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Nicola Stäglich (* 1970 in Oldenburg (Oldb)) ist eine deutsche, international tätige Künstlerin.


Leben


Nicola Stäglich hat an der Städelschule Frankfurt a. M. und der Kunstakademie Mainz studiert sowie am Chelsea College of Art in London ein MA in Fine Art absolviert. Sie erhielt zahlreiche Stipendien, darunter das Villa Serpentara Stipendium der Akademie der Künste Berlin (2004), das Arbeitsstipendium Stiftung Kunstfonds Bonn (2005) und das einjährige Los Angeles/Pasadena Stipendium des Berliner Senats (2005–2006). Seit 2015 ist sie Professorin für Malerei/Grafik an der Hochschule der bildenden Künste Essen. Ihre Werke wurden in zahlreichen Einzelausstellungen präsentiert; u. a. in der Galerie Wittenbrink, München (2015), Lisa Norris Galerie, London (2015), Kunstverein Schwäbisch Hall (2014), Stadtmuseum Oldenburg (2014), Kunstverein Duisburg (2012), und SNO Contemporary Art Projects, Sydney (2012).

Um sich dem internationalen Kunstbetrieb anzupassen, schreibt sie seit 2019 ihren Nachnamen ohne den Umlaut „ä“, also „Staeglich“ statt ursprünglich „Stäglich“. Sie lebt und arbeitet in Berlin und Essen.


Werk


Nicola Stäglich arbeitet abstrakt, wobei sich ihre Malweise auf Farbbahnen konzentriert. Die Farbe wird auf eine spezifische Art mit breiten Pinseln aufgetragen, durch die jeder Strich Kontrolle und Zufall vereint. Zuweilen nutzt sie Farbschüttungen. In ihren Gemälden lässt sie Bildräume aus transparenten Farbmodulationen entstehen, die von geometrischen und organischen Elementen geprägt sind.

Die Künstlerin arbeitet häufig in Bildserien. In einer frühen Serie ließ sie sich beim Anlegen der streifenartigen Bildelemente vom Zeichensystem des chinesischen I-Ging leiten.[1] In einer anderen Serie kamen Bogen- und Wellenformen hinzu, die von der Landschaft des indischen Markha Tals inspiriert waren.[2] Eine Serie mit unregelmäßig geschwungenen Formen war von der Landschaft des Grand Canyons beeinflusst. Es folgte eine Serie mit deutlich schmaleren Strichen und dreieckigen Formen, die wie Splitter oder Lichtstrahlen den Bildraum aufteilen. Auffällig war hier auch die Arbeit mit dem Untergrund, welcher als teilweise frei gelassene Malfläche stehen blieb. In der Serie der „Transparencies“ wurde dieses Prinzip erweitert, da der Malgrund aus Plexiglas besteht. Dadurch scheint die Wand, an die das Bild gehängt wird, durch den Bildkörper hindurch. Die Künstlerin versteht dies als „eine Art Hinterglasmalerei“, die „Malerei und Lichtskulptur zugleich“ ist.[3] Eine weitere Serie entstand aus Stäglichs Beschäftigung mit dem Kreis auf einer quadratischen Malfläche.[4]

Einen kleineren Teil ihres Werkes bilden Wandobjekte und Skulpturen. Sie sind aus dem Farb- und Formenvokabular ihrer Gemälde entwickelt. In Schichtungen oder spiralförmig stülpen sie sich aus der Wand und entfalten sich in hängenden Schlaufen und stehenden Objekten im Raum.[5] Der Schnitt dient dabei zum Aufsprengen der Zweidimensionalität: MDF- und Hartschaumplatten werden bemalt, zersägt, aufgewölbt und neu zusammenfügt. Farbe wird in dünnen Schichten mit dem Pinsel aufgetragen, gegossen oder gesprüht. Die Koexistenz des Malerischen und des Skulpturalen lässt Farbräume entstehen, die sich in den Realraum ausdehnen und mit ihm verschmelzen. Durch die physische Struktur der Arbeit werden Licht und geworfene Schatten aktive Bestandteile der Komposition.

Sowohl in den Gemälden als auch den Skulpturen sollen Farbe und Raum erfahrbar werden und in einen körperlichen Dialog mit den Betrachtenden[6] treten.


Ausstellungen



Einzelausstellungen (Auswahl)



Gruppenausstellungen



Kuratorische Projekte



Bibliographie (Auswahl Kataloge)





Einzelnachweise


  1. Karin Wendt: The message is the medium. In: Magazin für Theologie und Ästhetik. Band 12/2001.
  2. Intercity: Berlin – Praha. 2004.
  3. Fragen an Nicola Stäglich. In: lempertz.com. 31. März 2017, abgerufen am 8. November 2019.
  4. Nicola Stäglich. Galerie Wittenbrink, München 2015.
  5. Haller Kunstverein eröffnet Ausstellung von Nicola Stäglich in der Galerie am Markt@1@2Vorlage:Toter Link/www.swp.de (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (abgerufen am 2. Mai 2017)
  6. Die Kunstsammlung der LzO im Norden@1@2Vorlage:Toter Link/www.lzo-im-norden.de (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (abgerufen am 2. Mai 2017)
  7. Kunstverein Tiergarten - Farbe konret. In: kunstaspekte.art. Abgerufen am 12. Dezember 2017.
Personendaten
NAME Stäglich, Nicola
ALTERNATIVNAMEN Staeglich, Nicola
KURZBESCHREIBUNG deutsche Künstlerin
GEBURTSDATUM 1970
GEBURTSORT Oldenburg (Oldb)



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