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Mykola Iwanowytsch Muchin-Koloda (ukrainisch Микола Іванович Мухін-Колода; russisch Микола Иванович Мухин-Колода/ Mikola Iwanowitsch Muchin-Koloda; * 24. Mai 1916 in Sajzewe, Gouvernement Jekaterinoslaw, Russisches Kaiserreich; † 8. Mai 1962 in Philadelphia, USA) war ein ukrainischer Bildhauer und Professor.[1]


Leben


Mykola Muchin-Koloda studierte an Kunstinstituten in Charkiw, Odessa und Kiew. Später unterrichtete er Bildhauerei an der Kunstschule in Lwiw (Lemberg).[1]

Nach dem Zweiten Weltkrieg schuf Muchin im Auftrag der Sowjetunion drei Mahnmale für Kriegsgräberstätten. 1949 emigrierte er über ein Camp für Displaced Persons in München in die Vereinigten Staaten. Dort starb er 1962 in Philadelphia.[1]


Bekannte Werke


Grabmal auf dem Ehrenfriedhof am Maschsee-Nordufer in Hannover, 1945 von Muchin-Koloda entworfen, hier mit einem 2011 niedergelegten Kranz von Angela Merkel und Dmitri Medwedew
Grabmal auf dem Ehrenfriedhof am Maschsee-Nordufer in Hannover, 1945 von Muchin-Koloda entworfen, hier mit einem 2011 niedergelegten Kranz von Angela Merkel und Dmitri Medwedew
Die Trauernde, restauriertes Original im Dokumentationszentrum KZ Bergen-Belsen, ehemals auf dem  Kriegsgefangenenfriedhof Hörsten
Die Trauernde, restauriertes Original im Dokumentationszentrum KZ Bergen-Belsen, ehemals auf dem Kriegsgefangenenfriedhof Hörsten

Mitte 1945 gestaltete Muchin drei Mahnmale für Kriegsgräberstätten, in deren Mittelpunkt je eine aus Marmor herausgearbeitete Figur stand. So schuf er, ohne die für sowjetische Mahnmale übliche heroisierende Formensprache,[1]

Das Mahnmal wurde im September 1980 zerstört. Auf dem Friedhof steht seit August 1981 eine Replik des Steinmetz Gebauber Winsen. Das restaurierte Original befindet sich im Dokumentationszentrum KZ Bergen-Belsen.

Muchin-Kolodas Tochter Masha, verheiratete Archer, erläuterte die Figuren so:

„Der Soldat beugt den Kopf in Trauer, aber er wacht mit Stärke und ruhiger Tatkraft.
Das Mädchen ist das Symbol der Heimat,
der Verhungernde [...] verkörpert die Ängste und Qualen des Krieges, sein wahres Ausmaß.[1]


Literatur



Filmdokumentation




Commons: Mykola Muchin – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Landeshauptstadt Hannover, Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge: Geschichts- und Erinnerungstafel Hannover … Blatt 2 (siehe Literatur)
  2. Helmut Knocke, Hugo Thielen: Maschsee, in: Hannover Kunst- und Kultur-Lexikon, S. 170f.
Personendaten
NAME Muchin-Koloda, Mykola
ALTERNATIVNAMEN Muchin-Koloda, Mykola Iwanowytsch (vollständiger Name); Мухін-Колода, Микола Іванович (ukrainisch); Мухин-Колода, Микола Иванович (russisch); Muchin-Koloda, Mikola Iwanowitsch (ru-latn)
KURZBESCHREIBUNG ukrainischer Bildhauer und Professor
GEBURTSDATUM 24. Mai 1916
GEBURTSORT Sajzewe, Gouvernement Jekaterinoslaw, Russisches Kaiserreich
STERBEDATUM 8. Mai 1962
STERBEORT Philadelphia, Pennsylvania, Vereinigte Staaten

На других языках


- [de] Mykola Muchin-Koloda

[ru] Мухин-Колода, Николай Иванович

Николай Иванович Мухин-Колода (укр. Микола Іванович Мухін-Колода) (24 мая 1916, Зайцево, Украина — 8 мая 1962, Филадельфия, США) — советский скульптор, профессор.



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