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Patricia Maureen Johanson (* 8. September 1940 in New York, NY) ist eine US-amerikanische Landschaftsarchitektin, Environment- und Konzept-Künstlerin, Malerin und Bildhauerin. Ihre frühen Werke schuf sie im Stil des Minimalismus.

Patricia Johanson (2005)
Patricia Johanson (2005)

Leben


Sie ist die Tochter von Elvar Einar Johanson und Elizabeth, geb. Deane. 1958 besuchte sie die Brooklyn Museum Art School. Anschließend studierte sie am Bennington College, wo der Bildhauer Tony Smith zu ihren Hochschullehrern gehörte. Zu dieser Zeit war sie Mitglied der Art Students League of New York. 1962 schloss sie das Studium mit dem Bachelor ab. Ihren Master erlangte sie zwei Jahre später am Hunter College. Dort war sie eine Schülerin von Smith, Paul Terence Feeley, Ad Reinhardt und Kunstkritiker Eugene Goossen (1920–1997).[1] Später heiratete sie Gossen, aus der Ehe gingen drei Söhne hervor.[2]

Johanson arbeitete unter anderem für das amerikanische Magazin House & Garden, für das sie 150 Gärten-Entwürfe gestaltete (1969). Daraufhin entwickelte sie ein Interesse an Landschaftsarchitektur und Land Art.

1971 begann Johanson ein weiteres Studium an der City College School of Architecture, das sie 1977 mit dem Bachelor of Architecture (B. Arch.) abschloss. Sie wurde finanziell gefördert durch den National Endowment for the Arts Grant (1975) und zwei Guggenheim-Stipendien (1970 und 1980)[3].

Sie lebt in Buskirk, einem Weiler in Rensselaer County.[1]


Werk


Johanson begann in den 1960er Jahren, Kunstwerke zu schaffen, die dem Minimalismus zugeordnet werden können. Sie bemalte unter anderem großformatige Konstruktionen aus Holz, Stahl und anderen Materialien. Später wandte sie sich der Land Art zu, wobei sie neben dem künstlerischen Aspekt durch ihre Arbeiten auch ökologische Verbesserungen (Schaffung von Lebensräumen für Tiere und Pflanzen aus vorher verunreinigten Gebieten) und neue Erholungsräume (Parks, Gärten) für Menschen zum Ziel hatte. Zunächst schuf sie Zeichnungen, in denen sie ihre Ideen für solche Projekte festhielt. Dabei gab sie den topografischen Objekten häufig den Umriss von Lebewesen.[1]

Eines ihrer wichtigsten realisierten Projekte ist Leonhardt Lagoon (1981–1986) im Fair Park, einem Erholungs- und Bildungskomplex in Dallas. Dabei arbeitete sie mit dem Dallas Museum of Natural History zusammen. Sie wandelte ein zuvor stark geschädigtes Gewässer durch Uferbepflanzung in eine Biozönose um und erschloss es für die Besucher durch zwei große, skulpturale Wege aus Spritzbeton, die die Form einheimischer Pflanzenarten haben.[1] Ein weiteres bedeutendes Projekt, an dem Johanson rund ein Jahrzehnt lang arbeitete, war Petaluma Wetlands Park and Ellis Creek Water Recycling Facility. Zusammen mit einem Team von Ingenieuren gestaltete sie eine neue Kläranlage für die kalifornische Stadt Petaluma. Den Teichen, welche als Lebensraum für Vögel und Pflanzen dienen, gab sie dabei die Form einer gefährdeten Erntemaus (Reithrodontomys raviventris).[4]

Johansons Arbeiten referenzieren häufig Werke der verstorbenen Malerin Georgia O’Keeffe, die ihre Mentorin war, z. B. durch die Darstellung von Knochen und Schädeln. Dabei weicht der Umgang der beiden Künstlerinnen mit dem Thema Natur jedoch stark voneinander ab.[5] Das Brooklyn Museum zeigte 2017 als Teil seiner Reihe „Artist's Eye“ Johansons künstlerische Reaktion auf die dortige Ausstellung Georgia O’Keeffe: Living Modern in Form von Bildern, Skulpturen, Fotografien und Kleidung.[6]

Werke von Johanson befinden sich unter anderem in den Sammlungen des Dallas Museum of Art, Metropolitan Museum of Art, Museum of Modern Art, Storm King Art Center in Mountainville, New York, Allen Memorial Art Museum in Oberlin und National Museum of Women in the Arts.

Werke und Projekte (Auswahl)
Ellis Creek Water Treatment Facility in Petaluma
Ellis Creek Water Treatment Facility in Petaluma

Ausstellungen (Auswahl)



Einzelausstellungen



Gruppenausstellungen



Auszeichnungen



Literatur




Commons: Patricia Johanson – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Catrin Ritter: Johanson, Patricia. In: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL). Band 78, de Gruyter, Berlin 2013, ISBN 978-3-11-023183-0, S. 161.
  2. Johanson, Patricia Maureen. In: Who's who in the east. Marquis Who's Who, Chicago 1983.
  3. Patricia Johanson gf.org. Abgerufen am 13. November 2018.
  4. Johanson, Patricia In: Joan M. Marter (ed.) The Grove Encyclopedia of American Art. Band 1, Oxford University Press, New York 2011, S. 640.
  5. Xin Wu: Patricia Johanson and the Re-Invention of Public Environmental Art, 1958–2010. Routledge, London 2017, S. 65.
  6. Artist's Eye: Patricia Johanson on Georgia O'Keeffe. brooklynmuseum.org. Abgerufen am 14. November 2018.
  7. Patricia Johanson moma.org. Abgerufen am 14. November 2018.
  8. Patricia Johanson stormking.org. Abgerufen am 14. November 2018.
  9. Study for "Flower Fountain" metmuseum.org. Abgerufen am 14. November 2018.
  10. A Minimal Future? Art as Object 1958–1968. moca.org. Abgerufen am 13. November 2018.
  11. GREEN ACRES Exhibition: June 29 – October 13, 2013 arlingtonartscenter.org. Abgerufen am 13. November 2018.
  12. My Brain Is in My Inkstand: Drawing as Thinking and Process. cranbrookartmuseum.org. Abgerufen am 13. November 2018.
  13. Beyond Earth Art museum.cornell.edu. Abgerufen am 13. November 2018.
  14. Endangered Species Artists. In: whatcommuseum.org. Abgerufen am 26. Oktober 2022.
  15. Color Fields: 1960s Bennington Modernism. In: benningtonmuseum.org. Abgerufen am 26. Oktober 2022.
  16. 2003 Ahn Award Winner: Patricia Johanson (Memento vom 8. Juni 2009 auf WebCite)
Personendaten
NAME Johanson, Patricia
ALTERNATIVNAMEN Johanson, Patricia Maureen (vollständiger Name)
KURZBESCHREIBUNG US-amerikanische Landschaftsarchitektin, Malerin, Bildhauerin
GEBURTSDATUM 8. September 1940
GEBURTSORT New York, NY

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- [de] Patricia Johanson

[en] Patricia Johanson

Patricia Johanson (born September 8, 1940, New York City) is an American artist. Johanson is known for her large-scale art projects that create aesthetic and practical habitats for humans and wildlife. She designs her functional art projects, created with and in the natural landscape, to solve infrastructure and environmental problems, but also to reconnect city-dwellers with nature and with the history of a place. These project designs date from 1969, making her a pioneer in the field of ecological-art (or eco-art.) [1] Johanson's work has also been classified as Land Art, Environmental Art, Site-specific Art and Garden Art. Her early paintings and sculptures are part of Minimalism.



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