Meinrad Guggenbichler, auch Johann Meinrad Guggenbichler (* 17. April 1649 in Einsiedeln, Schweiz; † 10. Mai 1723 in Mondsee, Oberösterreich) war ein Bildhauer des Barock.
Porträt Guggenbichlers am Wolfgang-Altar in MondseeHochaltar der Abteikirche Michaelbeuern
Leben
Meinrad Guggenbichler wurde in Einsiedeln unter dem Namen „Guggenbüel“ geboren. Sein Vater Georg war Steinbildhauer und Baumeister. Nach dem Tod des Vaters ging er mit seinem älteren Bruder Johann Michael nach Dillingen und absolvierte dort seine Lehrzeit.
Aus dem Jahre 1670 sind seine ersten Arbeiten im Kloster Sankt Florian bei Linz datiert. Bereits 1675 wirkte er bei der Errichtung des Hochaltars in der Pfarrkirche Straßwalchen mit, die dem Kloster Mondsee inkorporiert war. Ab 1678 arbeitete er bis zu seinem Lebensende als Stiftsbildhauer für das Kloster Mondsee.
Zum Werk des ab 1678 in Mondsee als Haupt einer bedeutenden Werkstätte ansässigen Künstlers gehören die Altäre in Straßwalchen, Mondsee, Irrsdorf, Lochen am See, St. Wolfgang, Oberwang, Michaelbeuern, Stadtpfarrkirche Rattenberg (Tirol) und Oberhofen am Irrsee sowie Statuen für Munderfing, Schleedorf und Maria Kirchental.
1682–1684: Salzburg, Filialkirche Irrsdorf, figürliches und ornamentales Schnitzwerk zum Hochaltar
1685: Salzburg, Markuskirche (Salzburg), Figur des Hl. Gelasius; Figur des Hl. Fulgentius. Beide Figuren befinden sich im Dommuseum Salzburg. Die Zuordnung zur Markuskirche erscheint rätselhaft, da dieselbe erst 1705 eingeweiht wurde.
1693: Oberösterreich, Katholische Pfarrkirche Dorfbeuern „Hll. Nikolaus und Johannes der Täufer“, Konsolfiguren Maria mit Kind, Auferstandener.
1699–1701: Salzburg, Pfarrkirche Schleedorf Hochaltarfiguren Martyrium der hl. Stephanus, die Seitenfiguren hl. Georg und hl. Florian, weitere Figuren aus seiner Werkstatt
1699–1701: Dommuseum Salzburg, Figurengruppe „Mariä Verkündigung“ aus dem Pfarrhof von Schleedorf (Werkstatt)
um 1700: Bayern, Pfarrkirche St. Laurentius (Tittmoning), Figuren hl. Wolfgang und hl. Bonifatius im Chor
um 1702: Salzburg, Pfarrkirche Faistenau, Figuren „Schmerzensmann“, „Schmerzhafte Muttergottes“
1703: Salzburg, Filialkirche Irrsdorf, Pietà
um 1706: Salzburg, Kollegienkirche, Figuren der Seitenaltäre
1706: Oberösterreich, Pfarr- und Wallfahrtskirche St. Wolfgang, Kreuzaltar „Die heilige Gertrud als Fürbitterin für die armen Seelen“, hl. Johannes und Maria
1706: Oberösterreich, Pfarr- und Wallfahrtskirche St. Wolfgang, Antoniusaltar
1706: Oberösterreich, Pfarr- und Wallfahrtskirche St. Wolfgang, Kanzel
1706: Oberösterreich, Pfarr- und Wallfahrtskirche St. Wolfgang, Rosenkranzaltar, schreitende Figurengruppen: „Abraham und Isaak“, „Erzengel Raphael und Tobias“
1712: Oberösterreich, Pfarrkirche Oberhofen am Irrsee, Hochaltar
1713: Oberösterreich, Pfarrkirche St. Georgen im Attergau, Kanzel
1713: Oberösterreich, Pfarrkirche St. Georgen im Attergau, Tabernakel (Aufsatz-Figuren von drei Kirchenvätern sind heute in der Pfarr- und Wallfahrtskirche Attersee)
1714: Oberösterreich, Filialkirche St. Lorenz, Figuren im Chor „Schmerzensmann“, „Schmerzhafte Madonna“
Köln, Museum Schnütgen, Kruzifixus
Literatur
Antje Kosegarten:Guggenbichler, Meinrad. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band7, Duncker & Humblot, Berlin 1966, ISBN 3-428-00188-5, S.293f.(Digitalisat).
M. Soffner-Loibl, E. Wageneder: Mondsee – Ehem. Benediktinerabtei und Pfarrkirche St.Michael (Kirchenführer). Passau 2009.
Decker, Heinrich, Meinrad Guggenbichler, Schroll Verlag Wien 1949.
Brigitte Heinzl: Johann Meinrad Guggenbichler – Der Bildhauer des Stiftes Mondsee. Kunstverlag Peda, Passau 1999.
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