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Mathias Strickner (* 18. Februar 1671 in Eggenburg, Niederösterreich; † 18. Jänner 1724 ebendort[1]) war ein österreichischer Steinmetzmeister und Bildhauer.

Das Stricknerische Haus in Eggenburg Hauptplatz 3 mit dem Steinmetzzeichen von Paul Strickner
Das Stricknerische Haus in Eggenburg Hauptplatz 3 mit dem Steinmetzzeichen von Paul Strickner
Zeichen Mathias Strickner
Zeichen Mathias Strickner

Familie


Der Vater Paul Strickner war 1658 aus Innsbruck in Eggenburg zugewandert. Der Steinmetzmeister und Witwer ehelichte am 11. September 1668 Rosina Peckh, Tochter des Caspar Peckh. Sohn Mathias wurde am 18. Februar 1671 geboren und lernte beim Vater das Steinmetzhandwerk, 1689 erfolgte die Freisprechung zum Gesellen.[2]

Zeichen Bernhard Strickner
Zeichen Bernhard Strickner
Stift Sankt Florian Prunkportal über drei Stockwerke
Stift Sankt Florian Prunkportal über drei Stockwerke
Architekturelemente, Säulen, Gesimse, Gebälk
Architekturelemente, Säulen, Gesimse, Gebälk

Mathias heiratete am 21. Jänner 1698 Maria Rosina Steinböckin, Tochter des Steinmetzmeisters Wolfgang Steinböck. Die Meisterfamilien, wie Steinböck, Hügel/Högl, Strickner, Haresleben, gingen untereinander häufig Eheverbindungen ein, um die Position des Meisters für sich abzusichern.

Er verließ Eggenburg und arbeitete im Kaiserlichen Steinbruch am Leithaberg.[4]


Meister im Eggenburger Steinmetzhandwerk


Im „Aufgeding- und Freysagebuch der Eggenburger Steinmetz-Innung“ sind die Namen der Meister und der freigesprochenen Gesellen verzeichnet. Meister Mathias Strickner ist ab 1699, ein Jahr nach der Heirat, bis 1719 dokumentiert

„Ist ein Ehrsames Handwerk der Steinmetzen und Maurer beisammen gewest, ist dem Meister Mathias Strickner zu Eggenburg sein Jung namens Bernhard Strickner vom Jungenstand zum Gesellen Standt frei gesprochen worden und hat die Gebühr völlig bezahlt 5 fl.“

Eintragung 1699

Augustiner-Chorherrenstift St. Florian


Um die Steintransporte kostengünstiger zu gestalten, wählte man oft den Wasserweg. Die Straße von Eggenburg erreichte die Donau bei Stein, neben Krems. Im Stift St. Florian sind Rechnungen solcher Steinfrachten dokumentiert.[5]


Prunkportal


1708 beauftragte Prälat Claudius Kröll den Tiroler Jakob Prandtauer zu St. Pölten, für das Portal einen neuen Riss zu entwerfen. Wiederholt reisten die Bildhauer des Stiftes Giovanni Bianco und nach ihm Leonhard Sattler nach Eggenburg, teils um dort selbst Steine zu brechen, teils um halbfertige Stücke bei den ansässigen Steinmetzmeistern in Auftrag zu geben. Alles Figürliche an dem Prunktor ist von Sattler, aus Altstetten im Allgäu. 1713 war es hergestellt. Ein solches Werk mit vielen Figuren, großen Vasen und Ornamenten konnte nur mit vielen Steinmetzgesellen ausgeführt werden. St. Florian hatte damit eine zweite Bildhauerhütte. Sein Ruf war nun gegründet. Einheitlich wird in der Literatur dieser Thematik festgestellt.


Wiener Karlskirche


Die großen, hohlen Säulen der Karlskirche bestehen aus Zogelsdorfer Stein, eine Arbeit der Meister Andreas Steinböck und Franz Strickner, eingebaut ist eine Schneckenstiege aus hartem Kaiserstein[7]


Literatur





Einzelnachweise


  1. Matriken Eggenburg: Tauf- und Sterbebuch online
  2. Freysag Buch der Steinmetzen-Jungen. In: Gaspar Burghard: Der weiße Stein von Eggenburg, Der Zogelsdorfer Kalksandstein und seine Meister. Sonderdruck aus Das Waldviertel. Heft 4. 44. Jahrgang, 1995
  3. Matriken Wien Schottenkirche, Trauungsbuch 1766 online
  4. Helmuth Furch: Mitteilungen des Museums- u. Kulturvereines Kaisersteinbruch, 1990–2000. 59 Bände. (permalink.obvsg.at), ISBN 978-3-9504555-3-3.
  5. Heinrich Rauscher fasste Auszüge der Kammeramtsrechnungen von Stein zusammen. Zu lesen in: Verfrachtung großer Gesteinsstücke. Alois Kieslinger, Steinhandwerk in Eggenburg und Zogelsdorf.S. 180 ff.
  6. Gaspar Burghard: Der weiße Stein von Eggenburg, Der Zogelsdorfer Kalksandstein und seine Meister. Sonderdruck aus Das Waldviertel. S. 18 f. Heft 4. 44. Jahrgang, 1995
  7. Hofkammerarchiv, Wien: Hofzahlamtsbücher 1715–1730: Bau der Karlskirche
Personendaten
NAME Strickner, Mathias
KURZBESCHREIBUNG österreichischer Steinmetzmeister und Bildhauer
GEBURTSDATUM 18. Februar 1671
GEBURTSORT Eggenburg, Niederösterreich
STERBEDATUM 18. Januar 1724
STERBEORT Eggenburg, Niederösterreich



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