Kurt-Hermann Kühn (* 20. September 1926 in Merseburg; † 14. Oktober 1989 in Berlin-Buch) war ein deutscher Maler und Grafiker.
Kühn wurde als Sohn des Gewerkschafters, Politikers und Journalisten Kurt Kühn geboren. Von 1946 bis 1952 studierte Kühn an der Akademie für Graphik und Buchdruck Leipzig bei Elisabeth Voigt und Max Schwimmer, sowie in Berlin an der Hochschule für Bildende und Angewandte Kunst bei Horst Strempel.
Während des Studiums in Leipzig lernte Kühn seine Frau Marianne Kühn-Berger kennen, die später selbst eine Künstlerin wurde. Gemeinsam wählten sie zum Lebensmittelpunkt das Land Brandenburg, wohnten zunächst in Kleinmachnow, später in Wilhelmshorst bei Potsdam.
Von 1953 bis 1970 war Kühn Dozent an der Fachschule für Werbung und Gestaltung Berlin. Danach war Kühn bis zu seinem Tod 1989 freischaffend als Maler und Graphiker tätig. Während dieser Zeit war er 22 Jahre lang auch ehrenamtlicher Vorsitzender des Bezirksverbandes Potsdam der bildenden Künstler (VBK).
Kühn hatte eine bedeutende Anzahl von Einzelausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen. U.a. war er 1958/1959, 1962/1963, 1972/1973, 1977/1978 und 1987/1988 auf den Deutschen Kunstausstellungen bzw. Kunstausstellungen der DDR in Dresden vertreten.
Neben einem umfangreichen malerischen und grafischen Werk schuf er viele großformatige Wandbilder – vornehmlich Fresken. Große Beachtung fanden auch seine Frauenbildnisse und erotischen Zeichnungen. Arbeits- und Studienreisen führten ihn regelmäßig ins Ausland, u. a. nach Syrien und Ägypten. In vielen seiner Arbeiten sind diese Reiseerlebnisse und Begegnungen verarbeitet.
Immer wieder kritisiert wurde die Nähe Kühns zur Ideologie der DDR. So monierte der Bürgerrechtler Bob Bahra die Wiederanbringung des Wandbildes „Erben des Spartacus“ in der Potsdamer Stadt- und Landesbibliothek als „Skandal“. Kühn sei seit 1968 „Gesellschaftlicher Mitarbeiter Sicherheit“ (GMS) der Staatssicherheit gewesen. Die Stadt Potsdam stellte klar, dass das Bild ein Zeugnis der Zeitgeschichte sei und als solches auch unter Denkmalschutz stehe.[1]
Personendaten | |
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NAME | Kühn, Kurt-Hermann |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Maler und Grafiker |
GEBURTSDATUM | 20. September 1926 |
GEBURTSORT | Merseburg |
STERBEDATUM | 14. Oktober 1989 |
STERBEORT | Berlin-Buch |