Lucas van Uden (* 18. Oktober 1595 in Antwerpen; † 4. November 1672 ebenda) war ein flämischer Maler und Radierer.[1]
Lucas van Uden (Anthony van Dyck)
Leben
Lucas van Uden war der Sohn von Artus van Uden, Stadtmaler von Antwerpen, und Enkel von Pieter van Uden, Gründer einer Manufaktur von Wandteppiche und Seide in der Stadt. Lucas wurde vermutlich von seinem Vater ausgebildet. Er wurde 1626–27 in der Antwerpener Lukasgilde als „Meister-Sohn“ eingeschrieben. Am 14. Februar 1627 heiratete er Anna van Woelput (starb 1667). Am 31. Dezember 1649 wurde er als nicht mehr in der Stadt lebend registriert. Er hat vermutlich für eine Zeit im Jahre 1650 anderswo gelebt.[1]
Werke
Er ist vorzugsweise dadurch bekannt geworden, dass er für Rubens und David Teniers dem Jüngeren Landschaften malte, die jene mit Figuren versahen.
Doch hat er auch zahlreiche selbstständige Landschaften nach Motiven aus Brabant und Flandern gemalt, deren Eigentümlichkeit in einer schlichten und treuen Auffassung beruht. Unter Rubens Einfluss wurde seine Färbung wärmer und reicher. Landschaften von ihm besitzen die Galerien zu Dresden, Petersburg, Brüssel, Frankfurt a. M., München, Antwerpen, Berlin, Wien u. a. Seine landschaftlichen Radierungen (etwa 30) sind mit überaus feiner Naturbeobachtung und zarter Nadel ausgeführt.
Werke (Auswahl)
Am Waldbach, 1656, Holz, 23×35 cm.
Die Wassermühle, Leinwand, 158×181 cm.
Gebirgige Strandlandschaft bei aufziehendem Gewitter, 1635, Holz, 40×58 cm.
Landschaft mit »Flucht nach Ägypten«, Leinwand, 57×83 cm.
Landschaft mit »Ruhe auf der Flucht«, 1654, Leinwand, 57×82 cm.
Landschaft mit Fuhrwerken, Holz, 47×73 cm.
Landschaft mit Göttermahl, Holz, 73×117 cm.
Landschaft mit Holzfällern, Leinwand, 73×122 cm.
Landschaft mit Schnitterinnen, Leinwand, 40×59 cm.
Hermann Arthur Lier:Uden, Lucas van. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band39, Duncker & Humblot, Leipzig 1895, S.128f.
Ulrich Haussmann: Lucas van Uden: Blick auf eine weite Landschaft, Lucas van Uden: Baumreiche Küstenlandschaft. In: Rolf Bothe, Ulrich Haussmann (Hrsg.): Goethes „Bildergalerie“. Die Anfänge der Kunstsammlungen zu Weimar. G+H Verlag, Berlin 2002, ISBN 3-931768-66-X, S. 218–220.
Dieser Artikel basiert auf einem gemeinfreien Text aus Meyers Konversations-Lexikon, 4.Auflage von 1888 bis 1890.
Bitte entferne diesen Hinweis nur, wenn du den Artikel so weit überarbeitet hast, dass der Text den aktuellen Wissensstand zu diesem Thema widerspiegelt, dies belegt ist und er den heutigen sprachlichen Anforderungen genügt.
Um danach auf den Meyers-Artikel zu verweisen, kannst du {{Meyers Online|Band|Seite}} benutzen.
Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.
2019-2025 WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии