Leonhard Rausch (* 5. Februar 1813 in Jülich; † 19. April 1895 in Düsseldorf) war ein deutscher Landschaftsmaler und Kupferstecher der Romantik.
Ansicht eines Sees, 1853
Leben und Wirken
Rausch war Freund und Schüler des sechs Jahre älteren Johann Wilhelm Schirmer, der wie er aus Jülich stammte, und wird zur Düsseldorfer Malerschule gezählt. 1829/30 studierte er an der Kunstakademie Düsseldorf und dann dort nochmals von 1839 bis 1841. Seine Lehrer an der Düsseldorfer Akademie waren Rudolf Wiegmann und Joseph von Keller.[1]
Von ihm bevorzugte Themen waren die Landschaft seiner Heimat, klassische Landschaften mit biblischen Motiven sowie Alpenlandschaften.
In Aachen wurde Rausch in den 1840er Jahren bekannt durch eine Reihe von Stahlstichen, auf denen er bedeutende historische Aachener Plätze und Gebäude abbildete.
Vom Radieren kam er bald wieder ab, weil das Ätzen der Platten seinen Augen schadete. Er war von seiner Gründung 1848 an bis 1870 Mitglied des Künstlervereins Malkasten.
Rausch unternahm zahlreiche Reisen, besonders in die Alpenregionen, wo er vor allem in der Schweiz und in Tirol die Motive für einen Großteil seiner Ölgemälde fand. Zwischen 1843 und 1890 war er mit seinen Werken unter anderem 17 Mal auf der Kunst- und Gemäldeausstellung des Kunstvereins zu Bremen vertreten. Er reiste auch nach Frankreich und stellte in Besançon sowie in Antwerpen aus.
Der auch als Kunstkritiker bekannte Wolfgang Müller von Königswinter rühmte Rausch für seine naturalistische Landschaftsmalerei, welche sich besonders durch Fleiß und Naturtreue der Darstellung auszeichnete.
Der Aachener Dom, im Rand Wolf, Artischocke, Evangelienstuhl, Kaiserstuhl, Kronleuchter und die hierunter befindliche Denkplatte, o. J.
Der Elisenbrunnen, im Rand die Therme und die Büste der Königin Elisabeth, 1842
Der Lousberg, im Rand die Salvatorkirche, die Sage von der Entstehung des Lousberg (Teufel und Bauernweib) und Ansicht von Aachen, 1842
Die Frankenburg, im Rand die Schlosstürme, Sage vom Ring der Fastrada, 1842
Drimborn, im Rand die im Wäldchen befindlichen Altertümer, 1842
Emmaburg, im Rand die Sage von Eginhard und Emma, 1842
Burtscheid, im Rand der Burtscheider Viadukt, die Michaels- und Abteikirche, der Kurgarten, 1843
Eiger und Mönch in der Schweiz, Öl auf Leinwand, 1852
Felsenkirche im Luxemburger Land, Öl auf Leinwand 65 × 85 cm, o.J.
Romantische Waldlandschaft, 118,5 × 165 cm, o.J.
Tellskapelle am Vierwaldstätter See, Öl auf Leinwand, 1863
Interlaken, Öl auf Leinwand, 1861
Blick auf Salzburg, Öl auf Leinwand, o. J.
Der Hohe Göll bei Berchtesgaden, Öl auf Leinwand, 97 × 127 cm
Rückkehr von der Bergweide, Öl auf Leinwand, o. J.
Großes Alpenpanorama mit Kochelsee, Öl auf Leinwand, 82 × 127 cm, o. J.
Der Sustengletscher, Öl auf Leinwand, 1892
Literatur und Quellen
Johannes Fey: Zur Geschichte Aachener Maler des 19. Jahrhunderts. In: Aus Aachens Vorzeit. Mitteilungen des Vereins für Kunde der Aachener Vorzeit. Zehnter Jahrgang 1897, Nr. 4/8. S. 80/81. google-online
Hanna Eggerath: Rausch & Romantik – der Maler Leonhard Rausch, Broschüre zur Ausstellung im Stadtgeschichtlichen Museum Jülich 3. April – 9. Juni 1996, Kulturhaus am Hexenturm. Konzeption und Text: Hanna Eggerath. Red.: Marcell Perse, Stadtgeschichtliches Museum, Jülich, 1996
Hanna Eggerath: Rausch, Leonhard (Leonard) In: Hans Paffrath (Hrsg.): Lexikon der Düsseldorfer Malerschule 1819–1918. Band 3: Nabert–Zwecker. Herausgegeben vom Kunstmuseum Düsseldorf im Ehrenhof und von der Galerie Paffrath. Bruckmann, München 1998, ISBN 3-7654-3011-0, S. 126–128.
Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.
2019-2025 WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии