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Mendel Mann (hebräisch מנדל מן bzw. jiddisch מענדל מאן; auch Mendl Man oder Mendel Man; geboren am 9. Dezember 1916 in Płońsk, Polen; gestorben am 1. September 1975 in Paris) war ein polnischer Schriftsteller, Journalist, Zeichner und Maler. Als Sammler, Herausgeber und Autor von Liedern und Gedichten engagierte er sich zeitlebens für die jiddischsprachige Kultur und publizierte überwiegend auf Jiddisch. Seine Werke wurden in neun Sprachen übersetzt.


Leben


Mendel Mann wurde 1916 in der masowiscben Kleinstadt Płońsk geboren. Bereits in seiner Jugend interessierte er sich für Kunst und begann zu zeichnen. Seine literarische Laufbahn begann 1935 in Warschau als Autor und Übersetzer von Kinderliteratur; in jiddischsprachigen Zeitschriften publizierte er erste Gedichte. Nach Ausbruch des Zweiten Weltkriegs gelang ihm die Flucht vor den deutschen Besatzern in die Sowjetunion. Als Rotarmist nahm er an der Verteidigung Moskaus und der Einnahme Berlins teil und wurde Augenzeuge des Warschauer Aufstands. Seine Kriegserlebnisse verarbeitete Mendel Mann in einer Romantrilogie: Bay di Toyern fun Moskve („Vor Moskaus Toren“, 1956), Bay der Vaysl („An der Weichsel“, 1958) und Dos Faln fun Berlin („Der Fall von Berlin“, 1960). Nach Kriegsende kehrte er nach Polen zurück, wo er die Schulabteilung des Zentralkomitees der Juden leitete. Im Sommer 1946 verließ er nach dem Pogrom von Kielce Polen über Deutschland in Richtung Israel. 1954 wurde er Redaktionssekretär bei der von Abraham Sutzkever herausgegebenen Zeitschrift Di goldene kejt („Die goldene Kette“). 1961 ging er nach Paris, wo viele seiner Werke, auch dank der Förderung durch Manès Sperber, ins Französische übersetzt wurden. Er schrieb für zahlreiche jiddischsprachige Zeitschriften und wurde Chefredakteur der Tageszeitung Unzer Wort. Mendel Mann starb nach kurzer, schwerer Krankheit im Alter von 59 Jahren.[1][2][3][4]


Werke (Auswahl)



Als Übersetzer



Als Herausgeber und Beiträger



Als Autor



Übersetzungen ins Deutsche



Textvertonungen in jiddischer Sprache


Die Weltkriegs-Trilogie und ein Erzählungsband von Mendel Mann wurden in den 80er und 90er Jahren in der Jewish Public Library in Montreal von Jiddisch-Muttersprachlern gelesen und für die Sami Rohr Library of Recorded Yiddish Books aufgezeichnet.[6]


Literatur



Ausstellungen





Einzelnachweise und Anmerkungen


  1. jta.org Mendel Mann Dead at 59, Jewish Telegraphic Agency - The Global Jewish News Source vom 2. September 1975, abgerufen am 26. März 2020
  2. "Man, Mendl", Leksikon fun der nayer yidisher literatur (Biographical Dictionary of Modern Yiddish Literature), New York 1956-1981, Bd. 5 L-M, S. 432f
  3. yleksikon.blogspot.com Mendl Man (Mendel Mann), Yiddish Leksikon, 2017
  4. Archive Larousse : Grande Encyclopédie Larousse 1975 - Mammouth - mana
  5. yiddishbookcenter.org Digitalisat ISBN 0-657-12449-4, Vorwort von G. Blumental, S. 4
  6. Sami Rohr Library of Recorded Yiddish Books im Yiddish Book Center
  7. Die jiddische DP-Zeitung „Der najer moment“: Polnische Juden in Regensburg - Elitestudiengang Osteuropastudien - LMU München
Personendaten
NAME Mann, Mendel
ALTERNATIVNAMEN Man, Mendl; Man, Mendel
KURZBESCHREIBUNG polnischer Schriftsteller, Journalist, Zeichner und Maler
GEBURTSDATUM 9. Dezember 1916
GEBURTSORT Płońsk, Polen
STERBEDATUM 1. September 1975
STERBEORT Paris



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