Mario Klingemann, Künstlername Quasimondo (* 1970 in Laatzen, Niedersachsen[1]), ist ein deutscher Künstler und Pionier auf dem Gebiet Digitaler Kunst mittels künstlicher Intelligenz und Algorithmen.
Mario Klingemann, 2010
Leben
Klingemann, als Künstler ein Autodidakt, brachte sich das Programmieren in den 1980er Jahren selbst bei[2] und entwickelte Mitte der 2000er Jahre generative Systeme und Regeln, damals noch mit Adobe Flash, mit denen er Generative Kunst erschuf. In diesen Tagen war er schon ein vielgefragter Redner über seine Schaffensprozesse.[3][4][5] Anfangs sah er sich noch nicht als Künstler, sondern beschrieb sich und sein kreatives Schaffen u.a. in einem Interview,[6] welches das Magazin CREATE OR DIE mit ihm führte, als „Computational Artisan“ – was soviel wie „Rechenkunsthandwerker“ bedeutet.
Klingemann war Mitgründer von Psykosoft, einem Unternehmen mit Sitz in Tours, Frankreich.[7] 2012–2014 war er dort an der Entwicklung von „Psykopaint“ beteiligt, einer Photo-Painting-App für iOS, die kunstvolle und malerische digitale Umsetzungen auf Grundlage realer Fotos ermöglichte.
2016–2018 war er Artist in Residence bei dem Google Arts & Culture Lab in Paris.[8]
Seine Installation „Memories of Passersby I“ wurde 2019 auf der Contemporary Art Day Auction von Sotheby’s für einen Betrag von 40.000 britische Pfund verkauft.[9][10]
Heute lebt er in München, wo er neben seiner Kunst unter der Bezeichnung „Dog & Pony“ mit der Papierkünstlerin Alexandra Lukaschewitz noch einen gestalterischen Freiraum zwischen Galerie und Wunderkammer betreibt.[11]
Werke und Ausstellungen (Auswahl)
2018: Seoul Mediacity Biennale – „Uncanny Mirror“[12][13]
2019: Kunstverein Hannover – „Memories of Passersby I“[14]
2021: Art Basel Miami – Immersive Installation „Humans + Machines: NFTs and the Ever-Evolving World of Art“[16][17]
Literatur
Mario Klingemann: Tapping the Accident. In: Carl Robinson (Hrsg.): PhotographyDigitalPainting. Expanding Medium Interconnectivity in Contemporary Art Practises. Cambridge Scholars Publishing, Newcastle upon Tyne 2020, ISBN 978-1-5275-5597-6, S. 77–98 (Google Books).
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