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Nikos (Nikolaus) Manoussis (* 12. August 1923 in Istanbul) ist ein griechischer Grafiker und Übersetzer.


Leben und Werk


Manoussis kam aus einer wohlhabenden griechischen Familie, die ihn 1950 zum Studium nach Deutschland schickte. Er entschied sich bewusst für die DDR und ging nach Dresden. Von 1953 bis 1956 studierte er bei Lea Grundig an der Hochschule für Bildende Künste in Dresden. Danach arbeitete er in Dresden als freischaffender Künstler, wobei er vor allem Holzschnitte schuf. Lea Grundig schrieb dazu 1957: „Diese Holzschnitte enthalten keine rätselhafte Problematik … sondern zeigen direkt und klar, eindeutig und parteilich den Kampf, den das griechische Volk gegen seine Unterdrücker führt.“[1]

1957 erhielt Manoussis auf der internationalen Ausstellung der Weltfestspiele in Moskau eine Silbermedaille.

Manoussis illustrierte auch mehrere Kinderbücher und Bücher mit griechenlandspezifischer Thematik. Er übersetzte griechische Literatur ins Deutsche, u. a. Romane der linken Schriftsteller Menelaos Loundemis, Elli Alexiou und Themos Kornaros (1907–1970).[2]

Manoussis war Mitglied des Verbands Bildender Künstler der DDR und gehörte dem Dresdner Künstleraktiv 1957 an, einer Ausstellungsgruppe namhafter Künstlerinnen und Künstler, u. a. Hans und Lea Grundig und Eva Schulze-Knabe, die sich mit dem Ziel des Kampfes gegen den Faschismus zusammengeschlossen hatten.

Von 1957 bis 1958 gehörte Manoussis, u. a. neben Heiner Müller und Walter Womacka, zur Redaktion der vom Zentralrat der FDJ herausgegebenen Monatsschrift Junge Kunst.[3]

Manoussis besuchte 1957, 1959 und 1960 Rügen. Einige seiner dabei geschaffenen Holzschnitte erwarb das Kulturhistorische Museum Stralsund.[4]

Als Grafiker und Kunstjournalist war er Art Director und regelmäßiger Autor der illustrierten griechischsprachigen Zeitschrift Πυρσός (Die Fackel), die 1961–1968 in Dresden unter der Ägide der Kommunistischen Partei Griechenlands erschien. Nach 1969 zog Manoussis in die Schweiz. Es liegen seitdem keine Informationen zu ihm vor. Insbesondere ist ungewiss, ob er noch am Leben ist.


Werke (Auswahl)



Druckgrafik und Zeichnungen



Buchillustrationen (mutmaßlich unvollständig)



Ausstellungen





Einzelnachweise


  1. Lea Grundig: Nikolaus Manoussis, Kämpfer für die gerechte Sache seines Volkes. In: Bildende Kunst, Berlin, 1957, S. 559
  2. Nikos Manoussis - Online-Compendium der deutsch-griechischen Verflechtungen. In: Online Compendium der Deutsch-Griechischen Verflechtungen. Abgerufen am 14. September 2022.
  3. Gerd Dietrich: Kulturgeschichte der DDR. Vandenhoeck und Ruprecht Verlag, Göttingen, 2018, S. 1921/1922
  4. Malerlexikon – M: Manoussis, Nikolaus - INSULA RUGIA
  5. Nikolaus Unbekannter Fotograf; Manoussis: Zyklus "Mütter" (20 Jahre Griechenland). 1958, abgerufen am 14. September 2022.
  6. Rudolph; Manoussis Kramer: Zypern - Right or wrong my country. November 1957, abgerufen am 14. September 2022.
  7. Rudolph; Manoussis Kramer: Zypern - Right or wrong my country. November 1957, abgerufen am 14. September 2022.
  8. Richard jun ; Manoussis Peter: Der Baum. 1956, abgerufen am 14. September 2022.
Personendaten
NAME Manoussis, Nikos
ALTERNATIVNAMEN Manoussis, Nikolaus (vollständiger Name)
KURZBESCHREIBUNG griechischer Grafiker und Übersetzer
GEBURTSDATUM 12. August 1923
GEBURTSORT Istanbul



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