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Richard Stumm (* 1900 in Worms; † 1971 ebenda) war ein deutscher Kunstmaler und Grafiker.


Leben


Nach dem Ersten Weltkrieg, an dem er noch teilnehmen musste, studierte Stumm zunächst in Frankfurt am Main, anschließend an der Universität München Geschichte und Kunstgeschichte, wobei er insbesondere bei Heinrich Wölfflin Vorlesungen absolvierte. Seine künstlerische Ausbildung geht vornehmlich darauf zurück, dass ihn der durch seinen visionären Expressionismus bekannt gewordene Akademieprofessor Karl Caspar als Meisterschüler in sein Atelier aufnahm.[1] Seit 1920 war er Mitglied der katholischen Studentenverbindung KDStV Rheno-Franconia München. Stumms Lebenswerk selbst steht jedoch dem Stil der Neuen Sachlichkeit am nächsten.

Das Gesamtwerk von Richard Stumm zeichnet sich durch eine ungewöhnliche Vielseitigkeit der künstlerischen Felder wie auch der Techniken aus. So ist er nicht nur für seine Federzeichnungen und Aquarelle hervorgetreten, sondern auch als Maler, Plastiker und Grafiker tätig gewesen. Als Restaurator war er unter anderem an der Restaurierung der Wormser Liebfrauenkirche, dem Wormser Dom und der barocken Saalkirche in Mettenheim beteiligt.[1]

Seine erste Einzelausstellung hatte Sturm 1923 in der damaligen Hauptstelle der Sparkasse im heutigen Adenauerring. Im Treppenaufgang und im ersten Obergeschoss des Gebäudes sind heute noch zwei Werke vorhanden, die der Künstler damals als Wandgestaltung geschaffen hatte.[2]

Stumm ist durch 50 Jahre hindurch auch zum Chronisten seiner Heimatstadt Worms geworden, deren Ansichten er auf einer Vielzahl seiner Werke darstellte. Die Richard-Stumm-Straße in der Wormser Wohnsiedlung In den Lüssen ist nach ihm benannt.[3]

In einem Porträt aus dem Jahre 1949 äußerte sich Richard Stumm wie folgt zu seinem Schaffen:

„Ich nehme alles als Maler. Philosophie, Literatur – alles das konnte und will ich niemals missen. Aber über allem steht mir die Malerei als Abbild des wahren Lebens, das ich voll und absolut bejahe. Anschluss an das Leben – das ist immer wieder Grundsatz meiner Arbeit.“

Wormser Zeitung[4]

Im Mai 2019 wurde in Worms die Ausstellung Richard Stumm – Augenmensch und Augenzeuge eröffnet, in der neben Leihgaben vom Wormser Stadtarchiv zum ersten Mal ebenfalls Bilder, Zeichnungen und Grafiken aus privaten Sammlungen zu sehen waren.[5] Der Katalog zur Ausstellung ist für den September 2020 angekündigt.[6]

Richard Stumm ist der Vater des Marburger Künstlers Richard Stumm und Großvater des Schauspielers Fabian Stumm.


Werke



Plastisches Werk (Auswahl)



Illustrationen (Auswahl)





Einzelnachweise


  1. Der Wormsgau – Richard Stumm von Richard Wisser, Band 21, 2002, S. 103 ff.
  2. Künstlerisches Multitalent und Wormser Chronist. In: Nibelungen Kurier. Nibelungen Kurier Verlag GmbH, Worms, 23. Mai 2019, abgerufen am 6. September 2020.
  3. Richard Stumm – Augenmensch und Augenzeuge. In: Nibelungen Kurier. Nibelungen Kurier Verlag GmbH, Worms, Mai 2019, abgerufen am 6. September 2020.
  4. Wormser Zeitung – Kunstleben, nicht Kunstbetrieb – Der Maler Richard Stumm, 3./4. September 1949
  5. Ulrike Schäfer: Bilder von Richard Stumm in Worms zu sehen. In: Wormser Zeitung. VRM GmbH & Co. KG, Mainz, 21. Mai 2019, abgerufen am 6. September 2020.
  6. Ilias Romeos: Richard Stumm – Augenmensch und Augenzeuge, Ausstellungskatalog / Zusammenstellung des Bandes: Ilias Romeos (Ritter Zungenschlag, so spitz und findig). Deutsche Nationalbibliothek, abgerufen am 6. September 2020.
Personendaten
NAME Stumm, Richard
KURZBESCHREIBUNG deutscher Kunstmaler und Grafiker
GEBURTSDATUM 1900
GEBURTSORT Worms
STERBEDATUM 1971
STERBEORT Worms



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