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Melchior Barthel (* 10. Dezember 1625 in Dresden; † 12. November 1672 ebenda) war ein deutscher Bildhauer des Barock.

Johannes der Täufer in der Santa Maria di Nazareth (Scalzi) Kirche in Venedig
Johannes der Täufer in der Santa Maria di Nazareth (Scalzi) Kirche in Venedig
Figur in der Santi Giovanni e Paolo Kirche in Venedig
Figur in der Santi Giovanni e Paolo Kirche in Venedig
Porträt (Lithografie aus der Künstler-Galerie von Maximilian Franck 1818)
Porträt (Lithografie aus der Künstler-Galerie von Maximilian Franck 1818)

Leben


Melchior Barthel wurde am 10. Dezember 1625 in Dresden als Sohn des Dresdner Bildhauers Hieronimus Barthel geboren. Im Alter von 15 Jahren begann er eine Lehre bei seinem Vater, der jedoch kurz darauf starb. Nach dessen Tod sah er sich nach einem neuen Lehrmeister um, den er in Johann Böhme in Schneeberg fand. Im Jahr 1645 nahm er seine Wanderschaft auf, die ihn nach Regensburg zum Bildhauer Heinrich Wilhelm und später nach Passau zum Bildhauer Johann Seitz führte, wo er seine Lehrzeit erfolgreich abschloss. Weiter ging die Wanderschaft durch Österreich nach Ulm. Dort lernte er beim damals berühmten David Helscher, auch Heschler, das Arbeiten mit Elfenbein. Drei Jahre später ging er nach Rom, wo er selbständig arbeitete. Nach zwei Jahren verließ er die Stadt und wandte sich nach Venedig. Dort schuf er in der Zeit von 1665 bis 1669 gemeinsam mit dem Architekten Baldassare Longhena das Grabmal des Dogen Giovanni Pesaro in der Frarikirche, den vier Altantes und den zwei ineinander verwobenen Allegorien vertreten[1]. Diese Arbeit wird als sein künstlerisches Hauptwerk betrachtet. Barthel lebte und arbeitete 17 Jahre in Venedig. Im Jahr 1670 kehrte er nach Dresden zurück und wurde im gleichen Jahr auf Empfehlung des Oberlandbaumeisters Obersten Wolfgang Caspar von Klengel[2] zum Hofbildhauer am sächsischen Hof durch den Kurfürsten Johann Georg II. ernannt. Er brachte zwei Bildhauerschüler, Paul Premsler und Elias Ränz mit nach Dresden. Ein weiterer seiner Schüler war der Bildhauer Mathias Wenzel Jäckel, welcher später in Prag sesshaft wurde. Ränz wurde ein gefragter Bildhauer in Bayreuth. Barthels Gesundheitszustand verschlechterte sich sehr und bereits am 12. November 1672 verstarb er in Dresden.


Werke, Auswahl



Literatur




Commons: Melchior Barthel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Monument to Doge Giovanni Pesaro by Longhena, Baldassare. In: Web Gallery of Art. Abgerufen am 5. April 2019 (englisch).
  2. Paul Schumann: Dresden. 1. Auflage. E. A. Seemann, Leipzig 1909, OCLC 1043264301, S. 87 (Digitalisat [abgerufen am 26. Januar 2021]).
Personendaten
NAME Barthel, Melchior
KURZBESCHREIBUNG deutscher Bildhauer
GEBURTSDATUM 10. Dezember 1625
GEBURTSORT Dresden
STERBEDATUM 12. November 1672
STERBEORT Dresden

На других языках


- [de] Melchior Barthel

[en] Melchior Barthel

Melchior Barthel (born 10 December 1625 in Dresden; died there 12 November 1672) was a German sculptor.

[fr] Melchior Barthel

Melchior Barthel est un sculpteur allemand, né le 10 décembre 1625 à Dresde où il est mort le 12 novembre 1672.

[it] Melchior Barthel

Melchior Barthel (Dresda, 10 dicembre 1625 – Dresda, 12 novembre 1672) è stato uno scultore tedesco.



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