsprachigen Lexikon Nordisk familjebok in der 1.Auflage von 1876 bis 1899 oder der 2.Auflage von 1904 bis 1926. Bitte entferne diesen Hinweis nur, wenn Du den Artikel soweit überarbeitet oder neu geschrieben hast, dass der Text den aktuellen Wissensstand zu diesem Thema widerspiegelt.
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