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Marigard Bantzer auch Marigard Ohser-Bantzer, eigentlich Marie Luise Irmgard Bantzer (* 29. Mai 1905 in Dresden; † 3. Juli 1999 in Karlsruhe) war eine deutsche Kinderbuchillustratorin.


Leben


Marigard Bantzer wurde als Marie Luise Irmgard Bantzer am 29. Mai 1905 in Dresden geboren. Sie war die Tochter des Malers, Hochschullehrers und Kunstschriftstellers Carl Bantzer und seiner Frau. Sie wuchs mit mehreren Geschwistern in Marburg auf. 1924 begann sie ein Studium an der Akademie für Graphische Künste und Buchgewerbe in Leipzig. Dort lernte sie ihren späteren Ehemann Erich Ohser kennen, den sie am 18. Oktober 1930 in Marburg heiratete. Sie war ihrem Mann schon 1928 nach Berlin gefolgt. Dort kam am 20. Dezember 1931, als einziges Kind, der Sohn Christian Ohser zur Welt.

Ende der 1920er Jahre begann sie ihre Arbeit als Illustratorin, besonders von Kinderbüchern. Sie arbeitete unter anderem für den Rudolf-Schneider-Verlag (Reichenau und Leipzig), später auch für den Otto-Maier-Verlag Ravensburg. Zu Beginn der 1930er Jahre entwarf sie ihren ersten Adventskalender. Der anfangs selbst gebastelte Kalender wurde von Buchbinder Max Voigt aus Marburg verkauft. Da die Kalender ein großer Erfolg wurden und die Auflage stieg, mussten sie schließlich gedruckt werden und Max Voigt wurde Verleger.

Nachdem Erich Ohser von den Nationalsozialisten quasi mit Berufsverbot belegt wurde, musste Marigard Bantzer die Familie allein durch ihre Illustrationsaufträge ernähren. Als ihr Mann schließlich auch noch in Schutzhaft genommen wurde, floh Marigard Bantzer mit ihrem Sohn aus Berlin nach Reichenbach an der Fils[1] bzw. Tunau am Bodensee, wo sie weiterhin für den Otto Maier Verlag arbeitete. Schließlich wurde Erich Ohser am 28. März 1944 wegen „defätistischer Äußerungen“ verhaftet und wäre in dem durch die Nationalsozialisten angestrebten Prozess mutmaßlich zum Tode verurteilt worden. Dem als sicher geltenden Urteil entzog er sich am 6. April 1944, am Tage der geplanten Prozesseröffnung vor dem Volksgerichtshof durch Roland Freisler, durch den Freitod.

Nach dem Krieg heirateten Marigard Bantzer und der Maler Heinrich Klumbies. Bis 1960 arbeitete sie weiter für den Otto Maier Verlag und gab zahlreiche Bücher heraus. Am 3. Juli 1999 starb sie in Karlsruhe.


Werke



Literatur





Einzelnachweise


  1. https://www.n-tv.de/politik/Vater-und-Sohn-Gestapo-und-Tod-article12597746.html
Personendaten
NAME Bantzer, Marigard
ALTERNATIVNAMEN Ohser-Bantzer, Marigard (vollständiger Name); Bantzer, Marie Luise Irmgard (wirklicher Name)
KURZBESCHREIBUNG deutsche Kinderbuchillustratorin
GEBURTSDATUM 29. Mai 1905
GEBURTSORT Dresden
STERBEDATUM 3. Juli 1999
STERBEORT Karlsruhe



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