Michael Gasser († 9. April 1677 in Hall in Tirol) war ein aus Bayern stammender, in Tirol tätiger Barockbildhauer.
Leben
Über die Ausbildung des aus Irsing bei Bad Tölz in Oberbayern stammenden Michael Gasser ist nichts bekannt. Nach dreimaligem Ansuchen erhielt er am 26. November 1649 das Haller Bürgerrecht und ließ sich dort als Bildhauer nieder. Schon zu Beginn seiner Tätigkeit in Tirol erhielt er größere Aufträge und schuf Statuen und Altäre für mehrere Kirchen im Tiroler Unterland.
Michael Gasser steht in der Tradition der Weilheimer Schule. Seine Werke, darunter mehrere Madonnen vom Typus der Patrona Bavariae, entsprechen in ihrer statuarischen Haltung und dem kaum gebauschten, die Vertikale betonenden Faltenwurf dem Frühbarock.
Sein Sohn Johann Jakob Gasser war ebenfalls als Bildhauer in Hall tätig.
Werke
Madonna mit Kind an der Fassade der Haller Jesuitenkirche
Statuen am Hochaltar, Pfarrkirche Schwaz, 1648–1650 (nicht erhalten)[1]
Kreuzigungsgruppe an der Schlosskapelle Freundsberg, Schwaz, um 1650
Statue der Madonna mit Kind an der Fassade der Pfarrkirche Schwaz, um 1650
Statuen (Madonna mit Kind, Salvator, Heilig-Geist-Taube) an der Fassade der Jesuitenkirche Hall, 1653
Reinhard Rampold: Die Kreuzigungsgruppe der Freundsberger Schlosskapelle – ein neuentdecktes Werk des Haller Bildhauers Michael Gasser. In: Heimatblätter – Schwazer Kulturzeitschrift, Nr.66, 2009, S.11–15 (PDF; 3,2MB)
Erich Egg: Die ersten drei Hochaltäre der Liebfrauenkirche in Schwaz. In: Heimatblätter – Schwazer Kulturzeitschrift, Nr.48 (2002), S.8–10 (PDF; 3,1MB)
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