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Léon Printemps (* 26. Mai 1871 in Paris; † 2. Juli 1945 ebenda) war ein französischer Maler. Er verkehrte an der École nationale supérieure des beaux-arts de Paris mit Malern wie Georges Rouault, Henri Matisse und Henri Evenepoel. Er zeichnete sich durch sein herausragendes Talent als Porträt- und Landschaftsmaler aus.

Léon Printemps 1924
Léon Printemps 1924

Leben


Léon Printemps wurde am 26. Mai 1871 in Paris als Sohn einer aus der Gegend um Lille stammenden Familie geboren. Schon in jungen Jahren übte die Malerei eine starke Anziehungskraft auf ihn aus. Sein Onkel, der Bildhauer Jules Printemps, Schüler von François Jouffroy an der École nationale supérieure des beaux-arts de Paris, unterstützte ihn in seiner Berufung und bereitete ihn auf die Aufnahmeprüfung an dieser Schule vor, an der er 1892 aufgenommen wurde. Er belegte Kurse bei Gustave Moreau, mit dem er bis zu dessen Tod im Jahr 1898 in Kontakt blieb. An der Schule begegnete er auch Georges Rouault, Matisse, Henri Evenepoel (1872–1899), Albert Marquet, Edgar Maxence (1871–1954) und Charles Milcendeau. In dieser Zeit verschrieb er sich vorwiegend der symbolistischen Strömung und fand seinen Ausdruck sowohl in einer poetischen und mythologischen Vision als auch in der Sinnlichkeit weiblicher Akte.


Werk


Sully Prudhomme – 1902 – Pastel – 36 × 45 cm
Sully Prudhomme – 1902 – Pastel – 36 × 45 cm

Porträtmaler


Als anerkannter Porträtmaler erhielt er Aufträge von Persönlichkeiten wie Sully Prudhomme, dem ersten Nobelpreisträger für Literatur, dem Fürstenpaar von Waldeck, Herrn und Frau Commettant, und Fürst Jussupow, einem der Mörder von Rasputin.

Léon Printemps heiratete 1903, und sein familiäres Umfeld war häufig Gegenstand seiner Gemälde, die sich durch starke Innigkeit auszeichnen; er malte insbesondere seine Tochter Lucile, deren Tod im Alter von 6 Jahren ihn schwer erschütterte, und seinen Sohn René.


Landschaftsmaler


Léon Printemps malte sein Leben lang Landschaften. Sein Wunsch, die flämischen Meister kennenzulernen, führte ihn Ende des 19. Jahrhunderts nach Belgien und in die Niederlande, von wo er zahlreiche Studien mitbrachte. Später hatte er eine Vorliebe für die Strände der Normandie, die damals in Mode waren, nach dem Ersten Weltkrieg für die Bretagne und vor allem für die Inseln der Vendée, die Île de Noirmoutier und die Île d’Yeu, wo er Küstenlandschaften und Porträts von Fischern und alten Bäuerinnen malte.


Flämischer und holländischer Einfluss


Die Anziehungskraft der Meister, die sich bei seinen Besuchen im Louvre herauskristallisierte, bewogen ihn zu wiederholten Reisen nach Belgien und in die Niederlande, um sich in die Kunst der großen flämischen und holländischen Meister zu vertiefen. Mehrere Gemälde seiner ersten Aufenthalte in Belgien wurden in der Ausstellung französischer Künstler Salon des artistes français (1898 und 1905), in der Ausstellung „Salon artistique des PTT“ (1905) sowie in regionalen Ausstellungen in Lille (1898) und Nantes (1906) gezeigt.

1894 besuchte er bei einer ersten Reise nach Belgien, wahrscheinlich in Begleitung anderer Schüler von Gustave Moreau, die Städte Brügge, Gent, Mechelen und Antwerpen. Eine zweite Reise, zwei Jahre später, führte ihn in das Maastal, wo er den Bayardfelsen, eine außergewöhnliche Felsnadel, in Dinant malte. 1897 hielt er sich in den Niederlanden auf und besuchte das Rijksmuseum Amsterdam. 1898 besuchte er erneut Brügge und Mechelen. Beide Städte brachte er 1929 und 1933 seinem Sohn René näher, der als Maler ebenfalls Schüler an der École des Beaux-Arts de Paris war.

Léon Printemps starb am 9. Juli 1945 in seinem Atelier in der Rue Furstenberg in Paris, wo sich das Museum des Malers Eugène Delacroix befindet.


Teilnahme an Messen und Ausstellungen – Preise und Auszeichnungen



Gemälde in öffentlichen Sammlungen



Jüngste retrospektive Ausstellungen seit 2000



Literatur



Siehe auch


Portal: Kunst und Kultur – Kunstgeschichte
Portal: Kunst und Kultur – Malerei
Portal: Kunst und Kultur – Frankreich


Commons: Léon Printemps – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Cf. Caroline Mignot, op.cit. p. 119–120.
  2. Dieses Gemälde war der Anlass für zwei Ausstellungen: (a) Musée d’art et d’histoire de Narbonne: Juli-September 1996; (b) Musée des beaux-arts de Nice: 18. Oktober 1996 – 19. Januar 1997. Es wird auf Seite 52 eines Katalogs des Musée des beaux-arts de Nice genannt, unter dem Titel: Vigne, Vins, Vignerons dans la peinture française, Les Presses de l’Imprimerie Escourbiac, Graulhet (Tarn), 1996.
  3. Schenkung von Jacques Noireau, Enkel des Malers, an die Gemeinde Laffaux und feierliche Enthüllung im Rahmen einer im Rathaus stattfindenden Konferenz zum Ersten Weltkrieg (CRID14-18).
  4. Informationen von der Familie zur Verfügung gestellt.
  5. Léon Printemps wird in einer Passage über die fünf « Künstler von la Meule » (ein Hafen) genannt, die in einem Buch von Jean-François Henry über den Dichter Marc-Adolphe Guégan erschien.
  6. Kataloge beim Autor erhältlich.
Personendaten
NAME Printemps, Léon
KURZBESCHREIBUNG französischer Maler
GEBURTSDATUM 26. Mai 1871
GEBURTSORT Paris, Frankreich
STERBEDATUM 2. Juli 1945
STERBEORT Paris, Frankreich

На других языках


- [de] Léon Printemps

[en] Léon Printemps

Léon Printemps (26 May 1871 – 9 July 1945) was a French artist known best for his work as a portrait and landscape painter.

[fr] Léon Printemps

Léon Printemps, né en 1871 à Paris et mort en 1945 à Paris, est un artiste peintre français. À l’École des beaux-arts de Paris il fréquente, parmi d’autres peintres, Rouault, Matisse, Evenepoel, et se distingue par la qualité de son œuvre comme portraitiste et paysagiste.

[ru] Прентан, Леон

Леон Прентан (фр. Léon Printemps; 26 мая 1871 года, Париж, Франция — 9 июля 1945 года, там же) — французский художник, мастер портрета и пейзажа.



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