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Oksana Schatschko (ukrainisch Оксана Шачко, * 31. Januar 1987 in Chmelnyzkyj, Ukrainische SSR, Sowjetunion; tot aufgefunden am 23. Juli 2018 in Montrouge bei Paris, Frankreich[1]) war eine ukrainische Künstlerin und Femen-Aktivistin. Sie war – zusammen mit Hanna Huzol und Alexandra Schewtschenko – im April 2008 eine der Gründerinnen der feministischen Gruppe.

Oksana Schatschko im März 2009
Oksana Schatschko im März 2009

Leben und Leistungen


Oksana Schatschko studierte Kunst und Kunstgeschichte und hoffte, einmal eine eigene Kunstgalerie zu betreiben.[2] 2008 war sie unter den Gründerinnen von Femen, die die Interessen von Studentinnen in die damals laufenden Studentenproteste in der Ukraine einbringen wollten. Ihre Themen entwickelten sich bald zum Protest gegen sexuellen Missbrauch ukrainischer Frauen[3] und gegen Sextourismus.[4][5]

Schatschko während einer Demonstration in Paris, 31. März 2012
Schatschko während einer Demonstration in Paris, 31. März 2012

Zunächst erweckte Femen Aufmerksamkeit, indem sie Demonstrationen nur in Unterwäsche bekleidet durchführten. Schatschko war die erste, die im August 2009 bei einem Protest in Kiew ihre Brüste entblößte.[6] Dies war die Erfindung des seitdem verbreiteten Auftretens von Femen für Frauenrechte und Menschenrechte in der ganzen Ukraine und schließlich weltweit.[7]

Im Jahr 2011 wurde sie zusammen mit Inna Schewtschenko und einer weiteren Femen-Aktivistin eigenen Angaben zufolge nach einem Protest in der belarussischen Hauptstadt Minsk gegen Präsident Aljaksandr Lukaschenka von KGB-Geheimdienstleuten entführt, mit Verbrennung bedroht, geschoren und am Ende nackt und mit Öl übergossen in einem Wald ausgesetzt.[8][9]

Schatschko schrieb mit der französischen Autorin Galia Ackerman ein Buch über die Geschichte von Femen, das 2013 im Calmann-Lévy-Verlag veröffentlicht wurde.[10] 2014 erschien Je suis Femen (Ich bin Femen), eine preisgekrönte Dokumentation des Filmemachers Alain Margot über Oksana Schatschko.[11]

Der französische Staat gewährte ihr 2013 den Status eines politischen Flüchtlings. Seit 2015 lebte sie als Malerin in Paris.[12][13] Am 23. Juli 2018 wurde sie nach Suizid tot in ihrer Wohnung im Pariser Vorort Montrouge aufgefunden.[14]


Kunst


Schatschko konzentrierte sich seit ihrer Übersiedlung nach Paris auf ihre künstlerische Produktion, die sie in Anlehnung an den Ikonoklasmus als Iconoclast bezeichnete: Orthodoxe Bildkunst auf traditionelle Art gemalt, in die sie verstörende Details einbaute, um religiöse Dogmen mit feministischen, politischen oder humanistischen Botschaften zu konfrontieren. Sie hatte im Mai 2016 in der Pariser Galerie Mansart ihre erste Einzelausstellung.[15]


Literatur und Filme



Kunstrezensionen



Filmographie



Bücher




Commons: Oksana Schatschko – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Trauer um Aktivistin Oxana Schatschko, deutschlandfunkkultur.de, 25. Juli 2018, abgerufen am 26. Juli 2018
  2. http://blogs.reuters.com/photographers-blog/2012/03/01/the-femen-phenomenon/
  3. Archived copy. Archiviert vom Original am 6. September 2013. Abgerufen am 6. September 2013.
  4. Feminine Femen targets 'sexpats'. Kyiv Post, 22. Mai 2009
  5. How they protest prostitution in Ukraine. France 24, 28. August 2009
  6. Femen Les féministes venues du froid (Memento des Originals vom 10. Januar 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.parismatch.com, Paris Match (18. Februar 2012)
  7. Femen activist Supports the Egyptian Revolution (Memento vom 1. Juli 2011 im Internet Archive).
  8. Geheimdienst hat offenbar Demonstrantinnen entführt. Spiegel Online, 20. Dezember 2011, abgerufen am 25. April 2013.
  9. Maria Stöhr, DER SPIEGEL: Femen-Gründerin Inna Schevchenko: Die Feministin, die keine mehr sein will - DER SPIEGEL - Politik. Abgerufen am 17. Mai 2020.
  10. Femen Book (2013). Femen.info. 6. März 2013. Archiviert vom Original am 5. April 2013. Abgerufen am 23. März 2013.
  11. Caravel Production: Je suis Femen
  12. Oksana Shachko: Left Activism to Paint the Icons, femen.org, 14. Januar 2016
  13. OKSANA SHACHKO // ICONOCLASTE, galerie-mansart.fr
  14. La cofondatrice de Femen Oksana Chatchko s’est suicidée à Paris. In: Le Monde. 24. Juli 2018, abgerufen am 25. Juli 2018 (französisch).
  15. Iconoclaste Oksana Shachko
  16. suis Femen (2014)
  17. Naked War: Un documentaire de Joseph Paris – 58′ – distribué par Arte Distribution, laclairiereproduction.com
  18. naked war, josephparis.fr
  19. Femen : Naked War, lcp.fr am 3. April 2014
  20. Nos seins, nos armes (2012) - Documentaire - L'essentiel - Télérama.fr. Television.telerama.fr. Abgerufen am 29. September 2013.
Personendaten
NAME Schatschko, Oksana
ALTERNATIVNAMEN Shachko, Oksana; Шачко, Оксана (ukrainisch)
KURZBESCHREIBUNG ukrainische Künstlerin und Femen-Aktivistin
GEBURTSDATUM 31. Januar 1987
GEBURTSORT Chmelnyzkyj, Ukrainische SSR, Sowjetunion
STERBEDATUM vor 23. Juli 2018
STERBEORT Montrouge bei Paris, Frankreich

На других языках


- [de] Oksana Schatschko

[en] Oksana Shachko

Oksana Shachko (Ukrainian: Оксана Шачко; 31 January 1987 – 23 July 2018) was a Ukrainian artist and activist.[1] Along with Anna Hutsol and Alexandra Shevchenko, she was one of the founders of the radical feminist activist group Femen, which publicly demonstrates in various countries against sexual exploitation, income inequality, and policies of the Roman Catholic Church, among other causes.[2]

[es] Oksana Shachko

Oksana Shachko —en ucraniano, Оксана Шачко— (Jmelnytsky, 31 de enero de 1987 - París, 23 de julio de 2018)[1] fue una artista[2] reconocida por fundar el grupo feminista radical Femen junto con Anna Hutsol y Aleksandra Shevchenko. Como refugiada política, residió en París desde 2013 hasta su fallecimiento.

[fr] Oksana Chatchko

Oksana Chatchko[1] (en ukrainien : Оксана Шачко), née le 31 janvier 1987 à Khmelnytskyï en RSS d'Ukraine et morte le 23 juillet 2018 à Montrouge en France[2], est une artiste peintre et militante activiste féministe et anarchiste ukrainienne.

[it] Oksana Šačko

Oksana Šačko (in ucraino Оксана Шачко, translitterato come Oksana Shachko; Chmel'nyc'kyj, 31 gennaio 1987 – Parigi, 23 luglio 2018[1]) è stata un'attivista e pittrice ucraina, nota per essere stata una delle fondatrici del movimento femminista FEMEN.

[ru] Шачко, Оксана Васильевна

Оксана Васильевна Шачко[4] (31 января 1987 — 23 июля 2018) — украинская художница , активистка, соосновательница и участница движения femen.



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