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Monika Nothing (* 22. Mai 1942 in Pethau (seit 1970 zu Zittau gehörig)) ist eine deutsche Schriftstellerin, Hörspielautorin, Malerin, Journalistin und Familienberaterin.


Leben


Monika Nothing wurde 1942 in Pethau geboren. Sie wuchs in Schlegel-Burkersdorf, einem Dorf nahe der Neiße, auf und ging dann in Ruhland zur Schule. Schon als Kind und in der Schule schrieb sie Märchen und Gedichte.[1] Nach dem Schulabgang trat sie eine Lehre als Laboratoriumsassistentin im Krankenhaus Lauchhammer an und besuchte anschließend die Medizinische Fachschule am Bezirkskrankenhaus in Cottbus, die sie als Medizinisch-technische Assistentin für Labor und Röntgen abschloss. Sie fand ihren ersten Arbeitsplatz im Bergmannskrankenhaus Klettwitz. Nothing bekam dann im Krankenhaus Lauchhammer eine freigewordene Planstelle als leitende Assistentin (Laborleiterin).[1][2][3] Ihren schwierigen Arbeitsalltag bewältigte sie, indem sie sich Bedrückendes von der Seele schrieb. Dafür ließ sie sich im Schreibzirkel des Braunkohlekombinats Lauchhammer beraten. Erst in dieser Lebensphase holte Nothing ihr Abitur in der Volkshochschule nach und plante ein Fernstudium der Biochemie an der Technischen Hochschule Dresden, was ihr der Chefarzt wegen des Personalmangels, und auch weil er eine Höherqualifizierung für eine Frau nicht für nötig hielt, verweigerte. Nach harten Auseinandersetzungen verließ sie 1976 das Krankenhaus und arbeitete eine Zeitlang beim Kreiskabinett für Kulturarbeit und danach als redaktionelle Mitarbeiterin der Betriebszeitung im VEB Schwermaschinenbau Lauchhammer. Nun begann sie ein Fernstudium am Literaturinstitut in Leipzig und arbeitete ein Jahr in der Kreisredaktion Bad Liebenwerda der Lausitzer Rundschau als Außenredakteurin.[1]

Wegen häuslicher Beengtheit zog sie mit ihrem Mann und der Tochter nach Schwarzheide im Landkreis Oberspreewald-Lausitz in eine größere Wohnung. An ihrem neuen Wohnort wurde sie Mitarbeiterin der Betriebszeitung des Synthesewerks Schwarzheide.[1] Von dort wurde sie für ein Jahr in die Frauensonderklasse der Bezirksparteischule der SED delegiert.[1][2] Aus gesundheitlichen Gründen blieb Nothing für zwei Jahre zu Hause. Danach begann sie freiberuflich zu arbeiten,[1] wobei sie eine Singegruppe mit Liedtexten versorgte[2] und Kurzgeschichten, Gedichte, einen Kindermusicalentwurf sowie einen nach eigener Aussage missglückten und deshalb wieder verworfenen Roman schrieb.[1] Ihr Mentor auf dem Weg zur freien Autorin war der Schriftsteller Erich Köhler.[1] Ihr erstes Buch, der Erzählungsband Ein Mantel aus Hoffnung, erschien 1985 im Hinstorff Verlag Rostock und fand große Beachtung. Anschließend erhielt sie Auftragsarbeiten wie vom Rat des Kreises Senftenberg zur Erstellung einer Sammlung von Geschichten aus Vergangenheit und Gegenwart rund um den Senftenberger See.[2]

Später absolvierte Nothing ein Studium der Psychologie.[4] Auch als Malerin unter dem Pseudonym „RumoN“ hat sie sich profiliert.[5] Nothing lebt und wirkt als freiberufliche Schriftstellerin, Malerin[5] und psychologische Familienberaterin in Schwarzheide.[4] Ihr schriftstellerisches Werk umfasst mehrere Erzählungen, Liedtexte,[2] Hörspiele und Drehbücher.[4] Aber auch einen 1989 erschienenen Roman mit dem Titel Zu den Wurzeln steigen, in dem ein Pole im Ausgang der 1970er Jahre den Spuren seines Vaters in der DDR folgt. Wegen der Darstellung der Solidarność-Bewegung wurde Nothing noch im Jahr der bevorstehenden friedlichen Revolution in der DDR verschiedentlicher Repressalien einschließlich einer durch die Stasi eingeleiteten operativen Personenkontrolle unterzogen.[6]


Rezeption


In jeweils zwei Punkten waren sich die DDR-Literaturkritiker einig und uneinig. Nothing schreibe sensibel, meinten „-en“ in den Thüringer[7] wie in den Sächsischen Neuesten Nachrichten[8] und Sylvia Redlich in der Schweriner Volkszeitung.[9] Aber „-en“ fand den Stil auch bisweilen manieriert,[7][8] was die Morgen-Rezensentin Kirsten Sturm ebenso beurteilte.[10] Die poetische Symbolik lobte Sylvia Redlich,[9] während Günter Ebert im Sonntag diese als problematisch ansah.[11] In der Wochenpost hob Ilja Seifert die ausgefeilten Figurenzeichnungen hervor,[12] die Kirsten Sturm eher als unzulänglich empfand.[10]

Von Nothings Beiträgen in den Geschichten aus der Streusandbüchse (2006) wurde die Rezensentin der ver.di-Zeitschrift Sprachrohr berührt. Sie gehörten, schrieb sie, zu denen der Anthologie, die „erschüttern, aber nicht hoffnungslos machen“.[13]


Werke



Prosa-Bände



Anthologie-Beiträge



Hörspiel-Produktionen



Kombinierte Veranstaltungen



Einzelnachweise


  1. Monika Nothing: Auskünfte zuvor. In: Schriftstellerverband der Deutschen Demokratischen Republik (Hrsg.): Neue Deutsche Literatur. Monatsschrift für Literatur und Kritik. Berlin Juli 1982, S. 95–97.
  2. Klaus Wilke: Schreibanlässe. Werkstatt: Monika Nothing. In: Lausitzer Rundschau. 22. Januar 1986.
  3. Klappentext zu Ein Mantel aus Hoffnung.
  4. Autoren. In: Verband deutscher Schriftsteller Landesverband Brandenburg (Hrsg.): Geschichten aus der Streusandbüchse. Findling Buch- und Zeitschriftenverlag, Neuenhagen 2006, ISBN 3-933603-38-2, Monika Nothing, S. 238–240.
  5. red/js: Lesung und Malerei zum Frauentag. In: lr-online.de. 6. März 2015, abgerufen am 28. April 2018.
  6. Marion Brandt: Hoffnungen, Ängste, Missverständnisse. Wie sich deutschsprachige Schriftsteller zur Solidarność in Polen äußerten. In: literaturkritik.de. Thomas Anz, 21. November 2016, abgerufen am 28. April 2018.
  7. -en: Das Tuch des Großvaters. Monika Nothing: „Ein Mantel aus Hoffnung“. Erzählungen. In: Thüringer Neueste Nachrichten. 20. Dezember 1985.
  8. -en: Das Tuch des Großvaters. Monika Nothing: „Ein Mantel aus Hoffnung“. Erzählungen. In: Sächsische Neueste Nachrichten. Dresden 6. Januar 1986.
  9. Sylvia Redlich: Geschichten voller Poesie. Monika Nothing: Ein Mantel aus Hoffnung. Hinstorff Verlag. 169 Seiten. 7 M. In: Schweriner Volkszeitung. 17. Januar 1986.
  10. Kirsten Sturm: Mehr als die Farben eines Sommers. Monika Nothing: „Ein Mantel aus Hoffnung“. Erzählungen im Hinstorff Verlag. In: Der Morgen. 26. Februar 1986.
  11. Günter Ebert: Ein Mantel aus Hoffnung. Erzählungen von Monika Nothing. Hinstorff Verlag. In: Sonntag. Nr. 8/96, 23. Februar 1986, Debüt, S. 4.
  12. Ilja Seifert: Der Rede wert. In: Wochenpost. Nr. 19/1986, 9. Mai 1986, S. 14.
  13. Helma Nehrlich: Aus der Streusandbüchse. Findling 2006. In: ver.di Fachbereich 8 Medien, Kunst und Kultur, Druck und Papier, industrielle Dienstleistungen und Produktion Berlin-Brandenburg, Andreas Köhn (Hrsg.): Sprachrohr. Informationen für ver.di Mitglieder in Berlin-Brandenburg. Nr. 03/2006, 19. Juni 2006, Buchtipp, S. 11 (verdi.de [PDF; 983 kB; abgerufen am 28. April 2018]).


Personendaten
NAME Nothing, Monika
ALTERNATIVNAMEN RumoN (Pseudonym)
KURZBESCHREIBUNG deutsche Schriftstellerin, Hörspielautorin, Malerin, Journalistin und Familienberaterin
GEBURTSDATUM 22. Mai 1942
GEBURTSORT Pethau



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