art.wikisort.org - Künstler

Search / Calendar

Loy Hering (* 1484/85 in Kaufbeuren; † nach dem 1. Juni 1554 in Eichstätt[1]) war ein deutscher Bildhauer der Renaissance.

Epitaph des Bischofs Georg von Slatkonia im Wiener Stephansdom
Epitaph des Bischofs Georg von Slatkonia im Wiener Stephansdom
Moritzbrunner Altar, 1548, Jurakalkstein, Bayerisches Nationalmuseum
Moritzbrunner Altar, 1548, Jurakalkstein, Bayerisches Nationalmuseum

Leben und Wirken


Loy Hering erhielt seine Ausbildung ab 1499[2] bei dem Augsburger Bildhauer Hans Beierlein. 1510 bis 1512 weisen ihn die Augsburger Steuerbücher auf. Noch vor diesen Jahren ist eine Studienreise nach Venedig und in die Lombardei wahrscheinlich, da Hering seither Formen und Techniken der norditalienischen Renaissance verwendete.[2] 1513 verließ er Augsburg und ließ sich in Eichstätt nieder.[2] Um 1515 sind erste bildhauerische Arbeiten Herings zu fassen. 1519 wurde Hering in den inneren Rat gewählt. Später hatte er mehrmals (1523/24, 1527, 1533 und 1540) das Bürgermeisteramt inne und bekam nach und nach alle städtischen Ehrenämter übertragen.

Erhalten sind gegen 200 zugeschriebene Werke, davon fünf urkundlich belegt; die meisten sind aus Stein, in Holz fast nur Großkruzifixe.[2] Die Steinwerke Loy Herings bestehen aus Rotmarmor, aber hauptsächlich aus Eichstätter Jurakalkstein (Jura-Marmor). Loy Herings großer Förderer war der Eichstätter Fürstbischof Gabriel von Eyb, der ihm nicht nur selbst Aufträge gab, sondern ihm auch Aufträge von Verwandten vermittelte. Mit seinen Söhnen und Gesellen führte Hering eine der fruchtbarsten Künstlerwerkstätten der deutschen Renaissance und versorgte fast den ganzen deutschen Sprachraum. Franz Dietheuer würdigte Loy Hering 1969 wie folgt: „Seine weit zerstreuten Werke waren Anregung und unerreichtes Vorbild für viele Nachfolger im deutschen Süden. Als Freund Dürers setzte er viele Stiche von diesem in Stein um, ohne dabei sklavisch der Vorlage zu folgen oder seinen Stil zu verlieren. (...) Mit der Feinheit seines Meisselschlages, besonders mit seiner Meisterschaft im malerischen Relief, gehört Hering zu den bedeutendsten Meistern seiner an Talenten so reichen Zeit. An seinem markanten Stil, an sich gleichbleibenden Typen und Ornamenten sind seine Werke unschwer zu erkennen.“[2]

In Schloss Neuburg/Donau war Hering auch als Innenarchitekt tätig.[2]


Werke (Auswahl)



Literatur



Einzelnachweise


  1. Reindl, Peter: Loy Hering Zur Rezeption der Renaissance in Süddeutschland Basel 1977
  2. Franz Dietheuer: Hering, Loy. In: Deutsche Biographie, deutsche-biographie.de. Historische Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, 1969, abgerufen am 19. August 2021.
  3. Sabine Wehking: DI 66, Lkr. Göttingen, Nr. 142, Hann. Münden, ev.-luth. Kirche St. Blasius. In: Deutsche Inschriften Online, inschriften.net. Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz, 2006, abgerufen am 19. August 2021.
  4. Stefan Kummer: Architektur und bildende Kunst von den Anfängen der Renaissance bis zum Ausgang des Barock. In: Ulrich Wagner (Hrsg.): Geschichte der Stadt Würzburg. 4 Bände; Band 2: Vom Bauernkrieg 1525 bis zum Übergang an das Königreich Bayern 1814. Theiss, Stuttgart 2004, ISBN 3-8062-1477-8, S. 576–678 und 942–952, hier: S. 580 f.


Commons: Loy Hering – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Personendaten
NAME Hering, Loy
ALTERNATIVNAMEN Hering, Eligius; Hering, Leome; Hering, Leo
KURZBESCHREIBUNG Eichstätter Bildhauer der Renaissance
GEBURTSDATUM 1484 oder 1485
GEBURTSORT Kaufbeuren
STERBEDATUM nach 1. Juni 1564
STERBEORT Eichstätt

На других языках


- [de] Loy Hering

[en] Loy Hering

Loy Hering (b. 1484–85 in Kaufbeuren, d. 1 June 1564 in Eichstätt) was a German Renaissance sculptor.



Текст в блоке "Читать" взят с сайта "Википедия" и доступен по лицензии Creative Commons Attribution-ShareAlike; в отдельных случаях могут действовать дополнительные условия.

Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.

2019-2025
WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии