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Leonhard Eder (* 4. Januar 1933 in St. Johann, heute Jánossomorja, Ungarn) ist ein deutscher Bildhauer.


Leben und Werk


Geboren in Sankt Johann im westungarischen Komitat Wieselburg (heute Jánossomorja/Mosonszentjános im Komitat Győr-Moson-Sopron), kam er 1946 als Heimatvertriebener in den nordostwürttembergischen Main-Tauber-Kreis nach Lauda. In Bad Mergentheim absolvierte er eine Lehre zum Bildhauer. Nach anschließenden Lehr- und Wanderjahren im Raum Süddeutschland zog er nach Südbaden, besuchte die Meisterschule für Steinmetze und Bildhauer in Freiburg im Breisgau und machte dort 1957 die Meisterprüfung mit Auszeichnung.

Nach einer kurzen Zeit als Entwerfer und Zeichner in der Steinindustrie und einer mehrmonatigen Rundreise durch Mittelmeerländer übersiedelte er 1958 nach Rheinfelden (Baden), wo er 1959 seine Frau Maria heiratete und im selben Jahr ein kleines Steinmetz- und Bildhauerunternehmen mit einigen Angestellten eröffnete. 1967 wurde er in den Bundesverband Bildender Künstlerinnen und Künstler (BBK) aufgenommen. 1971 war er mit neun anderen Künstlern Mitbegründer der „Freien Gruppe Hochrhein“ und – ebenfalls Anfang der 1970er Jahre – des „Kunstvereins Hochrhein“. Außerdem ist er Mitglied der „Gemeinschaft Christlicher Künstler, Erzdiözese Freiburg“ (GCK). Seit Mitte der 1990er Jahre ist er wieder ohne Angestellte überwiegend freikünstlerisch tätig. Er lebt und arbeitet dabei sowohl in Rheinfelden als auch auf einem Bauernhof im Südschwarzwälder Weiler Fetzenbach (Gemeinde Gersbach).

Der Narrenbrunnen in Bad Säckingen
Der "Narrenbrunnen" in Bad Säckingen

Zahlreiche Stein- und Metallobjekte von Leonhard Eders Hand in Südwestdeutschland und darüber hinaus gingen aus direkten Aufträgen oder aus gewonnenen Wettbewerben für öffentliche Auftraggeber – insbesondere die Kirche – hervor, oft als Kunst am Bau.

Hauptsujet der Arbeiten Eders ist der Mensch, häufig der weibliche Körper und das Thema Mutter. Ursprünglich waren seine Werke abstrakt, teils vom Kubismus inspiriert, später dann zunehmend auch gegenständlich. Leonhard Eder lehnte sich jedoch nie eng an ein stilistisches Vorbild an, sondern setzte sich individuell mit der jeweiligen Aufgabe, den Eigenschaften des Materials und der gegebenen Umgebung auseinander. In einer frühen Phase hat er sich mit geschweißtem Metall, später auch mit Beton, überwiegend aber mit Naturstein (Sandsteine, Granite, Marmore) befasst.

Eder hat insgesamt fünf Kinder. Seine beiden in Rheinfelden (Baden) geborenen Söhne Tobias (* 1966) und Matthias (* 1968) sind ebenfalls Bildhauer, ausgebildet von ihrem Vater. Auch sein Sohn Martin ging bei ihm in die Lehre, wurde dann aber Architekt in Lörrach (Büro Dietzig Architekten). Seine Schwester ist Zeichnerin.

Der Lörracher Bildhauer Konrad Winzer (* 1955) ging von 1971 bis 1974 bei Leonhard Eder in die Lehre.

Am 6. Januar 2009 wurde Eder von der Stadt Rheinfelden (Baden) mit der Verdienstmedaille in Silber geehrt.[1][2]


Ausstellungen



Werke (Auswahl)



Profane Auftragsarbeiten


Kalkstein Brunnen in Lörrach
Kalkstein Brunnen in Lörrach

Brunnen:

„Stadtstele“ von Rheinfelden (Baden) an der Alten Rheinbrücke beim Haus Salmegg.
„Stadtstele“ von Rheinfelden (Baden) an der Alten Rheinbrücke beim Haus Salmegg.

Andere Motive:


Freie Arbeiten



Sakrale Auftragsarbeiten


Hauptportal der Michaelskirche in Rheinfelden-Karsau
Hauptportal der Michaelskirche in Rheinfelden-Karsau

Literatur




Commons: Leonhard Eder – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Stadt würdigt den Künstler Leonhard Eder, Badische Zeitung, Ausgabe Rheinfelden, 22. Dezember 2008
  2. Ein Künstler mit Liebe zu Rheinfelden, Badische Zeitung, Ausgabe Rheinfelden, 7. Januar 2009
Personendaten
NAME Eder, Leonhard
KURZBESCHREIBUNG deutscher Bildhauer
GEBURTSDATUM 4. Januar 1933
GEBURTSORT St. Johann, heute Jánossomorja, Ungarn



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