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Pietro D’Achiardi (geboren am 28. Oktober 1879 in Pisa; gestorben am 18. Dezember 1940 in Rom) war ein italienischer Maler und Kunsthistoriker.


Wirken


D’Achiardi war der Sohn des Mineralogen Antonio D’Achiardi (1839–1902) und von dessen Frau Marianna (geborene Camici). Er hatte einen älteren Bruder Giovanni (1872–1944), der wie der Vater Mineraloge wurde. Er studierte zunächst bis 1901 Literaturwissenschaften an der Universität Pisa, wo sein Vater Professor war, und betätigte sich zugleich als Zeichner und Maler von Landschaften und Seestücken. Anschließend ging er nach Rom, um dort bei Adolfo Venturi an der neu gegründeten „Scuola di Specializzazione in Beni storico-artistici“ an der Universität Rom weitere Kurse zur Kunstgeschichte des Mittelalters und der Moderne zu absolvieren. Er wurde durch ein dreijähriges Stipendium unterstützt, das er zwei Jahre in Rom und ein Jahr für eine Studienreise im Ausland nutzte. Nach seiner Rückkehr verfasste er zunächst 1906 eine kurze Abhandlung über den Maler Sebastiano del Piombo und sammelte in den folgenden zwei Jahren weiteres Material über diesen Künstler, so dass er 1908 eine umfassende Monografie publizieren konnte. Im selben Jahr erhielt er von Papst Pius X. den Auftrag, die Arbeit des verstorbenen Malers Ludwig Seitz fortzuführen und die Pinacoteca Vaticana in einem Flügel des neuen Gebäudes auf der Westseite des Vatikans zu reorganisieren. Schon am 28. März 1909 konnte Pius X. eine Ausstellung der Werke eröffnen, die D’Achiardi aus den unterschiedlichen Sammlungen der Paläste und den für die Öffentlichkeit unzugänglichen Orten zusammengetragen hatte. Zur Sammlung der Pinakothek gab er die Zusammenstellungen Guida della Pinacoteca Vaticana (1913) und La nuova Pinacoteca Vaticana (1914) heraus.[1]

D’Achiardi war von 1909 bis 1913 Inspektor der Galleria Borghese und wurde im Anschluss Professor für Kunstgeschichte an der Akademie der Schönen Künste und an der Fakultät für Architektur der Universität Rom. Von 1922 bis 1924 war er für die Basilica Agoniae Domini im Garten Getsemani in Jerusalem tätig, für die er Wandmosaiken entwarf. In den Jahren 1926 bis 1929 nahm er sowohl private als auch öffentliche Aufträge zur Restaurierung in Rom an, so arbeitete er beispielsweise für die Familie Barluzzi an einer Mosaikdekoration in deren Villa. D’Achiardi entwarf 1929 für die Umgestaltung des Palazzo Venezia ein Mosaik mit der Darstellung des Raubs der Europa und Meerwesen nach römischen Vorbildern aus Ostia für den Fußboden in der „Sala del Mappamondo“.[1][2]

Er war Mitglied der königlichen Accademia di San Luca und der päpstlichen Accademia dei Virtuosi al Pantheon.

Als Maler schuf er hauptsächlich Landschaften, ferner insbesondere Entwürfe für Mosaiken meist religiöser Thematik.


Werke (Auswahl)


Bilder

Schriften


Literatur





Einzelnachweise


  1. Maria Grazia Branchetti Buonocore: D’Achiardi, Pietro. In: Massimiliano Pavan (Hrsg.): Dizionario Biografico degli Italiani (DBI). Band 31: Cristaldi–Dalla Nave. Istituto della Enciclopedia Italiana, Rom 1985, S. 575–578.
  2. Laura De Carlo, Matteo Flavio Mancini, Nicola Santopuoli: La sala del Mappamondo a Palazzo Venezia. In: Graziano Mario Valenti (Hrsg.): Prospettive architettoniche: conservazione digitale, divulgazione e studio. Band 1. Sapienza Università Editrice, Rom 2014, ISBN 978-88-98533-45-9, S. 292 (editricesapienza.it PDF).
  3. Ein Exemplar im Smithsonian American Art Museum in Washington, D.C. (La Via del Pardiso Eintrag in der Museumsdatenbank).
Personendaten
NAME D’Achiardi, Pietro
ALTERNATIVNAMEN De Achiardi, Pietro
KURZBESCHREIBUNG italienischer Maler und Kunsthistoriker
GEBURTSDATUM 28. Oktober 1879
GEBURTSORT Pisa
STERBEDATUM 18. Dezember 1940
STERBEORT Rom

На других языках


- [de] Pietro D’Achiardi

[en] Pietro D'Achiardi

Pietro D'Achiardi (28 October 1879, Pisa – 18 December 1940, Rome) was an Italian painter, art historian, art critic, and museum director.

[it] Pietro D'Achiardi

Pietro D’Achiardi (Pisa, 28 ottobre 1879 – Roma, 18 dicembre 1940) è stato uno storico dell'arte, critico d'arte, pittore, docente universitario e museografo italiano.



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