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Nan Cuz, geborene Irmgard Cuz Heinemann (* 27. Januar 1927 in Secoyocte, Municipio de Senahú, in Alta Verapaz, Guatemala; † 11. November 2019 in Panajachel, Guatemala) war eine deutsch-guatemaltekische Malerin.


Leben


Nan Cuz wurde 1927 als Irmgard Cuz Heinemann in Alta Verapaz, Guatemala geboren. Ihre Mutter war eine Maya-Q’eqchi, ihr Vater war Deutscher. Sie wuchs bei ihrer Mutter auf einer Kaffeeplantage im mittelamerikanischen Dschungel auf, während der Vater nach Deutschland zurückkehrte und dort heiratete. Als Siebenjährige wurde sie von ihrer späteren Stiefmutter nach Deutschland geholt. Obwohl die Vereinbarung lautete, dass sie nach Abschluss ihrer Schulzeit zu ihrer Mutter zurückkehren würde, verhinderten der Zweite Weltkrieg und seine Folgen dies.

Nan Cuz' Vater war ein versierter Fotograf und brachte ihr das Handwerk bei. Nach ihrer fotografischen Tätigkeit begann sie einige Jahre später mit der Porträtmalerei.[1]

Durch ihr Interesse an Parapsychologie und Grenzwissenschaften lernte sie den Maler und Schriftsteller Georg Schaefer kennen, den sie im Jahre 1950 heiratete. Inspiriert und motiviert von ihrem Ehemann begann Nan Cuz ihre Kindheitserinnerungen in Kunst zum Ausdruck zu bringen. Nachdem sie in Europa künstlerische Anerkennung erhielt, erreichte sie im Jahre 1968 eine Einladung der Gattin des guatemaltekischen Präsidenten Julio César Méndez Montenegro.[2] Daraufhin beschloss das Ehepaar 1971 mit ihren zwei Kindern nach Guatemala zu ziehen. In Panajachel eröffneten sie das Kunstzentrum La Galeria Nan Cuz, das heute von Cuz' Sohn Thomas Schäfer geleitet wird.[3]

Schäfer und Cuz trennten sich im Jahre 1978. Ein Jahr später lernte Cuz Horst Köhler kennen, den sie später heiratete und mit dem sie bis zu seinem Tod im Jahre 1995 zusammen lebte.

Nan Cuz starb im Alter von 92 Jahren am 11. November 2019 in Panajachel, Guatemala.


Werk


Die Eindrücke ihrer Kindheit, die Kraft der Sonne, die Verbundenheit mit den Tieren, mit der duftspendenden Vegetation und nicht zuletzt mit der Mutter, hatten eine Sehnsucht in ihr hinterlassen, die nach Ausdruck drängte. Aus diesem Grund begann Nan Cuz 1950 in Bildern niederzulegen, was sie in Träumen und Visionen sah.

Mit Pinsel und Farben schuf sie Szenen, in denen Motive der Mythen- und Sagenwelt aus dem indianischen Alltag vorherrschen. Sie verwendete verschiedene Techniken, unter anderem die Reliefmalerei und den Siebdruck. Die Werke sind von intensiver Farbgebung bestimmt. Ihr Interesse an den Weltreligionen, insbesondere an der Cosmovision Maya und dem Buddhismus, zeigt sich vor allem in ihren späteren Werken, die in erster Linie spirituell inspirierte Themen behandeln.[2]

Ab 1957 hatte Nan Cuz zahlreiche Ausstellungen in u. a. Museum für Völkerkunde, Hamburg (1960); Übersee-Museum, Bremen (1961); Galerie Stenzel, München (1961); Meyers Kunstgalerie, Esbjerg (1963); Galerie Commeter, Hamburg (1965).[4]

1968 erschien Nan Cuz’ und Georg Schäfers gemeinsames Buch Im Reiche des Mescál, ein illustriertes Märchen für Erwachsene, das auf indianischer Folklore beruht. Das Geleitwort schrieb Miguel Ángel Asturias. Kurze Zeit später wurde es zu einem Kultbuch der Hippiebewegung und in mehrere Sprachen übertragen.


Literatur



Filmografie





Einzelnachweise


  1. Nan Cuz – Artist Profile Guatemala – Revue Magazine. Abgerufen am 26. Februar 2020 (amerikanisches Englisch).
  2. Administración: Nan Cuz – Artist Profile Guatemala. In: Continental Spanish Academy. 27. Juni 2017, abgerufen am 26. Februar 2020 (amerikanisches Englisch).
  3. Galeria Panajachel - art gallery and cultural center. Abgerufen am 26. Februar 2020.
  4. eART.de Nan Cuz. Abgerufen am 26. Februar 2020.
Personendaten
NAME Cuz, Nan
ALTERNATIVNAMEN Heinemann, Irmgard Cuz (Geburtsname)
KURZBESCHREIBUNG deutsch-guatemaltekische Malerin
GEBURTSDATUM 27. Januar 1927
GEBURTSORT Secoyocte, Municipio de Senahú, Alta Verapaz, Guatemala
STERBEDATUM 11. November 2019
STERBEORT Panajachel, Guatemala

На других языках


- [de] Nan Cuz

[fr] Nan Cuz

Nan Cuz (née Irmgard Heinemann Cuz le 4 janvier 1927 à Secoyocte et morte le 11 novembre 2019 à Panajachel[1],[2]) est une artiste-peintre allemand-guatemaltèque.



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