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Karl von Appen (* 12. Mai 1900 in Düsseldorf; † 22. August 1981 in Berlin) war ein deutscher Bühnenbildner, der vor allem mit seinen Arbeiten für das Berliner Ensemble bekannt wurde.

Karl von Appen (1956)
Karl von Appen (1956)

Leben


Von Appen absolvierte 1918 in Frankfurt am Main eine Ausbildung zum Theatermaler und studierte dort 1920 bis 1924 an der dortigen Kunstgewerbeschule. 1921 bis 1926 war er Bühnenbildner für das Frankfurter Künstlertheater und die Städtische Oper. Danach lebte er als freier Maler und Grafiker in Berlin und später in Dresden, arbeitete als Bühnenbildner für Theater in Dresden, Dortmund und Würzburg und studierte daneben an der Marxistischen Arbeiterschule. 1932 trat er der KPD bei und wurde 1933 mit Berufsverbot belegt. 1937 wurden in der Nazi-Aktion „Entartete Kunst“ nachweislich seine Aquarelle Jurandoor und Meeresbucht aus der Kunstsammelstelle Frankfurt/Main beschlagnahmt und zerstört.[1]

Laut Ausstellungskatalog war er allerdings 1940 auf der Ausstellung des Dresdner Künstlerbunds „Erste Ausstellung Kriegsjahr 1940“ in Dresden vertreten.

Wegen illegaler Tätigkeit für die KPD wurde er 1941 verhaftet und kam ins Strafgefangenenlager Nieder-Roden.

Grab Karl von Appens auf dem Waldfriedhof Weißer Hirsch
Grab Karl von Appens auf dem Waldfriedhof Weißer Hirsch

Ab Oktober 1945 war er Chef des Ausstattungswesens der Bühnen der Stadt Dresden. Er beteiligte sich 1945/1946 mit einem Holzschnitt an der ersten Kunstausstellung in Dresden nach Kriegsende („Freie Künstler. Ausstellung Nr. 1“).[2]

1946 trat er der KPD/SED bei und war bis 1949 kommissarischer Generalintendant der Bühnen der Landeshauptstadt. Er gründete 1947 die Klasse für Bühnenbild an der Hochschule für bildende Künste in Dresden. Bis 1954 schuf er die Bühnenbilder für 69 Inszenierungen in Dresden.

Im Jahr 1953 begann seine Zusammenarbeit mit Bertolt Brecht. Seit 1954 war er Chefbühnenbildner des Berliner Ensembles und arbeitete daneben für andere Theater der DDR, die Münchener Kammerspiele und das National Theatre London.

Im Jahr 1960 wurde er Titularprofessor und leitete 1961 eine Meisterklasse an der Deutschen Akademie der Künste. Von 1972 bis 1975 war er Präsident, danach Ehrenpräsident der Sektion DDR der Organisation International des Scénographes et des Techniciens de Théatre. 1965 erhielt er den Vaterländischen Verdienstorden in Silber. Im Jahr 1975 wurde er Ehrenmitglied des Staatstheaters Dresden und wurde mit dem Karl-Marx-Orden ausgezeichnet. Von Appen war mit der Schauspielerin Manja Behrens verheiratet.

Von Appen starb 1981 in Berlin. Sein Grab befindet sich auf dem Waldfriedhof Weißer Hirsch in Dresden.


Darstellung von Appens in der bildenden Kunst



Bühnenbilder



Filmografie



Literatur




Commons: Karl von Appen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Datenbank zum Beschlagnahmeinventar der Aktion "Entartete Kunst", Forschungsstelle "Entartete Kunst", FU Berlin
  2. https://digital.slub-dresden.de/werkansicht/dlf/354297/22/0/
  3. u. a. http://www.deutschefotothek.de/documents/obj/88940023/df_j_0000003_06
Personendaten
NAME Appen, Karl von
KURZBESCHREIBUNG deutscher Bühnenbildner
GEBURTSDATUM 12. Mai 1900
GEBURTSORT Düsseldorf
STERBEDATUM 22. August 1981
STERBEORT Berlin



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