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Kurt Schwerdtfeger (* 20. Juni 1897 in Deutsch Puddiger; † 8. August 1966 in Himmelsthür) war ein deutscher Bildhauer und Hochschullehrer.


Leben


Schwerdtfeger wurde 1897 in Deutsch Puddiger in Pommern geboren. Er nahm als Soldat am Ersten Weltkrieg teil. Anschließend studierte er zunächst Philosophie und Kunstgeschichte an der Universität Königsberg und der Universität Jena, dann von 1920 bis 1924 am Bauhaus in Weimar. Dort schuf er 1922 bis 1923 gemeinsam mit Ludwig Hirschfeld-Mack mit den Reflektorischen Farbenlichtspielen ein Werk, das sowohl die Vorstellung von räumlicher Kunst im 20. Jahrhundert veränderte als auch als Beispiel der abstrakten filmischen Avantgarde der 1920er Jahre sowie als Vorläufer von Expanded Cinema gelten darf.[1][2]

1925 wurde er Lehrer an der Stettiner Werkschule für Gestaltende Arbeiten, wo er die Bildhauerklasse leitete. In dieser Zeit fertigte er Bauplastiken in Pommern und Danzig. 1937 wurde er aus dem Lehramt entlassen und wurden in der Nazi-Aktion „Entartete Kunst“ aus dem Museum für Kunst und Kunstgewerbe Stettin und aus der Städtischen Gemäldegalerie Worms drei seiner Werke beschlagnahmt.[3]

Von 1939 bis 1945 diente er als Soldat im Zweiten Weltkrieg.

Nach dem Krieg wurde er 1946 Professor für Bildende Kunst an der Pädagogischen Hochschule Alfeld. Er starb im Jahre 1966.

Schwerdtfeger war bis 1932 Mitglied des Deutschen Werkbunds. Er gehörte ferner der von 1930 bis 1933 bestehenden Künstlergruppe Das Neue Pommern an.[4] 1953 trat er in den Deutschen Künstlerbund ein, der seine Jahresausstellung 1967 in Karlsruhe dem Gedenken an ihn und dem Bildhauer Karl Hartung widmete.[5]


1937 als „entartet“ beschlagnahmte Werke



Ausstellungen


Sandsteinskulptur „Flüchtlingsfamilie“, Gedenkstätte des Deutschen Ostens, Batterieturm von Schloss Burg (Schwerdtfeger, 1956)
Sandsteinskulptur „Flüchtlingsfamilie“, Gedenkstätte des Deutschen Ostens, Batterieturm von Schloss Burg (Schwerdtfeger, 1956)

Schriften



Literatur



DVD




Commons: Kurt Schwerdtfeger – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Michael Stöber im Interview mit Stefan Schwerdtfeger auf der DVD von Red Avocado Film
  2. Whitney Museum of American Art: Kurt Schwerdtfeger, Reflektorische Farblichtspiele. Abgerufen am 11. Februar 2019.
  3. Datenbank zum Beschlagnahmeinventar der Aktion „Entartete Kunst“, Forschungsstelle „Entartete Kunst“, FU Berlin
  4. Waldemar Diedrich: Frag mich nach Pommern. Verlag Gerhard Rautenberg, Leer 1987, S. 160.
  5. kuenstlerbund.de: 15. Ausstellung Karlsruhe (Memento des Originals vom 13. Februar 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.kuenstlerbund.de (abgerufen am 15. Februar 2016)
  6. Stale Session. Abgerufen am 1. April 2022.
Personendaten
NAME Schwerdtfeger, Kurt
KURZBESCHREIBUNG deutscher Bildhauer und Hochschullehrer
GEBURTSDATUM 20. Juni 1897
GEBURTSORT Deutsch Puddiger
STERBEDATUM 8. August 1966
STERBEORT Himmelsthür



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