art.wikisort.org - KünstlerLea Draeger (* 1980 in Münster[1]) ist eine deutsche Schauspielerin, Autorin und Künstlerin.
Leben
Lea Draeger stammt aus einer Lehrer- und Juristenfamilie und wuchs in Münster auf.[2][3] Sie ging nach dem Abitur nach Berlin, um an der Humboldt-Universität Kunstgeschichte zu studieren; entschied sich dann jedoch für die Schauspielerei und studierte 2001 bis 2005 an der Hochschule für Musik und Theater in Leipzig.[4]
2005 spielte sie die Figur der Lena in der Romanverfilmung von Siegfried Lenz’ Der Mann im Strom unter der Regie von Niki Stein. Von 2004 bis 2006 hatte sie ihr erstes Theaterengagements am Schauspielhaus Bochum. Seit 2006 spielt sie an der Berliner Schaubühne, von 2006 bis 2011 als festes Ensemblemitglied.[5] 2010 erhielt sie den Daphne-Preis, den Publikumspreis der TheaterGemeinde Berlin als beste Nachwuchsschauspielerin. Danach folgten Engagements als Gast bei den Salzburger Festspielen, dem Festival d'Avignon, am Schauspielhaus Düsseldorf, am Centraltheater Leipzig und am Maxim Gorki Theater Berlin. Seit 2015 ist sie festes Ensemblemitglied des Maxim Gorki Theaters Berlin.[6]
2012 erschien ihr erstes Künstlerbuch Fünf Würmer im Dezember im Berliner Hybriden-Verlag. Es folgte die Trilogie Katholikenbus nach Lourdes, Mutter Magda Märtyrerin sowie Jesus im Seniorenheim. Seit 2017 arbeitet sie an ihrer Serie 1000 ökonomische Päpste, die mittlerweile mehr als 6000 Päpste und Päpstinnen umfasst.[7][8] 2022 erschien ihr Roman Wenn ich Euch verraten könnte in den Hanser Literaturverlagen.[9]
Theater (Auswahl)
- 2004: Schiller, Regie: Reinhild Hoffmann, DNT Mannheim
- 2005: Iwanow, Regie: Matthias Hartmann, Rolle: Sascha, Schauspielhaus Bochum
- 2006: Dantons Tod, Regie: Thomas Thieme, Rolle: Lucile, Schauspielhaus Bochum
- 2006: Platonow, Regie: Luk Perceval, Rolle: Marja Grekowa, Schaubühne Berlin
- 2006: Drei Schwestern, Regie: Falk Richter, Rolle: Natascha, Schaubühne Berlin
- 2007: Gespenster, Regie: Sebastian Nübling, Rolle: Regine, Schaubühne Berlin
- 2008: Die Stadt, Regie: Thomas Ostermeier, Rolle: Jenny, Schaubühne Berlin
- 2008: Kabale und Liebe, Regie: Falk Richter, Rolle: Luise, Schaubühne Berlin
- 2008: Der Stein, Regie: Ingo Berk, Schaubühne Berlin, Salzburger Festspiele
- 2009: Endstation Sehnsucht, Regie: Benedict Andrews, Rolle: Stella, Schaubühne Berlin
- 2009: Trust, Regie: Falk Richter und Anouk van Dijk, Rolle: Lea, Schaubühne Berlin
- 2010: Christiane F. – Wir Kinder vom Bahnhof Zoo, Regie: Patrick Wengenroth, Rolle: Christiane F., Schaubühne Berlin
- 2011: Die Macht der Finsternis, Regie: Michael Thalheimer, Rolle: Akulina, Schaubühne Berlin
- 2011: Hamlet, Regie: Staffan Valdemar Holm, Rolle: Ophelia, Schauspielhaus Düsseldorf
- 2012: Rausch, Regie: Falk Richter, Schauspielhaus Düsseldorf
- 2013: Top Müller Schlacht, Regie: Thomas Thieme, Centraltheater Leipzig
- 2014: Small Town Boy, Regie: Falk Richter, Maxim Gorki Theater Berlin
- 2015: Die Juristische Unschärfe einer Ehe, Regie: Nurkan Erpulat, Rolle: Leila, Maxim Gorki Theater Berlin
- 2016: Feinde, Regie: Yael Ronen, Rolle: Mascha, Maxim Gorki Theater Berlin
- 2017: Dark Side, Regie: Yael Ronen, Maxim Gorki Theater Berlin
- 2018: Gerechten, Regie: Sebastian Baumgarten, Rolle: Dora, Maxim Gorki Theater Berlin
- 2018: Salome, Regie: Ersan Mondtag, Rolle: Herodes, Maxim Gorki Theater Berlin
- 2019: Bericht für eine Akademie, Regie: Oliver Frljić, Rolle: Josefine, Maxim Gorki Theater Berlin
- 2019: Anna Karenina oder Arme Leute, Regie: Oliver Frljić, Rolle: Anna Karenina, Maxim Gorki Theater Berlin
- 2019: Rewitching Europe, Regie: Yael Ronen, Maxim Gorki Theater Berlin
- 2020: Death Positive, Regie Yael Ronen, Maxim Gorki Theater Berlin
- 2021: Ausser Kontrolle, Oliver Frljić, Maxim Gorki Theater
- 2022: Geschwister, Regie: Ersan Mondtag, Maxim Gorki Theater Berlin
Filmografie (Auswahl)
- 2006: Der Mann im Strom
- 2006: Die Kinder der Flucht – Wolfskinder
- 2009: Bella Block: Das Schweigen der Kommissarin
- 2009: Tatort – Im Sog des Bösen
- 2012: Frauensee
- 2013: Das merkwürdige Kätzchen
- 2015: Tatort – Borowski und die Rückkehr des stillen Gastes
- 2016: Auf einmal
- 2019: Krauses Hoffnung
- 2021: Das Mädchen und die Spinne
- 2022: Piaffe
Radio/Hörspiel (Auswahl)
- 2013: Shoppen in China, Regie: Lorenz Rollhäuser (SWR)
- 2013: Frauen ohne Männer, Regie: Ragnhild Sørensen (WDR)
- 2013: That I should rise – Und sollt’ ich geh’n, Regie: Ulrich Lampen (SWR)
- 2019: Ein Schaf in Das letzte Schaf von Ulrich Hub, Regie: Steffen Moratz (MDR)
Roman
- Wenn ich euch verraten könnte. Roman. München: Carl Hanser, 2022 (Triggerwarnung)
Ausstellungen
- 2018: 1000 ökonomische Päpste, Lea Draeger, Ebensperger Berlin
- 2018: Crossbreeding, Hybriden-Verlag, die tödliche Doris, Herman de Vries, Lea Draeger, et al., Van Abbemuseum, Eindhoven
- 2018: Kaputt, Lea Draeger, Bonnie Camplin, Daniel Spoerri, Neulich an der Salzach, Salzburg
- 2018: Wahlverwandtschaften, Lea Draeger, Bjarne Melgaard, Jonathan Meese, Sandro Kopp, et al., Sammlung Friedrichshof, Zurndorf
- 2019: 4. Berliner Herbstsalon: De-Heimatize it!, Lea Draeger, Candice Breitz, Alfredo Jaar, Henrike Naumann, et al., Palais am Festungsgraben Berlin
- 2020: Papa goes Salome goes Cannibalism(s), Julius Deutschbauer und Lea Draeger, Ebensperger Salzburg
- 2022: Ökonomische Päpste und Päpstinnen, Ebensperger Berlin
Künstlerbücher
- 2012: Fünf Würmer im Dezember, Hybriden Verlag
- 2013: Katholikenbus nach Lourdes, Hybriden-Verlag
- 2015: Mutter Magda Märtyrerin, Hybriden-Verlag
- 2016: Jesus im Seniorenheim, Hybriden-Verlag
- 2019: Die Heiliginnen, Ebensperger
- 2020: Mein Vater, Ebensperger
Auszeichnungen
- 2004: Förderpreis für Schauspielstudierende der Bundesministerin für Bildung und Forschung, erster Ensemblepreis an Studierende der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ Leipzig, Studio Weimar (Christian Apel, Puja Behboud, Lea Draeger, Gina Henkel, Martin Klemm, David Kramer, Martin Neuhaus, Petra Schmidt-Schaller; Inszenierung: Olaf Hilliger) für Zeit zu lieben Zeit zu sterben von Fritz Kater beim Theatertreffen in Hannover der Ständigen Konferenz Schauspielausbildung[10]
- 2010: Daphne-Preis der TheaterGemeinde Berlin
- 2022: Wenn ich euch verraten könnte auf der Shortlist: Literaturpreis „Text & Sprache“ des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft[11]
Weblinks
Einzelnachweise
- Lea Draeger beim Maxim Gorki Theater, abgerufen am 24. September 2021
- Beziehungs-Kisten. (Nicht mehr online verfügbar.) In: Der Tagesspiegel. 9. Oktober 2006, archiviert vom Original am 18. Mai 2007; abgerufen am 2. April 2009.
- Mandy Schielke: Träume ohne Drogen. Deutschlandradio Kultur, 9. März 2011, abgerufen am 23. Juli 2012.
- Volker Blech: Hinter dem Lächeln lauert der Abgrund. In: Berliner Morgenpost online. 13. Juni 2010, abgerufen am 21. August 2010.
- Lea Draeger bei der Schaubühne am Lehniner Platz, abgerufen am 4. März 2014.
- Lea Draeger bei der Schaubühne. Abgerufen am 2. Juni 2020.
- Lea Draeger bei der Schaubühne. Abgerufen am 2. Juni 2020.
- Lea Draegers Ökonomische Päpste und Päpstinnen bei Ebensperger Berlin, 2022. Abgerufen am 22. September 2022.
- Lea Draeger in den Hanser Literaturverlagen. Abgerufen am 22. September 2022.
- Klaus Witzeling, Hrsg.: Europäische Theaterakademie „Konrad Ekhof“ GmbH: Dokumentation, Theatertreffen Deutschsprachiger Schauspielstudierender und 15. Wettbewerb zur Förderung des Schauspielnachwuchses des Bundesministeriums für Bildung und Forschung der Bundesrepublik Deutschland. Hamburg 2004, S. 48, 49 u. 66 (PDF, 1,19 MB)
- Text & Sprache 2022. Abgerufen am 22. September 2022.
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