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René Schoemakers (* 19. Mai 1972 in Kleve) ist ein deutscher Bildender Künstler mit dem Schwerpunkt Malerei.

René Schoemakers: amok III. 2007 (Detail)
René Schoemakers: amok III. 2007 (Detail)

Leben und Werk


René Schoemakers studierte von 1993 bis 1999 Malerei bei Peter Nagel an der Muthesius Kunsthochschule Kiel sowie Philosophie und Kunstgeschichte an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Er arbeitet als Maler gegenstandsbezogen, hauptsächlich in naturalistischer Darstellungsweise, die deutlich stärker am Naturalismus orientiert ist, wie er schon aus der Malerei vor dem Aufkommen der Fotografie bekannt ist, als an einer stilistischen Orientierung an den Gestaltungsmitteln der Fotografie, diese „Malerei gemahnt sowohl an Holbein wie an Neusachliches der 20er-Jahre“.[1] Zentral ist dabei das Moment der Distanzierung vom Bildgegenstand.[2] Dabei bevorzugt er die Arbeit an mehrteiligen Bildserien und Werkzyklen, die zum Teil auch objekthaft im Raum arrangiert werden.

Im Werk von René Schoemakers wird im Medium der Malerei das Problem der bildlichen Repräsentation von konkreter individueller Existenz thematisiert. Schoemakers geht es darum, das Allgemeine im Besonderen in ihrer Gleichzeitigkeit nachvollziehbar zu machen.[2] Seine Arbeiten zeigen meist „auf der einen Seite eine handwerklich-elaborierte Herstellung der sinnlichen Präsenz des Dargestellten, sowie andererseits die Vorführung eines die vermeintlich reine Wahrnehmung leitenden begrifflichen Rahmens“.[3] Dabei bedient er sich einerseits Bildquellen aus seiner unmittelbaren Umgebung und verwendet keine Medienbilder, spielt in Bildaufbau und Details jedoch häufig auf kunsthistorische Muster an.

Das Bildpersonal ist zumeist begrenzt auf die eigene Familie, jedoch nicht im Sinne klassischer Genremalerei. „Auffällig ist die Isolierung der Personen durch die fehlenden Blickbeziehungen; Beziehungen werden nur über das Arrangement hergestellt.“[4] In einigen Arbeiten wird diese Bildwelt auch mit computergenerierten Elementen kombiniert.

Seit 2014 nehmen, beginnend mit der Werkserie The Missing Kink, gesellschaftspolitische Inhalte einen breiteren Raum neben dem ursprünglich eher individuell-existenziellen Thematiken ein, wobei die wesentlichen strukturellen Merkmale seiner Arbeiten erhalten bleiben.[5] Sichtbar wird dies in Serien wie The Unencumbered Self[6] von 2017/2018 und durch Ausstellungsbeteiligungen zu gesellschaftspolitischen Fragestellungen wie Weiter so.[7] In den Jahren 2019/2020 entstand die Werkserie Weltgeist, die sich mit den Erscheinungsformen rechten Terrors auseinandersetzt.[8] Für die Arbeit Der böhse Paul (Mekanïk Destruktïw Kommandöh) aus dieser Serie erhielt René Schoemakers 2022 den Wilhelm-Morgner-Preis.[9]

René Schoemakers lebt in Kiel. Er arbeitet als Landesfachberater und hauptamtlicher Studienleiter für Philosophie am „Institut für Qualitätsentwicklung an Schulen Schleswig-Holstein“.[10]


Einzelausstellungen


René Schoemakers:Hiob – Kunsthalle zu Kiel. 2000
René Schoemakers:Hiob – Kunsthalle zu Kiel. 2000

Ausstellungsbeteiligungen


René Schoemakers:amok IV (links) und amok I. Nord Art 2008
René Schoemakers:amok IV (links) und amok I. Nord Art 2008

Preise und Stipendien



Arbeiten in öffentlichen Sammlungen



Literatur





Einzelnachweise


  1. Heinz Höfchen In: Richard W. Gassen et al. (Hrsg.): Saar Ferngas Förderpreis 2002. Ludwig-Hack-Museum, Ludwigshafen 2002, ISBN 3-934713-06-8, S. 9
  2. Uwe Haupenthal: René Schoemakers. In: Künstler – Kritisches Lexikon der Gegenwartskunst. Band 106, Nr. 13. Kunsthandel, Neu-Isenburg 2014, ISSN 0934-1730, S. 3–4.
  3. Anders Siech In: Bernd-und-Gisela-Rosenheim-Stiftung (Hrsg.): Orient – Okzident. Rosenheim-Museum, Offenbach am Main 2010, ISBN 978-3-9813067-5-0, S. 48
  4. Antje Krause-Wahl: Vom Fest der Malerei. In: René Schoemakers. sechsundneunzignulleins. Katalog, Hamburg 2001, S. 5
  5. Christoph Tannert, Michael Fuhr: René Schoemakers. „The Missing Kink“. Kerber, Bielefeld 2015, ISBN 978-3-7356-0068-4, S. 10–16.
  6. Sebastian Geisler: IS, Steve Bannon, und die Reformationsstandarte am Pick-up. In: Berliner Morgenpost. 20. Mai 2018, abgerufen am 12. März 2019.
  7. Christoph Tannert (Hrsg.): Weiter So. Ausstellungskatalog. Kunstraum Potsdam, Potsdam 2017, ISBN 978-3-941230-63-7, S. 3.
  8. Gerald Heidegger: Beispiel Halle: Der rechte Terror und die Kunst auf orf.at, 24. Juli 2020, abgerufen am 24. Juli 2020
  9. 15.000 Euro für die Kunst: 26. Wilhelm-Morgner-Preis geht an René Schoemakers. In Soester Anzeiger. 23. Mai 2022, abregurfen am 26. Mais 2022.
  10. Hauptamtliche Studienleiter auf schleswig-holstein.de
  11. René Schoemakers – Preisträger 2022 auf wilhelmmorgnerpreis.de, abgerufen am 25. Mai 2022.
  12. René Schoemakers sorgt für Aufruhr im Dürer-Bunker, Die Welt, 12. November 2013
Personendaten
NAME Schoemakers, René
KURZBESCHREIBUNG deutscher Maler
GEBURTSDATUM 19. Mai 1972
GEBURTSORT Kleve



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