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K-L Schmaltz (* 1932 in Vellahn, Mecklenburg), eigentlich Karl-Ludwig Schmaltz, ist ein deutscher bildender Künstler.

Skulptur Makrokern 170 in Würzburg
Skulptur Makrokern 170 in Würzburg
Atelierhaus Schmaltz in Düsseldorf-Oberkassel (2020)
Atelierhaus Schmaltz in Düsseldorf-Oberkassel (2020)

Leben


Schmaltz studierte ab 1951 an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg bei Kurt Kranz, Willem Grimm und Fritz Winter und von 1954 bis 1955 in Ulm an der Hochschule für Gestaltung am Institut für Formforschung bei Max Bill.[1] An diese Ausbildung schloss sich ein Studium der Architektur von 1955 bis 1962 an der TH Karlsruhe an. Dort machte Schmaltz sein Diplom bei Egon Eiermann, dessen freier Mitarbeiter er wurde. Von 1962 bis 1966 gehörte er zum Planungsteam der Ruhr-Universität Bochum. Seit 1967 arbeitet er freischaffend, seit 1968 ist er Mitglied im Deutschen Künstlerbund.[2]

Seit 1962 lebt und arbeitet Schmaltz mit eigenem Atelier in Düsseldorf. Seine kinetischen Objekte überragen das historische Bauerngehöft an der Oberkasseler Straße 62 in Düsseldorf-Oberkassel. Verheiratet ist Schmaltz mit der Tapisserie-Künstlerin Gabriele Grosse (* 1942).


Preise (Auswahl)



Ausstellungen (Auswahl)


Bei den mit «E» gekennzeichneten Ausstellungen handelte es sich um Einzelausstellungen. Zu den mit «K» gekennzeichneten Ausstellungen erschien ein Katalog.


Werk


Schmaltz entwickelte eine konstruktiv-stereometrische Kunst:[3] „konstruktiv“ in dem Sinn, dass seinen Skulpturen ein rationaler Bauplan zugrunde liegt, „stereometrisch“ in dem Sinn, dass die Skulptur im Kleinen aus raum- und/oder flächengeometrischen, „kristallinen“ (Bau-)Elementen wie z. B. Quader, Tetraeder, regelmäßiges Sechseck oder Kreisscheibe zusammengesetzt ist und oftmals zudem auch im Großen die Gestalt eines stereometrischen Körpers annimmt.

Häufig entwickeln sich Schmaltz’ Skulpturen von „einem unsichtbaren Kraftpunkt, der Urmitte, heraus“. [K-L Schmaltz[4]] „Gleichsam parallelverschoben das Mysterium der natürlichen Wachstumsvorgänge nachzuvollziehen ist das beherrschende Thema in der Kunst von K-L Schmaltz.“ [Karl-Heinz Hering, Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen, Düsseldorf[5]]

Bei seinen Zellkörper-Stereomiden und Makro-Kuben (um 1970) aus Acrylglas sind die vielen, formidentischen Elemente entlang eines dreidimensionalen kristallinen Gitters angeordnet. Ein Blick in diese Ordnungsstruktur erscheint wie der Blick durch ein Mikroskop, und er scheint zu suggerieren, dass aller Materie auf mikroskopischer Ebene eine kosmische Ordnung zugrunde liegt. «Schmaltz nutzt [...] die Werkstoffe, die das technische Zeitalter bereithält, neben Stahl und Aluminium besonders Kunststoff und Acrylglas [...]. Dabei geht mit der exakten Konstruktion stets ein Höchstmaß an Immaterialisierung konform. So präzis alles gebaut scheint – die Stereometrie wird durchsichtig, mitunter sogar kinetisch bewegt. Das Körperhafte erscheint transparent, aufgelöst in Klarheit, Reinheit, Ebenmaß.» [Heinz Ohff 1975[6]]

Schmaltz erhielt zahlreiche Aufträge für Skulpturen im Raum der Architektur. «Eine Trennung zwischen Architektur und Plastik [...] scheint mir für seine Person unsinnig. In all seinen Arbeiten ist die Tektonik, das Raumgefüge, elementar vorhanden», so Heinrich Gillis Görtz bei der Vernissage der Ausstellung Allee des Windes 2005 in Krefeld.[7]

Etliche seiner Skulpturen sind kinetisch. Schmaltz' Makrokern 170 in Würzburg galt als erste kinetische Großplastik in der Bundesrepublik Deutschland, doch sind die beweglichen Teile im Inneren des Würfelstumpfs mittlerweile verschwunden.[8] Auch sein Pendant in Hannover, der Makrokern 1290, hatte schon unter unsachgemäßer Behandlung zu leiden und wurde als Mülleimer missbraucht. Eine Kunstkommission riet deshalb, dieses Kunstwerk möglichst rasch zu entfernen.[9]


Sammlungen (Auswahl)



Arbeiten im öffentlichen Raum (Auswahl)


Viele von Schmaltz' Kunstwerken sind im öffentlichen Raum aufgestellt.


Abbildungen



Literatur




Commons: Karl-Ludwig Schmaltz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Siehe K-L Schmaltz - Künstlerleben in Düsseldorf
  2. kuenstlerbund.de: Mitglieder "S" / Karl-Ludwig Schmaltz (abgerufen am 21. Januar 2016)
  3. K-L Schmaltz: Stereometrische Skulpturen, 20 Seiten, mit zahlreichen farbigen Abbildungen [ohne Jahresangabe], S. 18
  4. K-L Schmaltz: Stereometrische Skulpturen, 20 Seiten, mit zahlreichen farbigen Abbildungen [ohne Jahresangabe], S. 6
  5. K-L Schmaltz: Stereometrische Skulpturen, 20 Seiten, mit zahlreichen farbigen Abbildungen [ohne Jahresangabe], S. 5
  6. K-L Schmaltz: Energetische Objekte, Zeichnungen, Projekte 1967 - 1975. Katalog zur Ausstellung im Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen, Düsseldorf, Grabbeplatz, Kunsthalle, 27. Juni bis 31. August 1975. Bearbeitung und Gestaltung: Karl-Heinz Hering
  7. Allee des Windes (Memento des Originals vom 10. Oktober 2007 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.heilmannshof.de (PDF; 27 kB)“ - Skulpturen von K-L Schmaltz im Gehölzgarten des Heilmannshofes. Redemanuskript der Eröffnungsrede von Heinrich Gillis Görtz, 15. Mai 2005
  8. http://www.didaktik.mathematik.uni-wuerzburg.de/projekt/wiki/index.php/Der_W%C3%BCrfel_vor_dem_Stadttheater@1@2Vorlage:Toter+Link/www.didaktik.mathematik.uni-wuerzburg.de (Seite+nicht+mehr+abrufbar,+Suche+in+Webarchiven) Datei:Pictogram+voting+info.svg Info:+Der+Link+wurde+automatisch+als+defekt+markiert.+Bitte+prüfe+den+Link+gemäß+Anleitung+und+entferne+dann+diesen+Hinweis.+
  9. http://www.zuzuku.de/essay/essay-texte/hannover-umsetzung.htm
  10. K-L Schmaltz: Makrokern 1290. SkulpTour Hannover (Welt der Form)
  11. K-L Schmaltz: Raumzeichen LZB (1976). SkulpTour Stuttgart (Welt-der-Form)
  12. K-L Schmaltz: Himmelspyramide alpha (1988). SkulpTour Stuttgart (Welt-der-Form)
  13. Stadtzeichen Oberkassel. Kulturamt Landeshauptstadt Düsseldorf
  14. Pyramiden der vier Winde. Kulturamt Landeshauptstadt Düsseldorf
  15. Fliehpyramide (Memento des Originals vom 25. November 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/langenfeld.active-city.net. Stadt Langenfeld (Rheinland)
Personendaten
NAME Schmaltz, K-L
ALTERNATIVNAMEN Schmaltz, Karl-Ludwig (wirklicher Name)
KURZBESCHREIBUNG deutscher bildender Künstler
GEBURTSDATUM 1932
GEBURTSORT Vellahn, Mecklenburg



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