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Markus Heinsdorff (* 12. September 1954 in Steinkirchen, Oberbayern) ist ein deutscher Installationskünstler, der die Bereiche Architektur und Fotografie in seine Arbeiten einbezieht. Für seine Arbeit in verschiedenen Ländern und mit unterschiedlichen Kulturen wurde er 2015 mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet.

Markus Heinsdorff
Markus Heinsdorff

Leben und Werk


Aufgewachsen ist Markus Heinsdorff in Irschenhausen, südlich von München. Nach einer Ausbildung und Arbeit als Goldschmied in München und Holz- und Steinbildhauer bei Nürnberg studierte er von 1976 bis 1981 abstrakte Bildhauerei bei Jacobsen an der Akademie der Bildenden Künste München.[1]

Natur und Raum sind die zentralen Themen des international arbeitenden Künstlers. In Auseinandersetzung mit anderen Kulturen entstanden Projekte, Installationen und Ausstellungen in Indien, Thailand, Indonesien, Vietnam, China, Taiwan, Ecuador, Brasilien, USA, Südafrika, Sansibar und zahlreichen europäischen Ländern, unter anderem im Rahmen des Aschberg Programms der UNESCO, mit den Goethe-Instituten und dem Auswärtigen Amt. Bei seinen Projekten orientiert sich Markus Heinsdorff an den lokalen Gegebenheiten des jeweiligen Landes und greift oftmals auf Material aus der Umgebung zurück. Dies gilt auch für die zahlreichen Pavillonkonstruktionen, die als Kunstbauten und mobile Räume für die Präsentation Deutschlands in China (2007–2010) und Indien (2012–2013) realisiert wurden und in beiden Ländern durch jeweils fünf Megacities tourten. In diesem Rahmen wurde auch das Deutsch-Chinesische Haus, ein 300 m² großer, zweistöckiger Bau aus Bambus auf der EXPO 2010 in Shanghai realisiert. Das EXPO-Haus und seine weiteren Bauten gehören zu den weltweit wenigen selbsttragenden, modernen Bauwerke aus dem Naturmaterial Bambus. Dabei kombiniert Markus Heinsdorff Bambus-Naturrohre und -Laminate miteinander und schafft neue Verbindungen und Konstruktionsmöglichkeiten. Die Arbeiten entstanden mit Unterstützung der Tragwerksplaner und Ingenieurbüros Schlaich Bergermann und Partner, Stuttgart, Rein Ingenieure, Stuttgart und Varicon, Würzburg, W. Schachl, München und den Universitäten TU München, TU Darmstadt und Tongji, Shanghai. 2011 und 2014 erschienen darüber die Bücher „Design with Nature – Die Bambusbauten“ und „mobile spaces - Textile Bauten“.

Auf Basis der realisierten mobilen Räume und Pavillons entstanden neue Ideen für Gestaltung und Technik von low-cost Bauten. Dazu finden in Universitäten verschiedener Ländern regelmäßig Workshops, Vorträge und Ausstellungen statt. Ende 2013 wurden die Kunst- und Architekturbauten erstmals als Gesamtschau im Haus der Architektur der Bayerischen Architektenkammer München gezeigt.

Neben Raumprojekten und Arbeiten mit Licht oder Wind entwickelt Markus Heinsdorff seit 1990 unter dem Titel wasser-werke eine Vielzahl von Installationen und Objekten mit und über Wasser. 2008 initiierte er dazu eine Kunst- und Wissenschafts-Kooperation mit dem Hydromechanik-Labor der TU München. Daraus entstanden unterschiedliche Exponate, u. a. das Objekt „Rotor“ (empowering people Award[2] der Siemens Stiftung), Porträts der Favela Bewohner „about water“ in São Paulo, eine Installation mit Luftringen in einer Wassersäule in Rio de Janeiro anlässlich der Rio+20 Umweltkonferenz der Vereinten Nationen, eine Installation zum Thema Monsun in Bangalore und Ubud (Bali), sowie eine Klanginstallation mit Wassertropfen im Max-Planck-Haus in München zur Langen Nacht der Museen. Im Sommer 2016 wurde ein 10 m hoher Wind-Wasserturm als Tankstelle bzw. Wasserstation mit integriertem, natürlich gekühltem Aufenthaltsraum in Sansibar eröffnet.


Galerie



Ausstellungen (Auswahl)



Gast-Professuren



Publikationen




Commons: Markus Heinsdorff – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Sandra Makowski: Interview - Markus Heinsdorff: Ich arbeite ganz intuitiv (Memento vom 20. Januar 2013 im Internet Archive)
  2. Siemens Stiftung: empowering people Award (Memento des Originals vom 21. September 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.empowering-people-award.siemens-stiftung.org
  3. Christian Schittich, Detail Magazin, Serie 2013 1/2, Transparent und Transluzent: Diskussion: Leuchtende Edelsteine für Indien - ein Interview mit Markus Heinsdorff
  4. Gottfried Knapp, Süddeutsche Zeitung Feuilleton: Fliegende Zelte - Markus Heinsdorffs Pavillons auf der deutschen Wanderausstellung in Indien (Memento des Originals vom 21. September 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.india.diplo.de (PDF-Datei; 206 kB)
  5. Antonia Steiger: Glänzend besetzter Wettbewerb, Süddeutsche Zeitung, 23. Oktober 2011
  6. Goethe-Institut: 10 Fragen an … Markus Heinsdorff (Memento vom 21. September 2013 im Internet Archive)
  7. Markus Heinsdorff, www.heinsdorff.de: Profil/Vita
Personendaten
NAME Heinsdorff, Markus
KURZBESCHREIBUNG deutscher Künstler
GEBURTSDATUM 12. September 1954
GEBURTSORT Steinkirchen (Oberbayern)

На других языках


- [de] Markus Heinsdorff

[en] Markus Heinsdorff

Markus Heinsdorff (born 1954) is a German installation artist working in the areas of design, architecture and photography.



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